Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0039
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

[ ] / NI • M • CCC • XL • 0 • ARNULDUS • A[ ]
Bei der Jahreszahl ist nicht eindeutig auszumachen, ob es sich uni ein L oder eine II handelt, so daß statt
1340 auch 1312 in Frage kommen könnte. Nach dem Vornamen könnte es sich um Arnold Rich (von
Weinheim) handeln, der 1323 und 1337 urkundlich erwähnt ist, daher hat das Todesjahr 1340 mehrWahr-
scheinlichkeit für sich1). Die Rich vonWeinheim führten die Weinleiter ohne Beigaben imWappen, ein
Bild, das mit den noch sichtbaren Vertiefungen des runden Wappenschildes auf dem Grabstein überein-
stimmen könnte.

*) Vgl. Weiß, Weinheim 651.
KdmBaden X 3, 388.


Ut

Weinheim, ehern. Peterskirche

1343


Grabstein der Elisabeth Halbisseil. Bis 1910 an der alten Peterskirche (ohne nähere Angabe des Standorts).
Der Stein wurde dann in den Hof der Gewerbeschule verbracht und war dort 1950 noch vorhanden,
allerdings fehlte die rechte obere Ecke (mit Schriftvcrhist). Beim Transport ins Heimatmuseum (1960)
ist der Stein vermutlich zerstört worden oder abhanden gekommen. Grauer Sandstein, kein Wappen,
umlaufende Schriftleiste.
H. 186 cm, B. 76 cm, Bu. 7 cm. - Gotische Majuskel.
+ ANO [ /.] CCCXLIII\0 E]LISABEHT/ HALBISSEIL H[ARTMANNI
VXOR\IN FESTO PHILIPPI ET IACOBI
Datum: 1. Mai.
Es handelt sich um die Ehefrau des 1346 verstorbenen Hartmann Halbisseil1). Wolf erwähnt in seiner
handschriftlichen Chronik diesen Stein nicht.
x) Vgl. nr. 15.
KdmBaden X 3, 370. - Fresin, in: Weinheimer Nachrichten 3. 7. 1935.


15f Weinheim, ehern. Peterskirche 1346


Grabstein des Hartmann Halbisseil. Der Stein befand sich bis 1910 an der alten Peterskirche (nach Wolf
„am nördlichen Ausgang“), wurde dann in den Hof der Gewerbeschule verbracht, wo er 1950 noch vor-
handen war. Beim Transport der dort befindlichen Steine ins Heimatmuseum bzw. in den Schloßpark
(1960) kam er offenbar abhanden; nach mündlicher Aussage sind damals mehrere Steine zerbrochen.
Die Platte war aus rotem Sandstein mit umlaufender Schrift, ohne Wappen.
H. 182 cm, B. 95 cm, Bu. 8 cm. - Gotische Majuskel.
4- ANNO DNI / CCCXLVI 0 HARTMANVS HAL / BISSEIL F’IA II / AN’ FESTE
MICHAEHLIS
Datum: 25. September.
Der Stein fällt auf, weil er kein Wappen zeigte; auch die Namensform ist für das 14. Jahrhundert bzw.
dessen erste Hälfte ungewöhnlich, man müßte an einen bürgerlichen Grabstein denken. Die Vermutung
des Weinheimer Pfarrers Wolf in seiner handschriftlichen Chronik, es handele sich um den Burggrafen
Hartmut (V.) von Kronberg, trifft nicht zu: Hartmut (Hartmann) von Kronberg, Burggraf zu Starkenburg,
Weinheim und Fürstenau, starb 1334 und lag im Kloster Lorsch begraben1). Außerdem ist die Lesung
des Namens (wie auf dem heute ebenfalls verschwundenen Grabstein der Ehefrau)2) in der Überlieferung
übereinstimmend, so daß nicht an irrtümliche Lesung zu denken ist. Ein Kronberg-Grabstein müßte
zudem im Mittelfeld ein Wappen tragen.

11
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften