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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0043
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Datum: i. November.
Ehemals an dem romanischen Turm der 1891 abgebrochenen alten Kirche, seit 1912 Mannheim, Reiß-
museum; seit 1970 am heutigen Standort. - Der Vorname des Vaters ist vermutlich als Heronitmis aufzu-
lösen.
F.Bing, in: Neckarauer Heimatglocke. Blätter für Heimatkunde 3, Nr. 17 (1936) 3.

2of

Weinheim, ehern. Peterskirche

1365

Grabstein der Irmela Kreis von Lindenfels. Beim Abbruch der Kirche wurde der Stein mit anderen Plat-
ten in den Hof der Gewerbeschule verbracht und war dort noch 1950 erhalten. Über seinen Verbleib
ist nichts bekannt; möglicherweise wurde er im Hof der Schule oder beim Transport in den Schloßpark
zerstört. Die Beschreibung geht auf alte Notizen und eine Skizze zurück, die 1950 gemacht wurde.
H. 218 cm, B. 117 cm, Bu. 8,5 cm. - Gotische Majuskel.

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Die Lesung der Inschrift wird mit allem Vorbehalt gegeben, da ihre Zuverlässigkeit nicht zu prüfen ist.
Die Wappen zeigten offenbar heraldisch rechts dasWappen der Kreis von Lindenfels und links drei ins
Schächerkreuz gesetzte, von einem Ring ausgehende Lilienstäbe.
Nach der Stammfolge bei Möller1) müßte Irmela Kreis die Ehefrau des Hertwig Kreis von Lindenfels
sein. Er nennt sie Irmelhus gen. Untze, weiß aber über ihre Familienzugehörigkeit auch nichts auszusagen.
Die Umschrift war 1950 nur noch teilweise lesbar, der Stein wurde offenbar in der Peterskirche als Boden-
belag verwendet.
a) Zu lesen vielleicht anteferia.
“) Genealogische Beiträge II 138f. und Tafel. -Weiß, Weinheim 450.

21 Weinheim, Ulnerkapelle 1367

Grabstein des Johannes Schultheiß von Weinheim. Innen im Chor der Kapelle. Platte aus rotem Sandstein
mit umlaufender Schrift zwischen zwei Linien. Im Mittelfeld oben zwei Wappen in flachem Relief, das
rechte mit Helmzier. Die Platte ist aus zwei Fragmenten wieder zusammengesetzt, offenbar aber nicht
unbeschädigt, es fehlt ein Stück von ca. 30 cm Höhe.
H. 167 cm, B. 116 cm, Bu. 9 cm. - Gotische Majuskel.
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Datum: 16. April.
Wappen: Schultheiß von Weinheim, Fetzer von Rimbach.
Die Schrift ist eine sehr flächige Majuskel, an der vor allem die Form des V auffällt. Ähnlich begegnet sie
einige Male in Heidelberg am Ende des 13. Jahrhunderts1).
Johannes Scultetus (Schultheiß) vonWeinheim wird urkundlich in den Jahren 1337-1364 genannt2). Er
war der Testamentsvollstrecker der Hildegund von Weinheim, die als Stifterin der Ulnerkapelle über-
liefert ist. Johannes Scultetus erweiterte diese Kapellenstiftung aus seinem eigenen Vermögen zu einer
Hospitalstiftung3). Seine Ehefrau war Elisabeth Fetzer von Rimbach.
Die Zerstörung des Steins dürfte in jene Zeit fallen, als die Ulnerkapelle im 17. Jahrhundert stark verfiel
und 1718/21 wiederhergestellt wurde. Damals hat man vermutlich die Fragmente des Grabsteins aufge-
funden, die völlig zerstörten Teile abgearbeitet und die Reste aneinandergepaßt.
a) Das O eckig nachgearbeitet, vermutlich bei der Renovierung des Steins im 18. Jahrhundert.
b) L mit Kürzung noch erkennbar, ursprünglich vermutlich KAL’.
c) Vor dieser Silbe Schriftverlust; zu ergänzen vermutlich SCULTETIP.
d) CEUES im Mittelfeld (zu lesen PARAVESCEUES').

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