256. - Kremer 304. - Rieger 431. - Fr. A.Lissignolo, Fricdrichsfeld oder die Schlacht bei Seckenheim am 30. Juni 1462. Mann-
heim 1835. - Stöckle 18. - Fr.Waltcr, Fricdrichsfeld. Geschichte einer pfälzischen Hugenottenkolonie. Mannheim 1903, 10. -
Walter I, 91. - Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung im Schloß (Mannheim). Mannheim 1924, 3. - Das Schloßmu-
seuni in Mannheim. Führer durch die Sammlungen. Mannheim 1926, 84. - Seyfried 206. - Karl Kollnig. Die Geschichte Secken-
heims. (Mannheim)-Seckcnheim o.J., 15. - J. Frcsin, Badische und pfälzische Ritter bei Seckenheim im Kampfe gegeneinander.
In: Mein Heimatland 26 (1939) 91. - Amt!Kreisbeschreibung III 181.
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Weinheim, Laurentiuskirche
1465
Grabstein des Karmeliters Conrad von Ortenberg. In der zweiten Kapelle des südlichen Seitenschiffs innen.
Große Rechteckplatte mit Umschrift zwischen Linien, Beginn auf der rechten Randleiste. Im Feld die Ge-
stalt des Verstorbenen in ganz flachem Relief ausgearbeitet.
H. 200 cm, B. 113 cm, Bu. 8 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno • dni fn° • cccc° • lxv° • ipö • die • viti • et • /
modesti • obyt • venli’ / ■ pater • conradus • de
orteberg ■ p'or hui9 / • cövetp • cui’ • aia • f • i p
venerabilis - prior - requiescat in pacc
Datum: 15. Juni.
Die Jahreszahl ist häufiger verlesen worden, tatsächlich ist die v leicht für eine ii zu lesen, weil der untere
Winkel der Hasten nicht voll ausgezogen ist. Das ist aber eine Eigentümlichkeit des Steinmetzen, das v bei
viti und das 0 bei modesti sind ebenso gestaltet. Um Abwitterung kann es sich nicht handeln (oder um ab-
getretene Stellen, da der Stein möglicherweise im Fußboden lag?), eher um eine gewisse Nachlässigkeit
oder Bequemlichkeit des Steinmetzen; die Schrift wirkt sonst präzise und gut erhalten.
Das Denkmal ist durch die sorgfältige Darstellung der Ordenstracht bemerkenswert, die alle Einzelheiten
minuziös abbildet1). Vermutlich gehörte der hier bestattete Karmeliterpater zum Geschlecht der Orten-
berg in der Landvogtei Ortenau. Der Vorname Conrad ist in dieser Familie mehrfach belegt2).
’) Vgl. F. Doye, Heilige u. Selige der röm.-kath. Kirche. Leipzig 1929, Bd. 2 Anh. 2, S. 772 f.
2) Krieger II 441 f.
KdmBaden X 3, 397.
57 Leutershausen, Schloßkapclle 1468
Glocke, zur Zeit auf dem Dachboden der Kapelle. Glocke mit Kronenbügel, Schulterinschrift zwischen
glatten Stegen. Worttrennung durch kleine Sechsstrahlsterne.
H. 39 cm, Dm. 32,5 cm. Bu. 2 cm. - Gotische Minuskel.
* anno * domini * m * cccc * Ixviii * nach * creft * geb /
ort *a)
Die letzte Silbe des Wortes domini erscheint etwas verderbt, wohl durch einen Gußfehler.
a) Drei Buchstaben auf der Flanke unter der Umschrift.
KdmBaden X 3, 27Ö.
58 Ladenburg, St. Gallus 1469
Grabmal des Johannes III. von Sickingen und seiner Gemahlin Margretha Kämmerer vonWorms genannt
von Dalberg. An der Nordwand der Sickingen-Kapelle auf der Nordseite des Langhauses. Vermutlich
Deckplatte einer Tumba aus hellgrauem Sandstein; Ausführung des Unterbaues unbekannt. Die Inschrif-
ten verlaufen - ausgehend von der Mitte der oberen, heute nicht mehr zugänglichen Querleiste - an beiden
Seiten von oben nach unten, und zwar an der der Dame zugeordneten linken Seite (A) in zwei Zeilen,
wobei die zweite Zeile über die erste gesetzt ist, an der dem Ritter zugeordneten Seite (B) einzeilig, aber
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heim 1835. - Stöckle 18. - Fr.Waltcr, Fricdrichsfeld. Geschichte einer pfälzischen Hugenottenkolonie. Mannheim 1903, 10. -
Walter I, 91. - Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung im Schloß (Mannheim). Mannheim 1924, 3. - Das Schloßmu-
seuni in Mannheim. Führer durch die Sammlungen. Mannheim 1926, 84. - Seyfried 206. - Karl Kollnig. Die Geschichte Secken-
heims. (Mannheim)-Seckcnheim o.J., 15. - J. Frcsin, Badische und pfälzische Ritter bei Seckenheim im Kampfe gegeneinander.
In: Mein Heimatland 26 (1939) 91. - Amt!Kreisbeschreibung III 181.
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Weinheim, Laurentiuskirche
1465
Grabstein des Karmeliters Conrad von Ortenberg. In der zweiten Kapelle des südlichen Seitenschiffs innen.
Große Rechteckplatte mit Umschrift zwischen Linien, Beginn auf der rechten Randleiste. Im Feld die Ge-
stalt des Verstorbenen in ganz flachem Relief ausgearbeitet.
H. 200 cm, B. 113 cm, Bu. 8 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno • dni fn° • cccc° • lxv° • ipö • die • viti • et • /
modesti • obyt • venli’ / ■ pater • conradus • de
orteberg ■ p'or hui9 / • cövetp • cui’ • aia • f • i p
venerabilis - prior - requiescat in pacc
Datum: 15. Juni.
Die Jahreszahl ist häufiger verlesen worden, tatsächlich ist die v leicht für eine ii zu lesen, weil der untere
Winkel der Hasten nicht voll ausgezogen ist. Das ist aber eine Eigentümlichkeit des Steinmetzen, das v bei
viti und das 0 bei modesti sind ebenso gestaltet. Um Abwitterung kann es sich nicht handeln (oder um ab-
getretene Stellen, da der Stein möglicherweise im Fußboden lag?), eher um eine gewisse Nachlässigkeit
oder Bequemlichkeit des Steinmetzen; die Schrift wirkt sonst präzise und gut erhalten.
Das Denkmal ist durch die sorgfältige Darstellung der Ordenstracht bemerkenswert, die alle Einzelheiten
minuziös abbildet1). Vermutlich gehörte der hier bestattete Karmeliterpater zum Geschlecht der Orten-
berg in der Landvogtei Ortenau. Der Vorname Conrad ist in dieser Familie mehrfach belegt2).
’) Vgl. F. Doye, Heilige u. Selige der röm.-kath. Kirche. Leipzig 1929, Bd. 2 Anh. 2, S. 772 f.
2) Krieger II 441 f.
KdmBaden X 3, 397.
57 Leutershausen, Schloßkapclle 1468
Glocke, zur Zeit auf dem Dachboden der Kapelle. Glocke mit Kronenbügel, Schulterinschrift zwischen
glatten Stegen. Worttrennung durch kleine Sechsstrahlsterne.
H. 39 cm, Dm. 32,5 cm. Bu. 2 cm. - Gotische Minuskel.
* anno * domini * m * cccc * Ixviii * nach * creft * geb /
ort *a)
Die letzte Silbe des Wortes domini erscheint etwas verderbt, wohl durch einen Gußfehler.
a) Drei Buchstaben auf der Flanke unter der Umschrift.
KdmBaden X 3, 27Ö.
58 Ladenburg, St. Gallus 1469
Grabmal des Johannes III. von Sickingen und seiner Gemahlin Margretha Kämmerer vonWorms genannt
von Dalberg. An der Nordwand der Sickingen-Kapelle auf der Nordseite des Langhauses. Vermutlich
Deckplatte einer Tumba aus hellgrauem Sandstein; Ausführung des Unterbaues unbekannt. Die Inschrif-
ten verlaufen - ausgehend von der Mitte der oberen, heute nicht mehr zugänglichen Querleiste - an beiden
Seiten von oben nach unten, und zwar an der der Dame zugeordneten linken Seite (A) in zwei Zeilen,
wobei die zweite Zeile über die erste gesetzt ist, an der dem Ritter zugeordneten Seite (B) einzeilig, aber
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