x86
Weinheim, Heimatmuseum
1613
Türsturz, ehemals an der Stadtmauer, wohl zur Eselspforte gehörig. 1882 wurde bei der Anlage der Grun-
delbachstraße die Eselspforte (Diebsloch, Schweizertörlein) abgerissen, der Stein kam zunächst ins Haus
Lohgasse 5, von dort ins Heimatmuseum. Inschrift in 4 Zeilen, roter Sandstein.
H. 35 cm, B. 156 cm, Bu. 4-6 cm. - Kapitalis.
HANS • MVLER • RAT/HS • BVRGENMEISTER / NICKEL •
HERMAN • RECHEN / MEISTER // NICKEL • EHRHARD • GEMJE /
IN • BVRGENMEISTER • / IONAS • DREIEICHETQ • BAV • / [MIEISTER
ANO 1-6-13
Die Inschrift läuft nicht über die ganze Breite des Türsturzes, sondern die Zeilen sind nur jeweils bis zur
Mitte geführt. Die Namen der beiden Bürgermeister sind in derWeinheimer Geschichte unbekannt. Niko-
laus Hermann könnte ein Sohn von Georg Hermann sein, der das Haus Postgasse 41 erbauen ließ1). Jonas
Dreieichen erscheint im Bürgerbuch 16122).
’) Vgl. die Inschriften nrr. 154.
2) Pflästerer, in: WeinhGeschichtsbl. 19(1947) 104.
KdmBaden X 3, 435. - Fresin, Weinheim 68. - Pflästerer a.a.O.
187
Edingen, ev. Kirche
1614
Epitaph des Friedrich Rasorius. An der Südwand des Langhauses außen verstümmelte Aedikula aus rotem,
weiß übertünchtem Sandstein; Bekrönung verloren. Im Mittelfeld Grabschrift (A), Anfang zerstört; in
der Sockelzone (B). Ergänzungen nach Wickenburg.
H. 82 cm, B. 80 cm, Bu. 2 cm. - Kapitalis.
A [ANNO 1614 • 19 -a) DECEMBER IST IN /
CHRISTO] VER[SCHIEDEN DER /
E]H[RWVRD]IG VNDWOL[GEBOHRNE] /
HER [F]RID[E]RICVS RASOR[IV]S b) /
VON CREVTZNACH BVRTIG /
SEINES ALTERS • 61 . IAHR SEINES /
PREDIGAMPTS • 38 • DEM GOTT /
EIN FROLICHE AVFFERSTEH' /
VNG VERLEIH • AMEN • /
B DAN • 12 • DIE LEHRER WERDE /
LEICHTEN WIE DES HIMMELS /
GLANTZ. I1)
Friedrich Rasorius, geb. 1553 in Kreuznach, wurde am 20. Juni 1573 an der Heidelberger Universität ein-
geschrieben2). Am 15. August 1586 war er Pfarrer3).
a) Nach dem Kirchenbuch lautet das Todesdatum: 22. Dezember.
b) Wickenburg liest Rassorius.
x) Dan. 12, 3.
2) Toepke II 67. - Neu I 243 u. II 471.
3) Zimmermann, Rotes Buch 18.
KdmBaden X 3, 46. - Wickenburg I 1, 248.
188
Mannheim, Reißmuseum
1618
Grenzstein im Lapidarium, Inv. Nr. II. A. 52. Oben abgerundet, Schauseite mit Wappenschild, darin die
Jahreszahl, ein Name in Kapitalis ausgeschrieben, darunter Monogramm mit Bäckerzeichen (Bretzel).
115
Weinheim, Heimatmuseum
1613
Türsturz, ehemals an der Stadtmauer, wohl zur Eselspforte gehörig. 1882 wurde bei der Anlage der Grun-
delbachstraße die Eselspforte (Diebsloch, Schweizertörlein) abgerissen, der Stein kam zunächst ins Haus
Lohgasse 5, von dort ins Heimatmuseum. Inschrift in 4 Zeilen, roter Sandstein.
H. 35 cm, B. 156 cm, Bu. 4-6 cm. - Kapitalis.
HANS • MVLER • RAT/HS • BVRGENMEISTER / NICKEL •
HERMAN • RECHEN / MEISTER // NICKEL • EHRHARD • GEMJE /
IN • BVRGENMEISTER • / IONAS • DREIEICHETQ • BAV • / [MIEISTER
ANO 1-6-13
Die Inschrift läuft nicht über die ganze Breite des Türsturzes, sondern die Zeilen sind nur jeweils bis zur
Mitte geführt. Die Namen der beiden Bürgermeister sind in derWeinheimer Geschichte unbekannt. Niko-
laus Hermann könnte ein Sohn von Georg Hermann sein, der das Haus Postgasse 41 erbauen ließ1). Jonas
Dreieichen erscheint im Bürgerbuch 16122).
’) Vgl. die Inschriften nrr. 154.
2) Pflästerer, in: WeinhGeschichtsbl. 19(1947) 104.
KdmBaden X 3, 435. - Fresin, Weinheim 68. - Pflästerer a.a.O.
187
Edingen, ev. Kirche
1614
Epitaph des Friedrich Rasorius. An der Südwand des Langhauses außen verstümmelte Aedikula aus rotem,
weiß übertünchtem Sandstein; Bekrönung verloren. Im Mittelfeld Grabschrift (A), Anfang zerstört; in
der Sockelzone (B). Ergänzungen nach Wickenburg.
H. 82 cm, B. 80 cm, Bu. 2 cm. - Kapitalis.
A [ANNO 1614 • 19 -a) DECEMBER IST IN /
CHRISTO] VER[SCHIEDEN DER /
E]H[RWVRD]IG VNDWOL[GEBOHRNE] /
HER [F]RID[E]RICVS RASOR[IV]S b) /
VON CREVTZNACH BVRTIG /
SEINES ALTERS • 61 . IAHR SEINES /
PREDIGAMPTS • 38 • DEM GOTT /
EIN FROLICHE AVFFERSTEH' /
VNG VERLEIH • AMEN • /
B DAN • 12 • DIE LEHRER WERDE /
LEICHTEN WIE DES HIMMELS /
GLANTZ. I1)
Friedrich Rasorius, geb. 1553 in Kreuznach, wurde am 20. Juni 1573 an der Heidelberger Universität ein-
geschrieben2). Am 15. August 1586 war er Pfarrer3).
a) Nach dem Kirchenbuch lautet das Todesdatum: 22. Dezember.
b) Wickenburg liest Rassorius.
x) Dan. 12, 3.
2) Toepke II 67. - Neu I 243 u. II 471.
3) Zimmermann, Rotes Buch 18.
KdmBaden X 3, 46. - Wickenburg I 1, 248.
188
Mannheim, Reißmuseum
1618
Grenzstein im Lapidarium, Inv. Nr. II. A. 52. Oben abgerundet, Schauseite mit Wappenschild, darin die
Jahreszahl, ein Name in Kapitalis ausgeschrieben, darunter Monogramm mit Bäckerzeichen (Bretzel).
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