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Maierhöfer, Isolde [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0103
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gungsszene kniet der Stifter mit seinen zwei Frauen und zehn Kindern. Alle Figuren sind ohne Köpfe. In-
schriften Kapitalis, eingehauen.
H. 69, B. 56, Bu. 2 cm.
Am Kruzifix:
INRI
Unterhalb des Kreuzbalkens:
HANNS KVNRADT
•15- -82-
Am schmalen, trapezförmigen Sockel:
MARGARETA EGE[RIN] / MARTA [....jLICHIN [....]
Familienname EGERIN ergänzt nach Hiernickel.
Hiemickel; Hoppe, Inschriften, Mainlande 16 (1965) 5; Kdm. HAS 76 Erwähnung.

189 Ebern, kath. Pfarrkirche 1583

Steinkanzel, innen am ersten Nordpfeiler, Polygonaler Korb auf ebensolchem Schaft mit Blattranken. An
den Brüstungsfeldem die Reliefs der vier Evangelisten und Christi als Salvator. An der Untersicht des
Fußgesimses zwischen Engelsköpfen die Wappenreliefs Echter, von der Kere, Thüngen; in der gleichen
Zone am oberen Ende des Treppenlaufs Wappen der Stadt Ebern, bemalt. Am Dreiecksgiebel der Kanzel-
pforte vorderseitig Inschrift, in deren Mitte dasWappen des Pfarrers Nikolaus Flurschütz. Schrift Kapitalis,
eingehauen und leicht ausgemalt.
H. 30, B. 100, Bu. 8 cm. Abb. 61, 62
NICOLAAS / FLORSCHVTZ // PAST : / EBERN: // 15 / 83
Rückseitig ebenso mit Wappen Lenz:
SIGMVNNDT J LENNZ // KELLER / ZV EBERN // 15 / 83
Dazu Monogramm H S (Zeichen Nr. 16).
Neben dem Ortspfarrer und dem Keller, die sich namentlich und durch Anbringung ihrer Wappen am
Kanzelaufgang verewigten, sind die obengenannten Adelswappen wie folgt zu deuten: Fürstbischof
Julius Echter von Würzburg als Diözesanbischof und Patronatsherr; Dompropst Richard von der Kere;
Domdekan Neithard von Thüngen. - Der Meister der Kanzel, der sich mit seinem Meisterzeichen auf dem
rückwärtigen Giebelfeld verewigt hat, ist nach Sitzmann der Steinbildhauer Hans Schlachter. - Bei der Re-
staurierung 1952 wurde die alte Bemalung freigelegt, der Türbogen zum Aufgang der Kanzel vom Pfarr-
garten, wo er sich seit der Renovierung von 1887-92 befunden hatte, an seinen ursprünglichen Platz zu-
rückversetzt.
Kdm. EBN 57 teilweise Wiedergabe der Inschrift und Abb. Fig. 45; Koppelt, Stmz. 53, Beschreibung und Abb. des Steinmetz-
zeichens; Mayer 155; 248; Sitzmann I 480; ders., Hans Schlachter, Meister des Coburger Rathauserkers und der Steinkanzeln
in Ebern und Dietersdorf, Fränk. Bll. 6 (1954) 17-19 mit zwei Abb.; 40 Nachtrag.

190 Schweinshaupten, Friedhof 1583

Gedenktafel für Linhard Reus. Im Zuge der Renovierung der äußeren Nordmauer gelb übertüncht. In-
schrift Kapitalis, eingehauen.
H. 25, B. 39, Bu. 3 cm.
LINHARfD] • RE VS • IM / 15-83 • IAR •
DER • ERST • / [IN] DISEN GOTSACKER • / BEGRABEN • WAR
Deutscher Reim.
Die Tafel weist auf den ersten hin, der auf dem neu angelegten Friedhof vor dem Dorf begraben wurde.
Dies könnte im Zusammenhang mit der in den achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts in Haßfurt und Königs-
berg grassierenden Pest stehen; siehe Städtebuch Bayern Bd. 1, 240 und 304.

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