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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0178
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Grassantesque lupos ab ouibns acet abegit,
Qui Christi charum diripuere gregem.
Non igitur periit, sed mens iam viuit Eberi
Quae posita labe est associata Deo.
M. Ioan.: Magistri Ioannis; nach dem Versmaß in der abgekürzten Form zu lesen.
Unter diesem Hügel ruhen die Gebeine des Magister Johann Eber(lin), den Geist beherbergt das Haus des himmlischen Vaters.
Er war ein treuer Hirte, der die Wunden Christi, aus denen den Elenden Heil und wahres Leben fließt, zeigte; er wehrte mutig
die reißenden Wölfe von den Schafen ab, die die teure Herde Christi zersprengten.
Der Geist des Eber(lin) ging also nicht zugrunde, sondern lebt und ist nach Ablegung der irdischen Schwachheit mit Gott ver-
eint. - Distichen.

Nach Krauß hat sich „Magister Johann Eberlin aus Ummerstadt, nachdem er 26 Jahre lang die reine Lehre
des Evangeliums in dieser Kirche gelehrt hatte, im Jahre 1597 diesen Grabspruch gedichtet“. Eberlin
(1544-1625) war der vierte bekannte evangelische Pfarrer in Westheim, das 1421 von Knetzgau separiert
und um 1530 reformiert worden war. Seine Frau Dorothea (Nr. 215t) starb bereits 1541.
Krauß 326.

382t Obertheres, ehemalige Benediktinerklosterkirche 1626

(5.) Vesperglöckchen. Umschrift nach Monasterii Theres Fundatio:
5. Vite, et S. Stephane, orate pro nobis • 1626 • Sub Thoma Abbate.
Hl. Vitus und Hl. Stephanus, bittet für uns. 1626 unter Abt Thomas.
Die vorbarocke Klosterkirche erhielt in den zwanziger Jahren des 17. Jahrhunderts unter Abt Thomas
Höhn (1619-37) (Nr. 412t) fünf neue Glocken: eine im großen Turm (Nr. 388t), eine im Katharinenturm
(Nr. 393t) und drei im Konventsturm, nämlich die Sonntags- (Nr. 398), die Non- (Nr. 400) und die Vesper-
glocke. Sie wurden am 7. April 1630 vom Würzburger Weihbischof Jodokus Wagenhäuser benediziert.
Im 18. Jahrhundert kamen noch zwei Glocken dazu. Das gesamte Geläute wurde im Zuge der Säkularisa-
tion verkauft. Drei Glocken kamen an Baron Kretschmann, eine an den Nürnberger Glockengießer Paul
Karl Hertel, jene von 1774 nach Gochsheim (Lkr. Schweinfurt), jene von 1629 (Nr. 398) und von 1711 nach
Dürrfeld (Lkr. Schweinfurt); siehe Kdm. SW 143,98 und Weißenberger, Beiträge, MJb. 3 (1951) 196. Die
Glocke von 1589 (Nr. 205) hängt nun in Rabelsdorf.
StA Würzburg, Stb. 649, Monasterii Theres Fundatio, Bl. 76; Kdm. SW 98; Weißenberger, Beiträge, MJb. 3 (1951) 187;
Wieland, Kloster Theres, Haßfurt 1908, 32f.

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Haßfurt, prof. Friedhofskapelle

27.(2.) 1627

Bildstockartiges Epitaph des Leonhard Nusser, ursprünglich außen an der Südwand der Ritterkapelle,
jetzt im Obergeschoß der Friedhofskapelle auf bewahrt. Gelber Sandstein. In einem von Akanthus und
Engelsköpfen gerahmten Relief block kniet unter seinem Wappen und dem Kruzifix der Verstorbene mit
zwei Frauen und zwölf Kindern. Im Sockel gewölbte, rollwerkgerahmte Tafel mit Inschrift, Kapitalis,
eingehauen.
H. 178, B. 80, Bu. 3 cm. Abb. 109
ANNO 1627 DEN 27 FDR / HATT • LEONHARD NVSSER BVR/GER VND ROT-
GERBER ALHIER GOTT ZV / EHREN DAN IHME ZVR GEDECHTNVS / DIS
EPITAPH! VM HIEHER MACHEN / LASSEN.
FDR wohl Februar.
Hiernickel; Hoppe, Inschriften, Mainlande 16 (1965) 7; Kdm. HAS 75 Beschreibung.

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