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Maierhöfer, Isolde; Kloos, Rudolf M. [Hrsg.]; Bauer, Lothar [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 18 = Münchener Reihe, 6. Band): Die Inschriften des Landkreises Bamberg bis 1650 — München: Alfred Drückenmüller Verlag, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.57393#0045
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Agricola hat als Überschrift: LECTORI. - a) requirat Weigant; b) seclusa Weigant; reclusa Agricola, Honorifica
translatio; c) pietasq(ue) Weigant, Agricola, Honorifica translatio; d) At bis Schluß fehlt Agricola; e) Ne bis Schluß
fehlt Weigant.
Diese Kapseln enthalten - wenn du Leser vielleicht danach fragst - die Herzen der Herzöge des fränkischen Stammes.
Willst du den Grund wissen, warum sie wollten, daß in diesem Gotteshaus das Grab ihrer Herzen sei? Dies bewirkte
die Redlichkeit und Frömmigkeit der Mönche sowie eine unermeßliche Liebe zur bernhardinischen Lebensweise.
Was aber sollen die vielen leeren Kapseln? Warum bewahren nur noch zwei Urnen zwei Herzen? Im Kriegsgetüm-
mel hat sie die fromme Sorge der Mönche hier weggenommen, damit nicht schändende Hand die geheiligten Herzen
beschmutze, und hat sie in einem Stein geborgen, wie es hier keinen größeren gibt, so daß sie in heiligem Frieden ruhen.
Distichen.
Bruschius, Chronologia monasteriorum Germaniae 148 (Texte I-III); Wegele, Monumenta Eberacensia, Funiculus
triplex 37f. (über das frühere Aussehen der Sepultur); Honorifica translatio 15 h. (Texte I-V); Chronik Degen Nr. 14,
p. 24-30; Nr. 15, p. 20-26 (Texte I-V); Chronik Agricola II, p. 62 (Text I-III); IV, Abb. 30, 31, 32 (Texte I-III, V in
Federzeichnungen); Gropp, Collectio novissima, Bd. 1, 95ff.; Gropp, Monumenta sepulchralia eccl. Ebrac. 12ff.
(Texte I-V); Stiche Nr. 3 nach S. 12 (Gesamtdarstellung), 4 nach S. 14 (Tafeln I-III) von G. F.Weigant; Brevis Notitia
19 ff. (Texte I-III); Stiche Nr. 3 und 4 nach S. 22 wie vor; Jäger, Ebrach 111 f.; Abb. 96 S. 111 (nach dem Stich in Brevis
Notitia); Mayer, Umland *75; 257 (erwähnt); Wiemer, Ebrach 7. Aufl. 12 (erwähnt); RS 370 (erwähnt). - Vgl.
Chronik Nibling, Bl. 96 (nicht 69, Wittmann), ed. P.Wittmann, Johannes Nibling 599; W.Engel, Die Würzburger
Bischofschronik des Grafen Wilhelm W. von Zimmern, 1952, 74; A.Wendehorst, Germania sacra, Würzburg 1,
1962, I54f.
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8t

Ebrach, Klosterkirche

1289 Februar 18

Grabstein des Ritters Heinrich Sterzo. In der ehemals an das südliche Querschiff anschließenden Sepultur
befand sich gleich beim Eingang ein großer Grabstein mit der Inschrift:
Anno Domini MCCLXXXIX. XII calen(das) martii obiit Heinricus sterzo miles probitatis amicus,
requiescat in pace amen.
Im Jahre des Herrn 1289 am 12. vor den Kalenden des März (Februar 18) starb der Ritter Heinrich Sterzo, Freund
der Rechtschaffenheit, er ruhe in Frieden amen.
Chronik Degen Nr. 14, p. 34; Nr. 15, p. 28.
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9t

Ebrach, Klosterkirche

1306 November 4

Grabstein des Abtes Hermann II. Der Stein lag vor dem Altar St. Benedikt und Bernhard und wird in der
Brevis Notitia (1738) als noch vorhanden bezeichnet. Inschrift:
Anno D(omi)ni MCCCVI. pridie non(as) Nov(embris) obiit D(ominus) Hermannus VI. Abbas
Ebracensis, et hic est sepultus.
Im Jahre des Herrn 1306 am Vortag der Nonen des November (November 4) starb Herr Hermann, der 6. Abt von
Ebrach, und wurde hier begraben.
Nach Jäger, Ebrach 141, wäre der Todestag der 5. Oktober. Abt Hermann II. regierte 1290-1306; er war
vorher Abt von Langheim.
Chronik Agricola II, p. 113; Brevis Notitia 94h
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IO

Schlüsselau, Klosterkirche

1308 Juni 3

Tumba für Gottfried von Schlüsselberg. Im Nordteil des Chores Tumba mit einer Reliefplatte, die auf
einem einfachen Sockel ruht. Auf der Platte Relief des Wappens der Herren von Schlüsselberg mit Helm,
Helmzier und Helmdecke; unter dem Wappen zwei dreifach gefüllte Rosetten, deren Bedeutung
(Schmuck?) unklar ist. Der Rand der Platte ist auf drei Seiten, oben, links und unten abgeschrägt. Auf
dem abgeschrägten Rand befindet sich eine Inschrift, die als Tumbeninschrift nach außen gerichtet gegen
den Uhrzeigersinn läuft. Die Inschrift läuft von der oberen Schmalseite über die linke Langseite zur unteren
Schmalseite und endet hier mit einer zweiten Kurzzeile. An der rechten Langseite ist die Platte nicht ab-
geschrägt, sondern unmittelbar vom Bildrand aus rechteckig nach unten abgearbeitet.
Die Tumba hat mehrere Umgestaltungen erlebt. Nach den Berichten von Österreicher und Haas lag die

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