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Maierhöfer, Isolde; Kloos, Rudolf M. [Editor]; Bauer, Lothar [Editor]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 18 = Münchener Reihe, 6. Band): Die Inschriften des Landkreises Bamberg bis 1650 — München: Alfred Drückenmüller Verlag, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.57393#0094
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seien; die Honorifica translatio und Degen beschrieben sie noch als vorhanden, doch waren einzelne Verse
nicht mehr lesbar (s.o.). Eine neue Gesamtansicht des Klosters ließ Abt Alberich Degen im Jahre 1663 auf
Leinwand in Öl malen (jetzt im StA Bamberg).
Die Inschriften II und III werden von Agricola mit stark abweichenden Lesarten überliefert, wovon be-
sonders das jeweils erste Distichon betroffen ist, das Degen bei Inschrift II bereits als ausgelöscht bezeichnet
hatte. Möglicherweise stellt Agricolas Text einen Versuch dar, die schlecht lesbaren Inschriften zu ergänzen.
I. Über Stifterbild:
1 Bemo et Richwinus iuncta Berchtilde sorore
Fratribus hunc sacrum contribuere locum,
Qui quondam fuerat spelunca nefastaa) latronum,
Nunc alit aetema vota dicata deo.
Anno ni9b)-
II. Über Stifterbild:
5 Rexc) Romanorum Conradus tertius atque
Gertrudis coniunx relligionis amansc)
Fratribus hicd) septume) templumque locumque dedere
Vt totum dominif) perficeretur opus.
Anno 11268).
III. Über Stifterbild:
Perfecith) princeps Fridericus coepta parentum
10 Linquens templa suae relligionis opus.
Haec pietas veterum, virtus fuit inclyta regum,
Nunc1) fera barbaries1) polluit omnek) sacrumh).
IV. Über der Ansicht des Klosters:
Lustra1) trecenta et quinque ierant post tempora Christi,
Rusticus exarsit seditione furor
15 Hasque sacras aedes ferro vastavit et igne,
Quas pius in superos struxit et auxit amorm).
Inde fuit gravius nona trieteride bellum
Cum tulit hinc hostis sacra prophana simul
Cumque rapax sedit Schwinfurti ad moenia miles
20 Perpetuo nostrum terret agitque gregemn).
V. Links über der Ansicht des Klosters:
D(ominus) Joannes Abbas Ebracensis 20.
F(ieri) F(ecit) Anno D(omi)ni 1555.
VI. Rechts über der Ansicht des Klosters:
D(ominus) Hieronymus Abbas Ebracensis 22.
renovari curavit Anno Domini 1605.
a) nefanda Agricola; b) Jahresangabe am Rand Agricola; c) Verse 5-6 ,,ausgelöscht“ Degen p. 10; statt dessen stehen
die Namen Bemo, Richwinus, Berthildis (p. 86/61 Verse vollständig); Agricola:
Cum regni dominus Conradus tertius esset
cum Gertrude pia coniuge clarus erat.
Er stellt die beiden Verse den beiden folgenden durch Umstellungszeichen nach; d) his Agricola; e) ceptum Agricola;
f) domino Agricola; g) Jahresangabe fehlt Degen p. 10 und p. 86/61; Jahresangabe am Rand Agricola; h) Verse 9-12
fehlen Degen p. 10; Verse 9-10 Agricola:
His genitus princeps Fridericus cepta parentum
Auxit templa sua relligione pius;
i) Sed nunc barbaries Degen p. 91/65; Nuncfuror armorum Agricola; k) esse Agricola; 1) Verse 13-20 nur bei Agricola,
durch einen Strich von den vorhergehenden abgetrennt; m) Jahresangabe 1525 am Rand Agricola Bl. 9; n) Jahres-
angabe 1552 am Rand Agricola Bl. 9.
I. Bemo und Richwin mit ihrer Schwester Berchtildis übertrugen den Brüdern diesen geheiligten Ort, der einst die
Lasterhöhle von Räubern war; jetzt ist er erfüllt von den Gelübden, die dem ewigen Gott geweiht werden. Im Jahr
1119. - II. Der römische König Konrad III. und seine Gemahlin Gertrud, Liebhaber der Religion, übergaben hier
den Brüdern das Gelände, die Kirche und den Platz, damit das ganze Werk des Herrn vollendet werde. Im Jahr 1126.
- III. Es vollendete Fürst Friedrich, was die Eltern begonnen, und hinterließ die Kirche als Werk seiner Frömmigkeit.
Dies war die Frömmigkeit der Alten, die berühmte Kraft der Könige; jetzt hat die wilde Barbarei das ganze Heilig-

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