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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0024
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mann des Judenamtes, schließlich von 1773 bis zu seinem Tode fürstbischöflicher Archivar. 1775 ver-
öffentlichte er zu Würzburg »Proben des hohen teutschen Reichsadels« mit zahlreichen Abbildungen
von Wappensteinen und Grabdenkmälern aus der Stadt Würzburg sowie genealogischen Angaben zu
den Bischöfen und Domkanonikern.15 Eine Fortsetzung bilden die Originalhandzeichnungen (Main-
fränkisches Museum XIIB 346) zu den Epitaphien der Würzburger Fürstbischöfe in Salver’s Adelspro-
ben von Andreas Geist (1805-60).16
Für die Domkanoniker standen in der Sepultur, wie oben bereits angeführt, nur 136 Grabstätten
zur Verfügung (Belegplan bei Salver ad pag. 146 mit maßgeblicher Zählung). Aus Platzmangel wur-
den außerdem die Gräber öfter neu belegt. Die neue Grabplatte hielt dann mitunter durch eine Ge-
denkinschrift die Erinnerung an den zuvor im gleichen Grab Bestatteten fest. Fand die Auswechse-
lung vor 1525 statt, so hat die Gedenkinschrift im vorliegenden Band eine eigene Nummer, wenn sie
zu rekonstruieren ist (z.B. Wolfram von Seideneck gest. 1444 Nr. 227t und Ehrenfried von Seide-
neck gest. 1523 Nr. 491t); andernfalls wird sie unter der späteren Grabplatte mit behandelt (z.B.
Wilhelm von Bibra gest. 1409 unter Johann von Bibra gest. 1523 Nr. 493 f). Fand die Auswechslung
nach 1525 statt, so wird die Gedenkinschrift wie eine nur abschriftlich überlieferte Inschrift behan-
delt, d.h. sie bekommt eine eigene Nummer, wird aber epigraphisch nicht näher beschrieben (z.B.
Andreas von Thüngen gest. 1510 Nr. 431 f auf Platte des Andreas von Thüngen gest. 1565). Wenn
man die Angaben von Salver mit denen von Fabricius sowie den von Amrhein ausgewerteten Nekro-
logien des Domkapitels (StAW Stdb. 10 [früher 7] fol. 1-65 = Stdb. 11 [früher 8] fol. 109-77 von
1378, beide hg. F. X. Wegele; Regula II: StAW Stdb. 11 [früher 8] fol. 45-105; drittes Nekrologium
ebd. fol. 178-81 für die Jahre 1438-47; Liber regule: StAW Stdb. 12 [früher 9], angelegt durch den
Pfortenschreiber 1416, mit Nachträgen bis ins 18.Jh., über die Obieiverteilungen; Liber sepulture:
StAW Stdb. 41 [früher 36]) kombiniert, ergibt sich folgendes Bild der Bestattungen in der Domse-
pultur bis 1525:

1/1 Hugo von Lichtenstein 1504 (Nr. 405 t)
I/2 Arnold von Brende 1484 (Nr. 318 t)
1/3 Wilhelm von Eyb 1453 (Nr. 237t)
I/4 Heinrich von Lichtenstein 1487 (Nr. 325)
1/5 Konrad von Redwitz 1473 (Nr. 281 f)
1/6 Heinrich 1472 und Johann Schott 1512 (Nr. 443)
I/7 Georg von Künsberg 1463 (Nr. 258 t)
1/8 Siegfried 1473 und Veit vom Stein zum Altenstein 1522 (Nr. 489 t)
I/9 Heinrich Truchseß von Wetzhausen 1465 (Nr. 264t)
1/10 Heinrich III. von Reinstein 1367 (Nr. 84f)
I/11
I/12 Iring 1341 und Martin von Brende 1525 (Nr. 498)
1/13 Konrad von Reinstein vor 1346 (Nr. 67 t)
1/14 Graf Hermann von Orlamünde 1432 (Nr. 204)
1/15 Albrecht von Heßberg 1404 (Nr. 144t)
1/16
1/17 Wolfram 1444 und Ehrenfried von Seideneck 1523 (Nr. 227t, 491 f)
1/18 Ludwig von Weyhers 1473 (Nr. 284t)
I/19 Johann von Weyhers 1482 (Nr. 3 iof)
I/20 Gottfried von Hohenlohe 1390 (Nr. 115J*)
1/21 Johann Schenk von Erbach 1383 (Nr. 107t)
I/22
I/23 Christoph von Grumbach 1483 (Nr. 312 f)
I/24 Johann von Thüngfeld 1378 (Nr. 99)
I/25 Heinrich Stein von Ostheim 1390 (Nr. 116 J)
I/26 Nikolaus von Malkos 1404 (Nr. 146t)
1/27
I/28
I/29
I/30 Heinrich von Würzburg 1510 (Nr. 432t)

15 C. G. Scharold, „Biographische Nachrichten von dem ehemaligen Würzburger Archivar Johann Oktavian Salver
(fi788)“, AHVU4/3 (1838), 141-51.
16 I. Härth, August Christian Geist, ein fränkischer Landschaftsmaler, Mainfränk. Hefte Bd. 32 (Würzburg 1958), 7-9.
 
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