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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0083
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79 Domkreuzgang 1360 Jan. 27

Grabdenkmal des Heinrich von Seinsheim. Im Südflügel an der Fensterwand gegenüber dem Eingang
ins Burkhardushaus (Plan Nr. 130). Grüner Sandstein. Im Mittelfeld fast vollrunde Ganzfigur des
Verstorbenen in Ritterrüstung, auf einem Löwen stehend. Rechts oben Topfhelm und Familienwap-
pen. Inschrift umlaufend, links oben mit einem Kreuz beginnend, die untere Schmalseite jedoch frei-
lassend. Schrift eingehauen. Bis 1945 im Ostflügel des Domkreuzgangs zwischen den zwei Grabdenk-
mälern für den Ritter Martin von Rotenhan (gest. 1560 Dez. 26) und für Heinrich Truchseß von Wetz-
hausen (gest. 1548 Okt.21) samt dessen Gemahlin Osanna von Raueneck (gest. 1543 Aug. 10), wo
heute ein Fenster zur Sepultur durchgebrochen ist.
H. 212 cm; B. 85 cm; Bu. 5,5 cm. - Gotische Majuskel. Abb. 44
+ ANNO ■ D(OMI)N(I)a • M • /b CCC • LXC • VIA • K(A)L(ENDIS) • FEBR(V
ARIIS) ■ IN • DIE ■ AGATHE VIRGINIS [ET]d / MARTIRIS • OBIJT • D(O-
MI)N(V)S • HEINRICH • VON ■ SAVWENSHEIN • HEIS ■ ICH ■ HER GOT •
Ligaturen AN, AR, CH, EN, ER.
a Beschädigte Lücke zwischen D und N unmittelbar über dem Kopf des Ritters,
b Ecke beschädigt und rezent ergänzt.
c Unterbrechung durch Wappenschild. Danach A ohne Querhaste in VIA.
d Rezente Ergänzung.
Imjahre des Herrn 1360, am sechsten Tage vor den Kalenden des Februar, am Tage der Jungfrau und Märtyrerin Agatha,
starb Herr Heinrich von Seinsheim.
Wappen: Seinsheim (fünffach gespalten).
Heßdörfer, Dom 121; Fugger, Seinsheim 8 (Zeichnung); Rohe, Grabplastik 29, 31 f.; Brand, Domführer 46b; Pinder,
Plastik 85; KDStW 112, 115 Fig. 82 (Foto).

80 j-

Augustinerkirche

13 60 Juni 23

Grabinschrift des Augustinereremiten und Weihbischofs Berthold. Ehemals im Chor der Klosterkir-
che neben dem Heiligkreuzaltar, gegenüber vom Sebastiansaltar, auf der Tumba („mit erbebtem grab-
stein, erecto similiter [s. o. Nr. 77t] sarcophago“ nach Chronik fol. 4rv, 14v). Seit unbekanntem
Zeitpunkt verschollen.
Anno domini M ■ CCC • LX in vigilia loannis Baptistae obiit reuerendus pater
d(ominus) Bertholdus episcopus Zygenensis* 1
Wiedergabe nach Chronik fol. 14 V.
1 Cobuleti in Georgien.
Berthold ist ab 1355 als Weihbischof in Würzburg belegt.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 289v-Qir (ohne 290rv); Vat. lat. 11136 fol. 377r; Chronik der Augusti-
nereremiten fol. 4rv (deutsch), 14V (lateinisch); Reininger, Weihbischöfe 47-49; Hoffmann, Weihbischöfe 78-80 Nr. 38,
40; Zumkeller, UR Augustiner I iijf. Nr. 110, 132 Nr. (137).

8if

Schottenkloster

1361 Sept. 30

Grabinschrift des Schottenabtes Philipp. Ehemals im Chor der Klosterkirche auf der Evangelienseite
neben dem Hochaltar. Sandstein. Seit wann die Grabplatte verschollen ist, steht nicht fest.
anno M CCC LXI II Kalendas octobris [....]
Fabricius fügt den Namenjohann hinzu, doch muß es sich um Abt Philipp handeln, der urkundlich ab
1346 belegt ist und zugleich Kaplan Kaiser Karls IV. war.
Fabricius, Bened., M. ch. f. 260 fol. 101 r, io8r; Wieland, Schottenkloster 38, 121; Ussermann, Episcopatus 281; Trithe-
mius/Ludewig 999.

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