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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0113
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Datum: 1469 November 5.
Wappen: Egloffstein.
Friedrich stammte aus einer der ältesten fränkischen Adelsfamilien, die bereits im lo.jh. erwähnt
wird. Die männlichen Mitglieder der Familie galten als turnierfähig und zählten zum unmittelbaren
Reichsadel. Allerdings ist in den umfangreichen Genealogien der Egloffstein kein Friedrich genannt,
dem das Todesjahr 1469 zugeordnet werden kann.4) Möglicherweise war er ein Sohn des Hartung IV.
und der Anna von Gumpenberg; er war Ganerbe zu Rotenberg bei Schnaittach. Im Jahre 1438 ist
Friedrich von Egloffstein bei einem Verkauf der Hofmark zu Hagenhüll an Hans von Abensberg ge-
nannt. Zudem ist er im Jahre 1449 als Pfleger in Abbach bei Regensburg und 1456 als Pfleger in Rie-
denburg nachzuweisen.5'’
1) Zirngibl, Verzeichnis 336.
2) 1868 befand sich diese Grabplatte im Nationalmuseum in München; Primbs, Jahr- und Totenbuch 341. Diese Infor-
mation wurde von Herrn Prof. Dr. Hans Peter Hilger, München, bestätigt. Diepolder, Führer 18, nennt sie 1953 für
die Minoritenkirche.
3) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 331 „Im Schilde ein gehalsetes Thier mit ausgestreckter Zunge“; Siebmacher 22, 9,
Tafel 3.
4) Biedermann, Geschlechterregister I, Tafel XLIII-LXIV; Hopf, Genealogischer Atlas 153, Tafel 753 II; Ersch-Gruber,
Enzyklopädie, i.Section, Th. 31, 225fr.
5) Böhaimb, Oberpfälzische Geschlechter 225, nennt zum Jahr 1446 einen „Friedrich von Egloffstein zum Rodenberg“;
Gemeiner, Chronik II, 416; Hund, Stammenbuch I, 19; Mayer, Ritenburg 194; Geiß, Beamte II, 1 und 74; Hilz,
St. Salvator 57 Anm. 476.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 331; Heckenstallersammlung 335; Schratz, Minoriten; Schmid, Inschriften 38b, Nr. 41.

123 f Paulsdorferkapelle 1470

Grabplatte der Kunigunde von Paulsdorf, geborene Zenger; ehemals in der Paulsdorferkapelle.1’
Hochrechteckige Platte mit Umschrift. Sie beginnt oben links und endet im ersten Drittel der Längs-
seite. Im Feld ein großes lateinisches Kreuz über einem breitrechteckigen Feld, in dem das Ehewap-
pen und das Geburtswappen dargestellt sind: Das Wappen der Paulsdorfer (s. Kat.-Nr. 14) sowie das
der Zenger, „Halbrunder Schild, schwarz gold geteilt, oben eine querliegende silberne Zange“.
Überlieferung Eckher:
Anno D(omi)ni • M • CCCCLXX / an Sand Dionysy abent starb die Edi frau
Kuni/gunÜ • hainrich Paulstorfferin • / D(eo) G(ratia)
a) Abweichend Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 293, sowie Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 145: „Kunigund“.
Datum: 1470 Oktober 8.3-1
Wappen: Paulsdorfer, Zenger.
Kunigunde war die Tochter des „Wolfart Zenger zu Trausnit“ und dessen zweiter Ehefrau „Dorothea
Hoferin“.4’ Bevor sie die Gemahlin des Heinrich Paulsdorfer (s. Kat.-Nr. 121) wurde, war sie mit
„Mathesen Poxaw“ verheiratet, mit dem sie, nach Hund, auch Kinder hatte. Aus der Ehe mit Hein-
rich Paulsdorfer gingen sechs Kinder (s. Kat.-Nr. 121) hervor: Erasmus, Klara, Margareth, Sibilla, Bar-
bara und Kunigunde.5-’
1) Hund, Stammenbuch II, 214; Ried, Coll. Paulsd., Epitaphia; Resch, Paulsdorferkapelle 134E; Primbs, Jahr- und To-
tenbuch 306; Gsellhofer, Paulsdorfer 299.
2) Siebmacher 22,1, 195, Tafel 196; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 293: „das rechte Schild: ob(en) eine Zange unten
wie es scheint Purpur“; Resch, Paulsdorferkapelle 134b; Schratz, Mmoriten. Zum Paulsdorfer Wappen s. Kat.-Nr. 14,
sowie Hylmair 40.
3) MGH Neer. III, 258.
4) Hund, Stammenbuch II, 392b; Huschberg, Zenger, Stammtafel I und II: Wolfhart VI. zu Trausnitz und Zengenfels
und Dorothea Hofer zum Lobenstein hatten nach dieser Genealogie eine Tochter, Kunigunde, die mit Heinrich Prey-
sing zu Kopfberg vermählt war.
5) Hund, Stammenbuch II, 214; Primbs, Paulsdorfer 74.
Eckher, fol.51; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr.293; Ried 1805/06, Nr. 145; Resch, Paulsdorferkapelle 134b; Schratz,
Minoriten.

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