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Langhaus Südwand

letztesJz. lö.Jh.

Fresko über dem östlichsten Arkadenbogen der südlichen Mittelschiffwand. Darstellung Jesu Christi
als Salvator Mundi mit der Kreuzfahne in der Hand. Zu beiden Seiten der gemalten Konsole knien
die Stifterfiguren.
Abb. 44 Minuskel.
Inschrift links neben der Darstellung:
I. Reu(er)en(dus) et h[onorabili]s D(ominus) Sbinco Ber[cka] / Baro de D[u]ba et
[Le]ipa P(rae)P(ositus) can(onicus) / ecc(lesiae) Rat(isbonensis) Prot(onotanus)
Ap(osto)licus reno(vari) f(eci)t
Inschrift rechts neben der Darstellung:
II. Genero[s]us d(omi)n(u)s Georgius / de Preysing Maioris Eccl(esi)ae / Rat(isbo-
nensis) c(anonic)us Baro(que) in W[o]llnzach
Wappen: Berka von Duba (I), Preysing (II).1,1
Georg von Preysing wurde am 14. August 1452 Domherr und 1489 Kustos der Domkirche.2'* 1 II. III. Der ei-
nem böhmischen Adelsgeschlecht entstammende Sbinco Berka von Duba und Leippa war von 1592—
1606 Erzbischof von Prag, 1582— 1592 Bistumsadministrator, Propst, Archipresbyter und Kanonikus
des Bistums Regensburg; daneben führte er den Titel eines Doktors der Theologie. Sein Stifterwap-
pen mit Legende befindet sich an der St. Wenzeslaus-Statue an der Nordwestecke des Domes.3'’
1) Catalogus, fol. 13v, fol. 52; Bernclau, Episcopatus 172 (Zbinko II. Berka von Duba): In Gold zwei schwarze ins Andre-
askreuz gelegte Aste mit Laub, Helmzier mit geschlossenem Flug und Wappenbild, Decken gold-schwarz; vgl. auch
Siebmacher 8, 164b, Tafel 240: „Quadrirt. i.u. 4.der goldene Querbalken in Schwarz; 2.u. 3.gespalten; vorn in
Schwarz das Zeichen der Kreuzherrn mit dem roten Stern (rotes Kreuz, darunter roter Stern) hinten in Gold zwei
schwarze ins Andreaskreuz gelegte Aste. Auf dem Schilde ruht die Inful, daneben stecken Kreuz und Krummstab.“
Catalogus, fol. 34; Bernclau, Episcopatus 336 (Preysing von Wolnzach): In Rot eine bis zur Hälfte aufreihende ge-
zinnte silberne Mauer, Kleinod: Hörnerpaar, rechts rot links Silber, Helmdecken rot-silber; vgl. auch Siebmacher 22,
19, Tafel 13 sowie Siebmacher NO, Teil 1, 361, Tafel 198 (Stammwappen der Preysing).
2) S. Kat.-Nr. 139.
3) Biographisches Lexikon 1,81; Schuegraf, Dom II, 47; Freytag-Hecht, Dom 16, 91; Schmid, Urkunden-Regesten der
Alten Kapelle II, Nr. 155; Ziegler, St. Emmeram 152; Hausberger, Bistumsgeschichte 1, 326; KDB II 22,1, 110.

207 Langhaus Nordwand letztes Jz. 16.Jh.

Fresko über dem östlichsten Arkadenbogen der nördlichen Mittelschiffwand. Unter gotischem, mit
Fialen verzierten Baldachin Darstellung der Jungfrau Maria mit Kmd. Flankierende Stifterfiguren
knien in Podesthöhe zu ihren Füßen. An der obersten Fiale sowie links und rechts über den Stiftern
jeweils ein Schriftband.
Minuskel.
Inschrift über der Darstellung:
I. S. Mana virgo deipara
Inschrift links neben der Darstellung:
II. R(everen)d(u)s d(omi)n(u)s p[ L]ar/enti[us] [Essenpe]ck Gu[a]/[rd]ianus
hui(us) loci [...
Inschrift rechts neben der Darstellung:
III. Nobilis d(ominus) joan(nes) Babtista / [P]ihelmair Epis(copus) Almirensis /
[S](acro) S(anctae) theol(ogiae) d(octo)r Suffraganeus Et / [Eccle]siastes Ratisbo-
n(ensis) con=/[siliarius scholasticus].

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