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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0165
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3 Wappenbild: Kaufmannswaage.
4 Hermelink 13, 46.
5 OABLeonberg 1930, 651 Anm. 108.
OABLeonberg 1930, 607 (kurz erwähnt). - Trugenberger, in: Ein seliges end 1998, 16. - Seeliger-Zeiss, ebd. 86f. mit
Taf. 18.

163 f

Böblingen, Friedhofskirche (U. L. Frau)

1520

Grabplatte des Pfarrers Hans Cuch von Frankfurt. Gestaltung unbekannt. 1850 zuletzt bezeugt.
Wortlaut nach OABBöbhngen 1850.
anno dom(ini) 1520 am siebenden tag des monats octobers starb der würdig
wohlgelert meister hans cuch von frankfurt pfarrer zu böblingen
Magister Johannes Cuch von Frankfurt, 1478 an der Universität Tübingen immatrikuliert, war
1490/91 dort Dekan der Artistenfakultät1. 1492 wird er unter dem Namen „Johannes Frankfurter“ als
Pfarrer der Pfarrkirche St. Dionys in Böblingen genannt2, wurde aber offenbar nicht dort, sondern im
Bereich der seit 1419 zur Friedhofskirche umgewandelten alten Marienkirche bestattet3.
1 Hermelink 3, 14; magister artium 1482. Schreibung des Namens dort auch Geuch, Gouch, Guch.
2 Schaefer, Albrecht, Böblingen bis zur Reformation, 178, 182.
3 Von diesem 1972 abgebrochenen, schon seit 1836 profanierten Bau ist noch eine zweite mittelalterliche Grabplatte
bezeugt; vgl. nr. 80.
OABBöblingen 1850, 101.

164 Gärtringen, ev. Pfarrkirche (St. Veit) 1521

Grabplatte des Priesters Andreas Goß (Gouß). Bis 1913 im Boden liegend; jetzt im Chor an der süd-
lichen Triumphbogenwand (s. Lageplan I). Rechteckplatte aus grauem Sandstein mit grünlichen
Einschlüssen; in der Mitte der linken Randleiste beschädigt. Umschrift zwischen Linien; im Feld
Ritzzeichnung eines Priesters im Meßgewand, den Kelch segnend.
H. 175,5, B. 91, Bu. 7,5 cm. — Gotische Minuskel mit Versalien
Anno d(omi)ni M° ccccc° xxi° / xvij k(a)l(endas) mnij Obijt venerabilis vir
M(a)g(iste)r Andre/=as gosz rector (et) sacella=/n(us) hui(us) ecl(es)ie Cuius anima
in pace quiescat •
Im Jahr des Herrn 1521 am 17. (Tag) vor den Kalenden des Juni (15. Mai) starb der ehrwürdige Mann Magister Andreas
Goß, Rektor und Kaplan dieser Kirche, dessen Seele in Frieden ruhe.
Ein „Andreas Goss de Gertringen“ wurde am 20. Nov. 1498/99 an der Umvenstät Tübingen imma-
trikuliert und schloß das Studium 1502 als Magister artium ab1. Doch ist Goß erst 1511 als Geistlicher
in Gärtringen bezeugt2.
Die gut gestaltete Minuskel-Inschrift ohne Worttrenner besitzt einzelne Versalien, die Züge der Groß-
buchstaben in der Buch-Textura zeigen, so das A mit geschwungenem Deckstrich und links verdop-
pelter Haste.
1 Hermelink 42,12.
2 Janssen gibt abweichend von dem hier genannten Tag als Todesdatum den 15. Juni 1521 an; Janssen, in: St. Veit-Kirche
Gärtringen 1996, 15.
Heimberger, Gärtringen 1982, 127. — Haibauer, Gärtringen 1996, 136, Abb. 9.

165 Merklingen (Stadt Weil der Stadt), ev. Pfarrkirche (St. Remigius) 1523

Glocke mit Datierung und Signatur des Jerg Bernhart Lachaman (Heilbronn). Schulterinschrift, Kro-
nenbügel mit rechteckigem Querschnitt.
H. 94, Dm. 125 cm. — Gotische Minuskel, erhaben

Abb. 65

Abb. 74

115
 
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