Augsburg
Die articul des christlichen glaubens.
Ieb glaub in Got Vater den allmechtigen, schöpfer
himmels und der erden, und in Jesum Christum,
seinen aingepornen Sun, unsern Herrn, der emp-
fangen ist von dem Hailigen Gaist, geporn aus Maria
der jungfrauen, geliten hat under den richter Pontio
Pilato, gecreuziget, gestorben und begraben, abge-
faren zun hellen, am dritten tag wider auferstanden
von toten, aufgefaren gen himmel, da sizend zur
rechten Gottes seines Vaters des allmechtigen, von
dannen er künftig ist, zu richten die lebendigen und
die toten. Ich glaub in den Hailigen Gaist, ain hai-
lige, christliche kirch, gemainschaft der Hailigen,
verzeihung der sünden, aufersteeung des flaischs
und ain ewigs leben.
Disen glauben wölle uns der allmechtig Got in
unsern herzen sterken und denselben auch disem
kinde zu seiner zeit1 gnediglich verleihen, in wel-
chem es zu seinem lob und seinselbs hail, auch
menighchs besserung auferzogen und ein christlichs,
gotseligs leben darnach füren und in seiner gnaden
ewiglich besteen möge.
Darumb tuond euer gepet zu Got unserm Vater
im namen Christi Jesu unsers Herren und sprecht:
Unser Vater, der du bist [. . . fast wie S. 81] und
die herrlichkait in ewigkeit. Amen.
Der Herr sei uns gnedig und barmherzig und er-
hör unser gepet!
Folgen etliche collecten.
Lond uns bitten!
Allmechtiger, gütiger Got und Vater! Wie du uns
deinen lieben Sun [... wie S. (77) ...] unsern Herrn
Jesum Christum. Amen.
Ain kürzer gepet.
Lond uns bitten!
Allmechtiger, gnädiger Got und Vater :Wie du uns
den hailigen [...wie S. 77] unsern Herrn Jesum
Christum. Amen.
Ain anders gepets.
Der Herr sei mit euch!
Lond uns bitten!
Allmechtiger, gnediger und barmherziger Got
und Vater, der du [... wie S. 77 ...] durch unsern
Herren Christum Jesum. Amen.
Ain ander collect vom tauf.
Der Herr seie mit euch!
Lond uns bitten!
Allmechtiger, ewiger Got, barmherziger Vater!
Dieweil dein reich [... wie S. 78] durch denselbi-
gen deinen geliebten Sun Christum Jesum. Amen.
Darauf haiß der diener das kind herzuoherprin-
gen und spreche:
Wie wöllet ir das kind nennen?
und taufe es.
N. ich tauf dich im namen Gottes des Vaters, des
Suns und des Hailigen Gaists. Amen.
Demnach soll der diener die gevättern herzu for-
dern und si die hend tuon auf das kind legen und
also sprechen:
Lasset euch das kindlin als ain kind Gottes und
unser aller mitglid in Christo, getreulich zu seinem
reich aufziehen, befolhen sein!
Das wölle der Herr gnediglich allezeit vor allem
argem in aller anfechtung des Teufels, der welt und
seines flaischs behüten und mit allem gutem ver-
sehen! Amen.
Geet hin im frieden!
Der Herr sei mit euch!
Vom heiligen abentmal.
Ir geliebten brüder und schwestern in Christo
dem Herrn! Dieweil uns der allmechtig und gnedig
Vater dise gnad verlihen, das wir sein hailigs und
dankbars abentmal begeen und uns desselbigen
seines tischs tailhaftig machen mögen, so wöllen wir
uns nun wol erinnern der großen gnaden und gutta-
ten des Herrn, die er uns in seinem hailigen abent-
mal geschenkt und gegeben hat.
1 Mit einem Glauben des Täuflings wird also offen-
sichtlich nicht gerechnet.
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Die articul des christlichen glaubens.
Ieb glaub in Got Vater den allmechtigen, schöpfer
himmels und der erden, und in Jesum Christum,
seinen aingepornen Sun, unsern Herrn, der emp-
fangen ist von dem Hailigen Gaist, geporn aus Maria
der jungfrauen, geliten hat under den richter Pontio
Pilato, gecreuziget, gestorben und begraben, abge-
faren zun hellen, am dritten tag wider auferstanden
von toten, aufgefaren gen himmel, da sizend zur
rechten Gottes seines Vaters des allmechtigen, von
dannen er künftig ist, zu richten die lebendigen und
die toten. Ich glaub in den Hailigen Gaist, ain hai-
lige, christliche kirch, gemainschaft der Hailigen,
verzeihung der sünden, aufersteeung des flaischs
und ain ewigs leben.
Disen glauben wölle uns der allmechtig Got in
unsern herzen sterken und denselben auch disem
kinde zu seiner zeit1 gnediglich verleihen, in wel-
chem es zu seinem lob und seinselbs hail, auch
menighchs besserung auferzogen und ein christlichs,
gotseligs leben darnach füren und in seiner gnaden
ewiglich besteen möge.
Darumb tuond euer gepet zu Got unserm Vater
im namen Christi Jesu unsers Herren und sprecht:
Unser Vater, der du bist [. . . fast wie S. 81] und
die herrlichkait in ewigkeit. Amen.
Der Herr sei uns gnedig und barmherzig und er-
hör unser gepet!
Folgen etliche collecten.
Lond uns bitten!
Allmechtiger, gütiger Got und Vater! Wie du uns
deinen lieben Sun [... wie S. (77) ...] unsern Herrn
Jesum Christum. Amen.
Ain kürzer gepet.
Lond uns bitten!
Allmechtiger, gnädiger Got und Vater :Wie du uns
den hailigen [...wie S. 77] unsern Herrn Jesum
Christum. Amen.
Ain anders gepets.
Der Herr sei mit euch!
Lond uns bitten!
Allmechtiger, gnediger und barmherziger Got
und Vater, der du [... wie S. 77 ...] durch unsern
Herren Christum Jesum. Amen.
Ain ander collect vom tauf.
Der Herr seie mit euch!
Lond uns bitten!
Allmechtiger, ewiger Got, barmherziger Vater!
Dieweil dein reich [... wie S. 78] durch denselbi-
gen deinen geliebten Sun Christum Jesum. Amen.
Darauf haiß der diener das kind herzuoherprin-
gen und spreche:
Wie wöllet ir das kind nennen?
und taufe es.
N. ich tauf dich im namen Gottes des Vaters, des
Suns und des Hailigen Gaists. Amen.
Demnach soll der diener die gevättern herzu for-
dern und si die hend tuon auf das kind legen und
also sprechen:
Lasset euch das kindlin als ain kind Gottes und
unser aller mitglid in Christo, getreulich zu seinem
reich aufziehen, befolhen sein!
Das wölle der Herr gnediglich allezeit vor allem
argem in aller anfechtung des Teufels, der welt und
seines flaischs behüten und mit allem gutem ver-
sehen! Amen.
Geet hin im frieden!
Der Herr sei mit euch!
Vom heiligen abentmal.
Ir geliebten brüder und schwestern in Christo
dem Herrn! Dieweil uns der allmechtig und gnedig
Vater dise gnad verlihen, das wir sein hailigs und
dankbars abentmal begeen und uns desselbigen
seines tischs tailhaftig machen mögen, so wöllen wir
uns nun wol erinnern der großen gnaden und gutta-
ten des Herrn, die er uns in seinem hailigen abent-
mal geschenkt und gegeben hat.
1 Mit einem Glauben des Täuflings wird also offen-
sichtlich nicht gerechnet.
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