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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (12. Band = Bayern, 2. Teil): Schwaben: Reichsstädte Augsburg, Dinkelsbühl, Donauwörth, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Memmingen, Nördlingen, Grafschaft Oettingen-Oettingen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.30628#0150
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II 4. Generalbestallung auf alle und jede helfer,
so von den kirchenpflegern sollen angenommen werden
mutatis mutandis et additis addendis.
Anno 1573, 30. Juli angehört, praesentibus:
Veit Reinhartten, Caspar Saurman, Georg Grubern, Michael Fridl,
Martin Rab, Hans Muningern, Georg Rößern, Hans Küflern, Peter Drechseln.

Von der römischen kaiserlichen majestat, unsern
allergenedigsten Herrn, wir die verordnete und des
19. Decembris des 72. jars confirmirte1 kirchenpfle-
ger in der spitalkirchen alhie zu Dinkelsbuhel mit
namen Veit Reinhart, Caspar Sauerman, Michael
Fridl, Hans Küeffler, Hans Kern, Matthias Wil-
helm, Hans Munninger, Georg Rößer, Martin Rab,
Peter Drechsel, Wolf Althammer, und Georg Gru-
ber2, bekennen vor allen und jeden, denen diese be-
stallung furkommen und gelesen werden mag, nam-
lich:
das die höchstgedachte röm. kai. mt. auf das
allerundertenigste suppliciren und anlangen, wel-
ches die gemeine der augspurgischen confession al-
hie zugetone burgerschaft an ire mt. und an alle
chur- und fürsten, auch stend des heiligen reichs
teutscher nation auf dem reichstag zu Augspurg
anno 1566, allerundertenigst geton, inen ire alte und
alleinseligmachende religion, deren summa in der
anno [15]30 zu Augspurg ubergebnen confession aus
heiliger, biblischer schrift zusammengetragen und
begriffen ist, die sie vor, in und nach aufgerichtem
religionfriden3 in der spitalkirchen sambt deren zu-
gehörigen gottlichen ceremonien ruhigelich geübt
und innengehabt und aber deren nach den 6. Januarii
Druckvorlage: Gleichzeitige Abschrift (Dinkels-
bühl Stadtarchiv, Drechselsche Religionsakten [270]
5f. 320-333). - Vgl. oben S. 123!
1 Im Kirchenpflegerbüchlein unter Nr. 7 eingetragen.
2 Von diesen ersten Kirchenpflegern war Reinhart
Gastwirt, Sauermann Metsieder und Fridl Tuch-
macher (Kirchenpflegerbüchlein B 88). Gastwirt
und Metsieder war Peter Drechsel, Herr von Deuf-
stetten, später auch Stadtammann, ein Bruder des
neuburgischen Rates Walter Drechsel (vgl. S. 123
Anm. 1), Besitzer des prachtvollen „Deutschen

des 56. jars von einem erbarn rat entsetzt und bis
auf obgemelten reichstag entraten muessen wider
einzuraumen und zu vergünnen, durch den ge-
strengen, edlen und vesten herrn Georg Ludwigen
von Senßheim zu Hohenkottenheim4, ritter und
irer mt rat und in diser sachen verordneten com-
missario, uns und gemeiner burgerschaft allergne-
digste bewilligung geton, die spitalkirchen uns wider
zu eröffnen, wie das solches auch würklich des 5. Ja-
nuarii des 67. jars volzogen worden, das gemeine
burgerschaft auf höchstgedachter irer m[ajestä]t
allergenedigste zulassung in der spitalkirchen die
reine lehr göttlichs worts und rechtes brauch der
sacrament wider angefangen zu hören und zu brau-
chen, auch ein gewisse kirchenordnung, nemlich die
im furstentumb Neuburg üblich5, zu halten, wie
das vorgenannter herr von Senßheim bede, kirchen-
ordnung und pfleger, und, was ferner damals genz-
lich laut einer sonderbaren verzeichnus, die bei
unser, der kirchenpfleger, handen ist6, den 28., 29.
und 30. Junii des 67. jars entlich aus craft der keiser-
lichen commission abgehandelt worden, confirmirt
und bestetigt hat.
Nachdem aber rechte religion und predigambt
durch teugliche personen, die Gott sendet und be-
Hauses“ in Dinkelsbühl (Kunstdenkmäler 174
bis 177), in dem sich auch sein Epitaph befindet
(F. Greiner, Beiträge zur Geschichte der Drechsel,
in: Alt-Dinkelsbühl 21 [1934] 22-26 [Bild]).
3 von 1555.
4 Vgl. die Einleitung S. 123.
5 Kirchenordnung, wie es mit der christlichen leer,
raichunge der sacramente ... in unser Wolfgangs, ...
fürstenthumb gehalten werden soll. 1557 (Richter
2, 194-197) in ihrer Ausgabe von 1560.
6 Im Kirchenpflegerbüchlein unter den Nr. 2 und 3.

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