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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (12. Band = Bayern, 2. Teil): Schwaben: Reichsstädte Augsburg, Dinkelsbühl, Donauwörth, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Memmingen, Nördlingen, Grafschaft Oettingen-Oettingen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.30628#0233
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Agenda, Das ist Ordnunge in der Pfarrkirchen zu Lindaw

Und glaubet vest, wie dise wort lauten, das euch
euere sünden, warlich also auch im himel verzigen
und vergeben sind, wie der Herr Christus spricht
[Joh. 20, 23]: Welchen ihr die sünden auf erden ver-
geben, denen sollen sie auch im himel verzigen und
vergeben sein!
Darauf folget die communion.
Last uns mitainander beten.
Unser Vater, der du [... wie oben S. 204 ...] in
ewigkait. Amen.
Ich glaub an Gott Vater [... wie oben S. 204 ...]
und ein ewigs leben. Amen.
Höret auch die wort der einsatzung des heiligen
abentmals!
Unser Herr Jesus [... wie oben S. 210 ...] zu
meinem gedechtnus!
Darauf31 raichet der kirchendiener dem kranken
den leib des Herren Christus zu essen.
Weiter consecriert er auch den kelch und spricht:
Desgleichen nam er auch den kelch [... wie oben
S. 210 ...] zu meinem gedechtnus!
Darauf raichet der kirchendiener dem kranken
auch das bluot des Herren Christi zu trinken.
Darnach vermanet er den kranken zur dank-
sagung und spricht:

Dieweil euch denn unser lieber Herr Christus
durch die heilige absolution und durch sein hailiges
abendmal der vergebung der sünden, der erlösung
und des ewigen lebens versichert hat, solt ir im
billich für solche große guttat lob und dank sagen
und mir in euerm herzen also nachsprechen:
Danksagung32 nach empfangnem
sacrament,
Ich danke dir, mein Herr Gott himlischer Vater,
durch Jesum Christum deinen Son, unsern Herrn,
daß du mir alle meine sünde vergeben und mich mit
seim hailsamen flaisch und bluot so gnediglich ge-
speiset und getrenket hast, und bitte dich demütig-
lich, du wöllest mir solches gedeien lassen zu star-
kem glauben gegen dir und zu brünstiger liebe gegen
meinem nechsten, auf das ich in ewigkait nimmer-
mehr von dir abgeschaiden werde, durch Jesum
Christum unsern Herren. Amen.
Benediction.
Der almechtig, ewige Gott und Vater unsers Her-
ren Jesu Christi, wölle euch umb seines lieben Sons
willen durch den Hailigen Gaist in seiner gnad er-
halten von nun an bis in ewigkait. Amen.y

31 Die geteilte Konsekration wie in Luthers Deutscher 60 f.) unter Zusammenfassung und Vermischung der
Messe 1526 (WA 19, 99). beiden dort getrennt nach Brandenburg-Nürnberg
32 Im allgemeinen aus Württemberg1553 (Hauß-Zier 1533 (Sehling 11, 197f.) gebrachten Gebete.

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