Αίολοσίκων
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fr. 20-22 Kn. zeigen, dass in den Argumenten auch der Reichtum eine Rolle
spielte und Aiolos’ Familie als reich dargestellt wurde (vgl. fr. 21,6 Kn. a 5’ oi
πλουτοΰντες ού κεκτήμεθα). Der Chor bestand aus Mädchen (fr. 18 Kn.; vgl.
Kannicht 2004, 162). Vgl. mit weiterer Literatur Pellegrino 2015, 39-40.
Euripides’ Aiolos lässt sich aufgrund der metrischen Gestalt der Trimeter
nur grob in die Zeit zwischen 455 und 421 v. Chr. (Cropp/Fick 1985, 70. 71-2)
datieren. Aus Ar. Nub. 1370-3 (= Eur. Α’ίολος test, iva Kn.) ergibt sich zudem
ein terminus ante quem von etwa 420-416 v. Chr. (vgl. zum Aufführungsdatum
der erhaltenen zweiten Wolken zuletzt Zimmermann 2011, 771-2).
Aristophanes nimmt in den erhaltenen Komödien mehrfach auf Euripides’
Aiolos Bezug (vgl. Kassel/Austin, PCG III.2 (1984) 34, Mangidis 2003, 72
mit Anm. 229, Austin/Olson 2004, 116, Mimidou 2013, 18-9, Xanthaki-
Karamanou/Mimidou 2014, 51): So spielen Ar. Nub. 1371-2 ό δ’ εύθύς ήγ’
Εύριπίδου ρήσίν τιν’, ώς έκίνει / αδελφός ... την όμομητρίαν αδελφήν, Ran.
850 (über Euripides) γάμους δ’ άνοσίους είσφέρων εις την τέχνην und 1081
καί μειγνυμέναις τοϊσιν άδελφοΐς auf die inzestuöse Liebe von Makareus
und Kanake an, Euripides selbst nennt bei Ar. Ran. 863 neben drei weiteren
Titelhelden seiner Komödien auch Aiolos, und einzelne Stellen des Aiolos
werden aufgegriffen bei Ar. Thesm. 177-8 Άγάθων, σοφού προς άνδρός, οστις
έν βραχεί / πολλούς καλώς οίός τε συντέμνειν λόγους (~ Eur. fr. 28 Kn. παΐδες,
σοφού προς άνδρός, δστις έν βραχεί / πολλούς καλώς οίός τε συντέμνειν
λόγους), Ran. 1475 τί δ’ αισχρόν, ήν μη τοΐς θεωμένοις δοκή; (~ Eur. fr. 19 Kn.
τί δ’ αισχρόν, ήν μη τοΐσι χρωμένοις δοκή), und vielleicht auch Pac. 114-5
ώ πάτερ, ώ πάτερ, άρ’ έτυμός γε / δώμασιν ήμετέροις φάτις ήκει (~ Eur. fr.
17 Kn. άρ’ έτυμον φάτιν έγνων / Α’ίολος εύνάζειν τέκνα φίλτατα) und 119
δοξάσαι έστι, κόραι. τό δ’ έτήτυμον, άχθομαι ύμϊν (~ Eur. fr. 18 Kn. δοξάσαι
έστι, κόραι· τό δ’ έτήτυμον ούκ έχω είπεΐν).
In den Fragmenten der beiden Aio/os-Komödien von Eriphos und Anti-
phanes spielt der Weingenuss eine wichtige Rolle (vgl. Nesselrath 1990,
205-9, Mangidis 2003, 73-82, Mimidou 2013, 19-20, Orth 2014b, 1001.
1016-7): Bei Eriph. fr. 1 spricht ein Sohn zu seinem Vater über die Wirkung
des Weingenusses auf alte Männer, die durch ihn, ohne es zu wollen, zum
Tanzen gebracht werden. Die Annahme ist naheliegend, dass hier Makareus
zu Aiolos spricht; unklar bleibt aber, ob der Sohn damit seinen Fehltritt als
durch den Wein verursacht entschuldigen will (Mangidis 2003, 73-4) oder aber
seinen Vater vor der Trunkenheit warnt (vgl. Orth 2014b, 1001). Antiph. fr.
19 beschreibt im Stil eines euripideischen Prologs, wie der in seine Schwester
verliebte Makareus diese vergewaltigt (wobei der Wein eine wichtige Rolle
spielt). Der dicke Mann, der nach fr. 20 (vielleicht ebenfalls aus dem Prolog?)
von den Einheimischen wegen seiner Trinkfreudigkeit und Leibesfülle άσκός
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fr. 20-22 Kn. zeigen, dass in den Argumenten auch der Reichtum eine Rolle
spielte und Aiolos’ Familie als reich dargestellt wurde (vgl. fr. 21,6 Kn. a 5’ oi
πλουτοΰντες ού κεκτήμεθα). Der Chor bestand aus Mädchen (fr. 18 Kn.; vgl.
Kannicht 2004, 162). Vgl. mit weiterer Literatur Pellegrino 2015, 39-40.
Euripides’ Aiolos lässt sich aufgrund der metrischen Gestalt der Trimeter
nur grob in die Zeit zwischen 455 und 421 v. Chr. (Cropp/Fick 1985, 70. 71-2)
datieren. Aus Ar. Nub. 1370-3 (= Eur. Α’ίολος test, iva Kn.) ergibt sich zudem
ein terminus ante quem von etwa 420-416 v. Chr. (vgl. zum Aufführungsdatum
der erhaltenen zweiten Wolken zuletzt Zimmermann 2011, 771-2).
Aristophanes nimmt in den erhaltenen Komödien mehrfach auf Euripides’
Aiolos Bezug (vgl. Kassel/Austin, PCG III.2 (1984) 34, Mangidis 2003, 72
mit Anm. 229, Austin/Olson 2004, 116, Mimidou 2013, 18-9, Xanthaki-
Karamanou/Mimidou 2014, 51): So spielen Ar. Nub. 1371-2 ό δ’ εύθύς ήγ’
Εύριπίδου ρήσίν τιν’, ώς έκίνει / αδελφός ... την όμομητρίαν αδελφήν, Ran.
850 (über Euripides) γάμους δ’ άνοσίους είσφέρων εις την τέχνην und 1081
καί μειγνυμέναις τοϊσιν άδελφοΐς auf die inzestuöse Liebe von Makareus
und Kanake an, Euripides selbst nennt bei Ar. Ran. 863 neben drei weiteren
Titelhelden seiner Komödien auch Aiolos, und einzelne Stellen des Aiolos
werden aufgegriffen bei Ar. Thesm. 177-8 Άγάθων, σοφού προς άνδρός, οστις
έν βραχεί / πολλούς καλώς οίός τε συντέμνειν λόγους (~ Eur. fr. 28 Kn. παΐδες,
σοφού προς άνδρός, δστις έν βραχεί / πολλούς καλώς οίός τε συντέμνειν
λόγους), Ran. 1475 τί δ’ αισχρόν, ήν μη τοΐς θεωμένοις δοκή; (~ Eur. fr. 19 Kn.
τί δ’ αισχρόν, ήν μη τοΐσι χρωμένοις δοκή), und vielleicht auch Pac. 114-5
ώ πάτερ, ώ πάτερ, άρ’ έτυμός γε / δώμασιν ήμετέροις φάτις ήκει (~ Eur. fr.
17 Kn. άρ’ έτυμον φάτιν έγνων / Α’ίολος εύνάζειν τέκνα φίλτατα) und 119
δοξάσαι έστι, κόραι. τό δ’ έτήτυμον, άχθομαι ύμϊν (~ Eur. fr. 18 Kn. δοξάσαι
έστι, κόραι· τό δ’ έτήτυμον ούκ έχω είπεΐν).
In den Fragmenten der beiden Aio/os-Komödien von Eriphos und Anti-
phanes spielt der Weingenuss eine wichtige Rolle (vgl. Nesselrath 1990,
205-9, Mangidis 2003, 73-82, Mimidou 2013, 19-20, Orth 2014b, 1001.
1016-7): Bei Eriph. fr. 1 spricht ein Sohn zu seinem Vater über die Wirkung
des Weingenusses auf alte Männer, die durch ihn, ohne es zu wollen, zum
Tanzen gebracht werden. Die Annahme ist naheliegend, dass hier Makareus
zu Aiolos spricht; unklar bleibt aber, ob der Sohn damit seinen Fehltritt als
durch den Wein verursacht entschuldigen will (Mangidis 2003, 73-4) oder aber
seinen Vater vor der Trunkenheit warnt (vgl. Orth 2014b, 1001). Antiph. fr.
19 beschreibt im Stil eines euripideischen Prologs, wie der in seine Schwester
verliebte Makareus diese vergewaltigt (wobei der Wein eine wichtige Rolle
spielt). Der dicke Mann, der nach fr. 20 (vielleicht ebenfalls aus dem Prolog?)
von den Einheimischen wegen seiner Trinkfreudigkeit und Leibesfülle άσκός