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Orth, Christian; Aristophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,3): Aristophanes, Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100): Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53730#0281
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Ανάγυρος (fr. 51) 277
Antode und Antepirrhema (in trochäischen Tetrametern) bezieht (das betref-
fende Lemma gehört entweder noch zum Antepirrhema oder zu einer der auf
die Parabase folgenden Szenen). Vgl. zu dem Papyruskommentar insgesamt
(mit weiterer Literatur) Trojahn 2002, 62-8. 158-9 (und vgl. auch 156. 195-6),
Montana 2012b, Pellegrino 2015, 337-44, Bagordo 2016 (FrC 10.9) 9-22. Die
Frage, ob es sich um dieselbe Stelle handelt (und damit auch das im Papyrus
kommentierte Stück mit dem Anagyros identisch ist) wird bis zuletzt kontro-
vers diskutiert. Die Identifizierung wird vorgeschlagen von Hofmann 1970,138
prob. Luppe 1971, Uebel 1971, 188, Luppe 1973, 278-9, Gil 1989, 60-3, Trojahn
2002, 62, Montana 2012b, 158-60. 179-80, Bagordo 2016 (FrC 10.9) 18; contra:
Sifakis 1971,116 Anm. 31, Geizer 1972,149-51; Kassel/Austin, PCGIII.2 (1984)
306, Totaro 2000, 24-5, Imperio 2004, 42-3 Anm. 107 und Pellegrino 2015, 58
lassen die Entscheidung offen.
Für die Identifizierung von fr. 51 mit dem Lemma des Papyruskommentars
spricht insbesondere die genaue Übereinstimmung (einschließlich der Länge
der Lücke) der auf dem Papyrus überlieferten Reste des Lemmas mit dem
von Photios überlieferten Wortlaut des Fragments aus dem Anagyros (zu
βεβραγμένην als Variante zu βεβρασμένην vgl. Verben wie νάττω, für die
im Perfekt Passiv sowohl νένασμαι als auch - wie in der Erklärung im
Papyruskommentar - νέναγμαι bezeugt sind139). Problematisch erscheint
dagegen das Metrum (Eupolideen) von fr. 58 und 59 aus dem Anagyros, die
man aufgrund von Metrum und Inhalt bisher plausibel dem Hauptteil der
Parabase zugewiesen hatte, während sich aus dem Papyruskommentar für
das dort kommentierte Stück eine Parabase mit einem Hauptteil in anapästi-
schen Tetrametern ergibt. Eine mögliche Lösung dieser Schwierigkeit wäre
die Zuweisung von fr. 58 und 59 an eine (aus Epirrhema und Antepirrhema
bestehende) zweite Parabase (vgl. unten zu fr. 58).140
Die genaue Identifizierung des Lemmas an der Stelle (die das Lemma an-
zeigende diple obelismene steht hier eine Zeile zu tief, vgl. Montana 2012b,
179-80)141 beruht auch auf der Übereinstimmung mit dem aus Photios be-
kannten Fragment (vgl. dazu unten).

138 Auf den Anagyros bezieht den Papyruskommentar (ohne Begründung) auch schon
Mette 1969, 534.
139 Vgl. Lobei 1968, 44 und Luppe 1973, 278-9 mit Anm. 14.
140 An einen fehlerhaften Stücktitel bei Photios denkt dagegen Geizer 1972,151 (contra:
Luppe 1973, 279-80).
141 Dagegen vermuten - unter der Annahme, dass die diple obelismene nicht an der
falschen Stelle steht, sondern eine Zeile darüber eine weitere diple obelismene
ausgefallen ist - Hofmann 1970, 9, 1971, 108 und Geizer 1972, 151, dass mit είτα
 
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