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Aristophanes; Verlag Antike [Editor]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,9): Aristophanes fr. 590-674: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.53731#0023
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 590)

19

In Z. 93-4 wurde ein (parodiertes) Aischylos-Zitat erkannt (vgl. hier oben,
Textgestalt).
5- 10 τή(ν) - ]ωτος Für die sich um Badewasser drehende Metapher
vgl. hier oben, Interpretation.
5 τή(ν) [—]μήν ίζουσιν Zum konjizierten αύχμή vgl. hier oben, Text-
gestalt.
6- 7 όπως βαλανεύση Das denominale Verb aus βαλανεύς (das etwa
in Ar. Equ. 1403 und Ran. 710 sogar als Schimpfwort verwendet wird) kommt
in der Komödie in verschiedenen Bedeutungen vor (vgl. Ginouves 1962,
183-224): in Pac. 1103 (άλλ’ εί ταΰτα δοκεϊ, κάγώ ’μαυτω βαλανεύσω) heißt
es ,Bademeister sein‘ (für sich selbst; vgl. Olson 1998, z.St.: „i. e. “1’11 handle the
arrangements for myself”; the phrase eventually became proverbial [...], if it
was not already“), in Lys. 336-8 (στελέχη / φέροντας ώσπερ βαλανεύσοντας /
εις πάλιν ώς τριτάλαντα βάρος) steht es für ,das Bad heizen“, während es
in Pher. fr. 137,6 [Persuz] (ό Ζευς δ’ ϋων ο’ίνω καπνία κατά τού κεράμου
βαλανεύσει) .benetzen“ heißt; vgl. auch das obskure Timocl. fr. 2 [Balaneion]
(<j—καί Tq γλωττόκομον βαλανεύσατε).
7 έν λειψυδρία που Nur hier in der Komödie und in der klass. Zeit
bezeugt (dann erst in Thphr. De caus. plant. V 12,1 und zumeist beschränkt
auf historisch-geographische Prosa), wird der Begriff λειψυδρία bei den
Lexikographen anhand seiner durchsichtigen Etymologie einfach nach seinen
Kompositumsteilen seziert (vgl. z.B. Zonar, p. 1297,7 = Sud. λ 401 λειψυδρία·
ή λειψις τού ϋδατος); der Name der attischen Ortschaft Leipsydrion ist davon
abgeleitet (z.B. Ar. Lys. 668).
8 σμήγ]ματος Das sonst der Komödie fremde σμήγμα ,Seife“, ,Salbe“
gehört mit dem synonymen σμήμα (erst in Antiphan. fr. 134,2-3 [Körykos]
δότω τις δεϋρ’ ϋδωρ / καί σμήμα; vgl. auch Philox. Leuc. PMG 836b,40 und
Theocr. 15,29-31; beide aus σμάν) zum medizinischen Wortschatz (bereits
Hipp. Acut. 65); zum entsprechenden Verb vgl. hier unten, zu fr. 656 ([έξεσ]
μήχετο).
8-9 αΰθις άπαντλήήσας Das Verb άπαντλεϊν (aus άντλος .Schiffs-
boden-, Kielwasser“) erscheint zunächst in der Tragödie, in einem übertrage-
nen Sinn (außer dem zitierten Eur. Or. 1641-2 - vgl. hier oben, Interpretation -
auch Ale. 354 und Aesch. PV 83-4), während die nächsten Belege für den
eigentlichen Sinn Plat. Rep. 407d und Aristot. Probl. 870b 16 sind.
9 τό] παλαιόν λούτριον Das λούτριον ist das Wasser, das beim
Waschen oder zum Baden verwendet worden ist (vgl. Ar. Equ. 1401 κάκ τών
βαλανείων πίεται τό λούτριον und fr. 319 [Heröes] μήτε ποδάνιπτρον θύραζ’
έκχεΐτε μήτε λούτριον, mit Ginouves 1962, 74); insofern erscheint παλαιόν
als etwas pleonastisch.
 
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