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Aristophanes; Verlag Antike [Editor]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,9): Aristophanes fr. 590-674: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.53731#0224
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220

Aristophanes

Hell. IV 4,18 οί δ’ αύ Αθηναίοι [...] ήγήσαντο κράτιστον είναι άνατειχίσαι τα
διηρημένα ύπό Πραξίτα τείχη; für άνατειχισμός vgl. auch 8,10; deutlich auch,
unter den Ableitungen von τειχίζειν, Dosith. 75,23 άνατειχίζω remunio)·, für
die Kombination von άνα- / άνω u.ä. vgl. Ar. Eccl. 268 (άγε νυν άναστέλλεσθ’
άνω τα χιτώνια) und Plut. 238 (εύθύς κατώρυξέν με κατά τής γης κάτω).
fr. 658 Κ.-Α. (606 Κ.)
φθέγμα κεκράτηκεν
και φθέγματα κα'ι κρακτικόν FS
das Gerücht hat sich durchgesetzt
Poll. IV 114
(post Ar. fr. 657) ό δ’ αύτός καί-
Und derselbe (d. h. Aristophanes) auch-
Metrum lambisch (?)
Zitatkontext Pollux überliefert das Fragment direkt hinter Ar. fr. 657 (vgl.
hier oben). Zwar findet sich die einleitende Formel ό δ’ αύτός καί bei Pollux
nicht selten (Kassel-Austin z. St. verweisen auf Poll. II120. VI 62. 159. VII166),
die Annahme von Bergk in Meineke II.2 1183, daß καί doch zum Fragment
gehören könnte, ist jedoch anhand von Aesch. Suppl. 293 (καί φάτις πολλή
κρατεί) nicht ganz auszuschließen. Wenn die vorgeschlagene Deutung des
Fragments stimmt (vgl. hier unten, Interpretation), dann erscheint das Zitat -
anders als im Falle des vorausgehenden Aristophanes-Fragments - in einer
Sektion über Stimme und Stimmlaut fehl am Platz.
Textgestalt Die Lesart von FS καί φθέγματα καί κρακτικόν ist paläogra-
phisch unproblematisch (Monophthongierung des zweiten καί, Itazismus von
-τη-; Verwechslung von -εν mit -όν), wobei κρακτικόν ,lärmend', ,krachend'
an sich mit semantischem Bereich und Kontext des Fragments durchaus kom-
patibel ist (z. B. Luc. Gall. 4, Symp. 12).
Interpretation φθέγμα steht generell für die menschliche Stimme bzw. de-
ren Laut (z. B. Ar. Nub. 319), aber auch - wie hier - für eine Aussage, ein
Gerücht (vgl. Plat. Rep. 616a). So ist die Kombination zwischen diesem Subst.
als Subjekt und dem Verb κρατεΐν vergleichbar etwa - außer mit dem zitierten
Aesch. Suppl. 293 (vgl. hier oben, Zitatkontext) - mit Pers. 738 (λόγος κρατεί
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