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Archippos
die leeren Mägen das Bild von gefräßigen Fischen hervorgebracht, die nach
langem Fasten ihre Nahrung gierig verschlangen, vgl. Arist. Hist. an. 591bl-3.
Dieses Bild greifen auch die in Athen. 7,307d-308a zitierten komischen Stellen
auf, in denen κεστρεύς in Verbindung mit νήστις oder ähnlichen Adjektiven
auf ausgehungerte Menschen, darunter auch Parasiten, Bezug nimmt, vgl. z.B.
Ar. fr. 159 und s. dazu Orth 2013, 191-2 (ad Amips. fr. 1,3).
(Fastende) Meeräschen konnten gebraten (Ar. fr. 333,3 und Matr. fr. 1,59
Olson-Sens) oder gekocht (Anaxandr. 42,47 κεστρεύς έφθός, anlässlich ei-
nes Hochzeitsmahles) verzehrt werden und man konnte sie schon fertig
zubereitet kaufen (Philem. fr. 83). κεστρεΐς erscheinen außerdem in Fisch-
und Speisekatalogen auch in Philyll. fr. 12,3; Ephipp. fr. 12,8; Antiph. fr.
130,1; Mnesim. fr. 4,45; vgl. ferner Antiph. fr. 216,9-10 (Beschreibung ihrer
Zubereitung); Henioch. fr. 3,3 (κεστρεΐς in einer Liste von Fischen, die spielen);
Archestr. fr. 43,1 Olson-Sens (eine Empfehlung, Meeräschen aus Ägina zu
kaufen) und Alex. fr. 16,8 (Verkauf von κεστρεΐς).
κεφάλους Beschrieben werden die κέφαλοι als eine Art von κεστρεΐς
(Meeräschen, vgl. supra zum Lemma) in Euthydem. ap. Athen. 7,307a; Arist.
Hist. an. 543bl4-16, fr. 318 R. (= 213 G.); Archestr. fr. 46,2 Olson-Sens und
Hesych. κ 2401; von den κεστρεΐς werden jedoch die κέφαλοι in Arist. Hist,
an. 567al9, 570bl5-7, 591al8-9; Hikesios ap. Athen. 7,306e; Opp. Hal. 1,111
unterschieden, während nach z.B. Sud. κ 1431 κεστρεύς als die zeitgenössische
Bezeichnung für κέφαλος gilt; s. dazu Thompson 1947, 110-2; Olson-Sens
2000, 181-2; Garcia Soler 2001, 167-8. Die Bezeichnung κέφαλοι lässt sich
nach Euthydem. ap. Athen. 7,307b auf das beachtliche Gewicht ihres Kopfes
zurückführen. Ebenso wie die κεστρεΐς zeichnen sich auch die κέφαλοι durch
ihre friedfertige Natur und ihre friedlichen Essgewohnheiten aus (vgl. z.B.
Ael. Nat. an. 1,3; Opp. Hal. 1,111), die den Verzehr des Fleisches anderer Fische
nicht einschließen (vgl. Arist. Hist. an. 591al8—9).
In den seltenen Erwähnungen in der Komödie erscheinen die κέφαλοι stets
als Gericht, vgl. Ephipp. fr. 12,1-2 τεμάχη .../... κεφάλου (ein Fischkatalog, der
auch κεστρεΐς (v. 8) enthält) und vgl. außerdem Archestr. fr. 46,8-9 Olson-Sens
und Sopat. fr. 22,2 (in beiden Stellen sind die κέφαλοι gebraten).
fr. 13 K.-A. (13 K.)
άλία πυξίνη
Ein Salzmörser aus Buchsbaumholz
Archippos
die leeren Mägen das Bild von gefräßigen Fischen hervorgebracht, die nach
langem Fasten ihre Nahrung gierig verschlangen, vgl. Arist. Hist. an. 591bl-3.
Dieses Bild greifen auch die in Athen. 7,307d-308a zitierten komischen Stellen
auf, in denen κεστρεύς in Verbindung mit νήστις oder ähnlichen Adjektiven
auf ausgehungerte Menschen, darunter auch Parasiten, Bezug nimmt, vgl. z.B.
Ar. fr. 159 und s. dazu Orth 2013, 191-2 (ad Amips. fr. 1,3).
(Fastende) Meeräschen konnten gebraten (Ar. fr. 333,3 und Matr. fr. 1,59
Olson-Sens) oder gekocht (Anaxandr. 42,47 κεστρεύς έφθός, anlässlich ei-
nes Hochzeitsmahles) verzehrt werden und man konnte sie schon fertig
zubereitet kaufen (Philem. fr. 83). κεστρεΐς erscheinen außerdem in Fisch-
und Speisekatalogen auch in Philyll. fr. 12,3; Ephipp. fr. 12,8; Antiph. fr.
130,1; Mnesim. fr. 4,45; vgl. ferner Antiph. fr. 216,9-10 (Beschreibung ihrer
Zubereitung); Henioch. fr. 3,3 (κεστρεΐς in einer Liste von Fischen, die spielen);
Archestr. fr. 43,1 Olson-Sens (eine Empfehlung, Meeräschen aus Ägina zu
kaufen) und Alex. fr. 16,8 (Verkauf von κεστρεΐς).
κεφάλους Beschrieben werden die κέφαλοι als eine Art von κεστρεΐς
(Meeräschen, vgl. supra zum Lemma) in Euthydem. ap. Athen. 7,307a; Arist.
Hist. an. 543bl4-16, fr. 318 R. (= 213 G.); Archestr. fr. 46,2 Olson-Sens und
Hesych. κ 2401; von den κεστρεΐς werden jedoch die κέφαλοι in Arist. Hist,
an. 567al9, 570bl5-7, 591al8-9; Hikesios ap. Athen. 7,306e; Opp. Hal. 1,111
unterschieden, während nach z.B. Sud. κ 1431 κεστρεύς als die zeitgenössische
Bezeichnung für κέφαλος gilt; s. dazu Thompson 1947, 110-2; Olson-Sens
2000, 181-2; Garcia Soler 2001, 167-8. Die Bezeichnung κέφαλοι lässt sich
nach Euthydem. ap. Athen. 7,307b auf das beachtliche Gewicht ihres Kopfes
zurückführen. Ebenso wie die κεστρεΐς zeichnen sich auch die κέφαλοι durch
ihre friedfertige Natur und ihre friedlichen Essgewohnheiten aus (vgl. z.B.
Ael. Nat. an. 1,3; Opp. Hal. 1,111), die den Verzehr des Fleisches anderer Fische
nicht einschließen (vgl. Arist. Hist. an. 591al8—9).
In den seltenen Erwähnungen in der Komödie erscheinen die κέφαλοι stets
als Gericht, vgl. Ephipp. fr. 12,1-2 τεμάχη .../... κεφάλου (ein Fischkatalog, der
auch κεστρεΐς (v. 8) enthält) und vgl. außerdem Archestr. fr. 46,8-9 Olson-Sens
und Sopat. fr. 22,2 (in beiden Stellen sind die κέφαλοι gebraten).
fr. 13 K.-A. (13 K.)
άλία πυξίνη
Ein Salzmörser aus Buchsbaumholz