Ιχθύες
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334).132 Die Zuteilung der Sprecherwechsel ist aber umstritten. Das Fragment
beginnt mit dem Lob eines Fisches, des σίλουρος (s. infra zu fr. 26). Er wird
unter anderem als der geschickteste unter den Fischen, als ihr Anführer und
Monarch und als Adonis der Flüsse beschrieben (1-7), obwohl er aufgrund
seiner Schwäche sowohl für das Glücksspiel als auch für die Liebe gekocht
wurde (8-10). Seine wichtige Rolle unter den Fischen wird durch die Tatsache
bestätigt, dass einige Fische bei Tagesanbruch mit einem Dekret vor seiner Tür
warten; andere Fische stellen an ihn zudem anscheinend Anforderungen (11-
6). (B.) kommentiert, dass die Worte von (A.) ein größeres Lob als Isokrates’
Lob auf Helena seien (17-9). Die Verse 20-44 schildern die Zubereitung des
σίλουρος, die in v. 20 charakterisiert wird als „nicht für jeden Menschen (mög-
liche) Seefahrt zum silouros“ (ού παντός άνδρός ές αίλουρον έσθ’ ό πλους),
die Aufnahmerituale voraussetzt (21-5 und s. infra). Den folgenden Versen
kann man nicht immer leicht folgen, vgl. z. B. den rätselhaften und mit drei
hapax gebildeten Vers 26 πεντενίκου πεντεκρήνης πεντεπακτωτοίς ροαΐς
(„den fünfmalig verschlossenen Flüssen der fünfmalig siegreichen, fünfge-
teilten Quelle“; s. dazu Willis 1991 [1993], 347-8). In v. 32 erkennt der Sprecher
seinem Gesprächspartner einen Preis zu (σόν γάρ νικητήριον). Danach geht
die Beschreibung der Zubereitung des σίλουρος mit einigen unbegreiflichen
Details weiter (33-44). In diesen Versen sind möglicherweise Verweise auf
Mysterienkulte zu erkennen, vgl. 39-40 έκ δέ ληκύθου βαθείας παρθένου
ταυρώπιδος / νάμα δαψιλές πρόχευσον („aus der tiefen Ölvase des Mädchens
mit dem stierförmigen Gesicht / gieße reichlichen Fluss“, möglicherweise
eine Anspielung auf Isis, s. dazu Willis 1991 [1993], 351); 44 καί ποίησον
Αρποχράτου θηλάσας τον δάκτυλον („und tu (es), nachdem du am Daumen
des Harpokrates gelutscht hast“; Harpokrates ist das Horuskind, das häufig
mit dem Zeigefinger im Mund dargestellt wird, s. Willis 1991 [1993], 352 und
Stama 2015, 267 Anm. 18). Nach der Aussage des Sprechers (B.), dass die
Bratpfanne möglicherweise den neidischen Aal verschmähen könnte (45-6),
endet das Fragment mit dem Herrichten eines geheimen Banketts, von dem
man die Nachbarn und den in einen Schwan verwandelten Zeus ausschließen
möchte (47-50).
Die Versuche, die Comoedia Dukiana auf Archippos’ Ichthyes zurückzufüh-
ren, stützen sich auf die folgenden Ähnlichkeiten, obwohl der Ursprung aus
einer Komödie des 4.-3. Jh. v. Chr. wahrscheinlicher scheint (s. infra'):
132 Willis nimmt an, dass auch der zweite Sprecher ein Koch gewesen sein könnte.
Csapo (1994, 41) schlägt vor, (B.) mit dem όψοφάγος Melanthios zu identifizieren,
der in Archipp. fr. 28 erwähnt wird.
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334).132 Die Zuteilung der Sprecherwechsel ist aber umstritten. Das Fragment
beginnt mit dem Lob eines Fisches, des σίλουρος (s. infra zu fr. 26). Er wird
unter anderem als der geschickteste unter den Fischen, als ihr Anführer und
Monarch und als Adonis der Flüsse beschrieben (1-7), obwohl er aufgrund
seiner Schwäche sowohl für das Glücksspiel als auch für die Liebe gekocht
wurde (8-10). Seine wichtige Rolle unter den Fischen wird durch die Tatsache
bestätigt, dass einige Fische bei Tagesanbruch mit einem Dekret vor seiner Tür
warten; andere Fische stellen an ihn zudem anscheinend Anforderungen (11-
6). (B.) kommentiert, dass die Worte von (A.) ein größeres Lob als Isokrates’
Lob auf Helena seien (17-9). Die Verse 20-44 schildern die Zubereitung des
σίλουρος, die in v. 20 charakterisiert wird als „nicht für jeden Menschen (mög-
liche) Seefahrt zum silouros“ (ού παντός άνδρός ές αίλουρον έσθ’ ό πλους),
die Aufnahmerituale voraussetzt (21-5 und s. infra). Den folgenden Versen
kann man nicht immer leicht folgen, vgl. z. B. den rätselhaften und mit drei
hapax gebildeten Vers 26 πεντενίκου πεντεκρήνης πεντεπακτωτοίς ροαΐς
(„den fünfmalig verschlossenen Flüssen der fünfmalig siegreichen, fünfge-
teilten Quelle“; s. dazu Willis 1991 [1993], 347-8). In v. 32 erkennt der Sprecher
seinem Gesprächspartner einen Preis zu (σόν γάρ νικητήριον). Danach geht
die Beschreibung der Zubereitung des σίλουρος mit einigen unbegreiflichen
Details weiter (33-44). In diesen Versen sind möglicherweise Verweise auf
Mysterienkulte zu erkennen, vgl. 39-40 έκ δέ ληκύθου βαθείας παρθένου
ταυρώπιδος / νάμα δαψιλές πρόχευσον („aus der tiefen Ölvase des Mädchens
mit dem stierförmigen Gesicht / gieße reichlichen Fluss“, möglicherweise
eine Anspielung auf Isis, s. dazu Willis 1991 [1993], 351); 44 καί ποίησον
Αρποχράτου θηλάσας τον δάκτυλον („und tu (es), nachdem du am Daumen
des Harpokrates gelutscht hast“; Harpokrates ist das Horuskind, das häufig
mit dem Zeigefinger im Mund dargestellt wird, s. Willis 1991 [1993], 352 und
Stama 2015, 267 Anm. 18). Nach der Aussage des Sprechers (B.), dass die
Bratpfanne möglicherweise den neidischen Aal verschmähen könnte (45-6),
endet das Fragment mit dem Herrichten eines geheimen Banketts, von dem
man die Nachbarn und den in einen Schwan verwandelten Zeus ausschließen
möchte (47-50).
Die Versuche, die Comoedia Dukiana auf Archippos’ Ichthyes zurückzufüh-
ren, stützen sich auf die folgenden Ähnlichkeiten, obwohl der Ursprung aus
einer Komödie des 4.-3. Jh. v. Chr. wahrscheinlicher scheint (s. infra'):
132 Willis nimmt an, dass auch der zweite Sprecher ein Koch gewesen sein könnte.
Csapo (1994, 41) schlägt vor, (B.) mit dem όψοφάγος Melanthios zu identifizieren,
der in Archipp. fr. 28 erwähnt wird.