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Miccolis, Elisabetta R.; Archippus
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 12): Archippos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53728#0129
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Ιχθύες (fr· 16)

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Leistungen bezahlt. Im Rahmen eines Abschnitts über „Vielfraße“ erwähnt
Athenaios (10,414f-415b) auch zwei Trompeter: Herodoros (vgl. auch Poll.
4,89-90), der eine sehr kräftige Brust hatte und in zahlreichen Wettkämpfen
als Sieger hervorging (dafür wird Amarantes von Alexandria als Quelle zitiert,
Athen. 14, 414e), und Aglais (s. supra zu σάλπης);166 in Poll. 4,88 wird außer-
dem der Trompeter Hermon erwähnt, ein ehemaliger komischer Schauspieler,
der die Teilnehmer an den Agonen mit der Trompete zusammenrief.
έπτ’ οβολούς Sieben Obolen entsprachen der Summe von einer Drachme
und einem Obolos. In IG II2 1635,69-70 (Einkommen und Ausgaben der
Amphiktyonen auf Delos, 374/3 v. Chr.) werden Zahlungen an den σαλπικτής
und den κήρυξ erwähnt, deren Betragshöhe aber nicht erhalten ist. Belege
für den Lohn der κήρυκες stammen erst aus dem 4. Jh. v. Chr., allerdings
nicht aus Athen, vgl. z.B. aus Delphi CID 2,31,49 (Ende des 4. Jh. v. Chr.)
drei Drachmen (wahrscheinlich nicht als Tageslohn); CID 2,34 col. ii,36 = 66
col. ii,36 Rhodes-Osborne (345-3 v. Chr.; eine Abrechnung der Kosten für die
Rekonstruktion des Apollontempels in Delphi, s. dazu Rhodes-Osborne 2003,
334) zwei Drachmen (aber nicht als Tageslohn). Sieben Obolen scheinen eine
sehr hohe Vergütung zu sein, wenn man berücksichtigt, dass ein mehr als
ausreichender Tageslohn einen Obolos betrug (so Glotz 1926, 286 und s. auch
Ehrenberg 1951, 220 Anm. 6). Zum Vergleich kann man außerdem anführen,
dass die δικασταί (Ar. Eq. 51, 800, Vesp. 609 mit Biles-Olson 2015, 278) und die
έκκλησιασταί (vgl. Ar. Eccl. 292mitUssher 1973,117) mit dem täglichen Betrag
von drei Obolen belohnt wurden (vgl. außerdem Ar. Plut. 125; Nicoph. fr. 20,3;
Eub. fr. 87,3 mit Hunter 1983, 180, aus denen man allerdings schlussfolgern
könnte, dass es sich um eine geringe Geldsumme handelte) und dass das von
der Stadt bezahlte Tagesgeld für bedürftige Bürger zwei Obolen (διωβελία)
betrug, vgl. z. B. IG I3,377 (409/8-407/6 v. Chr. und s. dazu Rhodes 1981, 355-6.
Vergleichbar zu dem vom σάλπης erhaltenen Lohn ist die tägliche Vergütung
von Fachmännern und qualifizierten Handwerkern, die am Erechtheion nach-
weisbar ist (IG I3 476, Baukonto für das Jahr 408/7 v. Chr.), z. B. je eine Drachme
z.B. für die Sägearbeiter (zz. 33 - 45).167 Weitere Auskünfte über den Lohn
im 5. Jh. v. Chr. beziehen sich auf die außerordentlichen Vergütungen der
Soldaten, Seeleute und Ruderer während des peloponnesischen Kriegs: Die
Hopliten, die Potidaia belagerten, erhielten zwei Drachmen pro Tag, eine für
sich selbst und eine für ihren Diener (Thuc. 3,17,4 mit HCT II, 275). Bei der

166 Zu den Trompetenwettkämpfen in Böotien (ab dem 5. Jh. v. Chr.) und Olympia (ab
dem 4. Jh. v. Chr.) s. Krentz 1991, 119 Anm. 12 mit Angabe der Quellen.
167 S. dazu die Diskussion in Randall 1953, 207-210 und s. Caskey 1927, 380-3 mit einer
englischen Übersetzung (die hier erwähnte Stelle findet sich in fr. xiii col. i,30-41).
 
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