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Leukon
(vgl. etwa Telecl. fr. 55 άνηρώτιζεν - für άνηρωτάν, mit Bagordo 2013, z.St.;
Antiatt. p. 103,18 κακοτεχνίζων· αντί τού κακότεχνων. Αλκαίος Γανυμήδη -
Ale. fr. 7 [Ganymedes]·, vgl. Lobeck 1846, 228-9 und Schwyzer 1736, nach dem
die Formen auf -ίζω in manchen Dialekten an die Stelle anderer Bildungen,
z. B. -έω/-όω/-εύω, „in der späteren Sprache“ aber oft an die Stelle von -άω/-έω
treten: vgl. άριστάν ,frühstücken“ / άριστίζειν ,mit einem Frühstück bewir-
ten“). Zwischen άττικοϋν und άττικίζειν muß kein semantischer Unterschied
bestanden haben.
Der Kontext des Zitats würde ebenfalls die Bedeutung ,attisch sprechen“
nahelegen (also nicht die politisch-militärische von ,athenfreundlich sein“),
und dafür sprechen auch die weiteren Komödienbelege (vgl. hier oben). Eine
als ,attisch sprechend“ charakterisierte Frau - wörtlich ,die, die (sprachlich)
attisiert wurde“ (vgl. den transitiven Sinn von έλληνίζειν ,hellenisieren“, wie
in Liban. or. 11,103 έλληνίζων διετέλεσε τήν βάρβαρον; die Medialform ist
aber ebenfalls möglich: vgl. Apoll. Dysc. De constr. [GrGr II.2] p. 399,8 Uhlig
διαθέσεως ενεργητικής έστι τό δωρίζω, αίολίζω και τα παραπλήσια· άλλ’ ού
συστατά τό δωρίζομαι, αίολίζομαι· τό γε μήν αίολίζεται τα Αλκαίου ποιήμα-
τα, δωρίζεται τα Άλκμάνος) - dürfte eine athenische Bürgerin gewesen sein
(vgl. Telo 2007, 364: „La piena e ‘naturale’ padronanza dello strumento lin-
guistico rappresenta un elemento fondamentale nella costruzione dell’identitä
civica di un individuo“) bzw. die Züge einer kultivierten Person getragen ha-
ben (vgl. das hier oben zitierte Alex. fr. 200 [Prötochoros], wo der Attiker das
Gegenbild des ungebildeten Menschen darzustellen scheint; so Kock II 369:
„loquitur parasitus opulenti alicuius peregrini, sed Graeci. praeferendum esse
dicit victum tenuissimum cum homine Attico splendidissimis epulis Croesi
alicuius ineruditi“). Möglich wäre auch eine allgemeine Bedeutung als ,die
sich nach attischer Art benimmt“, d. h. fein, elegant (vgl. Storey II 327: „Acting
Attic“) - wörtlich ,die, die (in den Manieren) attisiert wurde“.
Leukon
(vgl. etwa Telecl. fr. 55 άνηρώτιζεν - für άνηρωτάν, mit Bagordo 2013, z.St.;
Antiatt. p. 103,18 κακοτεχνίζων· αντί τού κακότεχνων. Αλκαίος Γανυμήδη -
Ale. fr. 7 [Ganymedes]·, vgl. Lobeck 1846, 228-9 und Schwyzer 1736, nach dem
die Formen auf -ίζω in manchen Dialekten an die Stelle anderer Bildungen,
z. B. -έω/-όω/-εύω, „in der späteren Sprache“ aber oft an die Stelle von -άω/-έω
treten: vgl. άριστάν ,frühstücken“ / άριστίζειν ,mit einem Frühstück bewir-
ten“). Zwischen άττικοϋν und άττικίζειν muß kein semantischer Unterschied
bestanden haben.
Der Kontext des Zitats würde ebenfalls die Bedeutung ,attisch sprechen“
nahelegen (also nicht die politisch-militärische von ,athenfreundlich sein“),
und dafür sprechen auch die weiteren Komödienbelege (vgl. hier oben). Eine
als ,attisch sprechend“ charakterisierte Frau - wörtlich ,die, die (sprachlich)
attisiert wurde“ (vgl. den transitiven Sinn von έλληνίζειν ,hellenisieren“, wie
in Liban. or. 11,103 έλληνίζων διετέλεσε τήν βάρβαρον; die Medialform ist
aber ebenfalls möglich: vgl. Apoll. Dysc. De constr. [GrGr II.2] p. 399,8 Uhlig
διαθέσεως ενεργητικής έστι τό δωρίζω, αίολίζω και τα παραπλήσια· άλλ’ ού
συστατά τό δωρίζομαι, αίολίζομαι· τό γε μήν αίολίζεται τα Αλκαίου ποιήμα-
τα, δωρίζεται τα Άλκμάνος) - dürfte eine athenische Bürgerin gewesen sein
(vgl. Telo 2007, 364: „La piena e ‘naturale’ padronanza dello strumento lin-
guistico rappresenta un elemento fondamentale nella costruzione dell’identitä
civica di un individuo“) bzw. die Züge einer kultivierten Person getragen ha-
ben (vgl. das hier oben zitierte Alex. fr. 200 [Prötochoros], wo der Attiker das
Gegenbild des ungebildeten Menschen darzustellen scheint; so Kock II 369:
„loquitur parasitus opulenti alicuius peregrini, sed Graeci. praeferendum esse
dicit victum tenuissimum cum homine Attico splendidissimis epulis Croesi
alicuius ineruditi“). Möglich wäre auch eine allgemeine Bedeutung als ,die
sich nach attischer Art benimmt“, d. h. fein, elegant (vgl. Storey II 327: „Acting
Attic“) - wörtlich ,die, die (in den Manieren) attisiert wurde“.