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Incertarum fabularum fragmenta
fr. 8 K.-A. (7 K.)
εί μή τεθέασαι τάς Αθήνας, στέλεχος εί,
εί δε τεθέασαι μή τεθήρευσαι δ’, όνος,
εί δ’ ευαρεστών άποτρέχεις, κανθήλιος
1 εί μή edd.: ε’ίμι codd. 3 κανθήλιος
wenn du Athen nicht gesehen hast, bist du ein Holzkopf
wenn du es gesehen hast und nicht ergriffen wurdest, (bist du) ein
Esel,
und wenn du, obwohl du es angenehm findest, fortläufst, (bist du)
ein Packesel
Heraclid. De urb. Graec. I 5 Müller
τό καθόλου δ’ όσον αί λοιπαί (λοιπαί del. Bothe) πόλεις πρός τε ήδονήν καί βίου
διόρθωσιν των αγρών διαφέρουσι, τοσοΰτον των λοιπών πόλεων ή τών Αθηναίων
παραλλάττει. φυλακτέον δ’ ώς ένι μάλιστα τάς εταίρας (έτέρας cod., corr. edd.), μή
λάθη τις ήδέως άπολόμενος. ό στίχος Λυσίππου· εϊμι-κανθήλιος
im Allgemeinen, wie sich die übrigen Städte bezüglich der Vergnügungen und einer
zweckmäßigen Einrichtung des Lebens vom Land unterscheiden, in demselben Maße
setzt sich von den übrigen Städten die der Athener ab. Dabei muß man sich jedoch
soweit möglich vor den Hetären hüten, damit man sich nicht vergnüglich ruiniert,
ohne es zu merken. Lysippos’ Verse [lauten so]:-
Metrum Iambische Trimeter:
Zitatkontext Der Perieget aus dem 3./2. Jh. v. Chr. Herakleides Kritikos (zu
dem vgl. Arenz 2006) beschreibt in einem Abschnitt (I 1-5) seine Reise nach
Athen: dabei zeigt er sich vom unvergleichlichen Sonderstatus dieser Stadt in
bezug auf das Vergnügen beeindruckt, auch wenn insbesondere die Wollust
aufgrund der massiven Präsenz von Prostituierten in der Stadt zum finan-
ziellen Ruin führen kann. Es ist nicht klar, aus welchem Grund Lysippos’
Verse herangezogen werden: sie enthalten nichts Explizites über die sexuellen
Belustigungen (auch εύαρεστεϊν ist eher unspezifisch zu verstehen). Auf diese
Incertarum fabularum fragmenta
fr. 8 K.-A. (7 K.)
εί μή τεθέασαι τάς Αθήνας, στέλεχος εί,
εί δε τεθέασαι μή τεθήρευσαι δ’, όνος,
εί δ’ ευαρεστών άποτρέχεις, κανθήλιος
1 εί μή edd.: ε’ίμι codd. 3 κανθήλιος
wenn du Athen nicht gesehen hast, bist du ein Holzkopf
wenn du es gesehen hast und nicht ergriffen wurdest, (bist du) ein
Esel,
und wenn du, obwohl du es angenehm findest, fortläufst, (bist du)
ein Packesel
Heraclid. De urb. Graec. I 5 Müller
τό καθόλου δ’ όσον αί λοιπαί (λοιπαί del. Bothe) πόλεις πρός τε ήδονήν καί βίου
διόρθωσιν των αγρών διαφέρουσι, τοσοΰτον των λοιπών πόλεων ή τών Αθηναίων
παραλλάττει. φυλακτέον δ’ ώς ένι μάλιστα τάς εταίρας (έτέρας cod., corr. edd.), μή
λάθη τις ήδέως άπολόμενος. ό στίχος Λυσίππου· εϊμι-κανθήλιος
im Allgemeinen, wie sich die übrigen Städte bezüglich der Vergnügungen und einer
zweckmäßigen Einrichtung des Lebens vom Land unterscheiden, in demselben Maße
setzt sich von den übrigen Städten die der Athener ab. Dabei muß man sich jedoch
soweit möglich vor den Hetären hüten, damit man sich nicht vergnüglich ruiniert,
ohne es zu merken. Lysippos’ Verse [lauten so]:-
Metrum Iambische Trimeter:
Zitatkontext Der Perieget aus dem 3./2. Jh. v. Chr. Herakleides Kritikos (zu
dem vgl. Arenz 2006) beschreibt in einem Abschnitt (I 1-5) seine Reise nach
Athen: dabei zeigt er sich vom unvergleichlichen Sonderstatus dieser Stadt in
bezug auf das Vergnügen beeindruckt, auch wenn insbesondere die Wollust
aufgrund der massiven Präsenz von Prostituierten in der Stadt zum finan-
ziellen Ruin führen kann. Es ist nicht klar, aus welchem Grund Lysippos’
Verse herangezogen werden: sie enthalten nichts Explizites über die sexuellen
Belustigungen (auch εύαρεστεϊν ist eher unspezifisch zu verstehen). Auf diese