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Bagordo, Andreas; Teleclides
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 4): Telekleides: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.47793#0035
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Telekleides

test. 2 K.-A.
Proleg. de com. VIII 6 (Των τής αρχαίας κωμωδίας ποιητών ονόματα καί δράματα)
ρ. 18 Koster (codd. ΕΝ2, Aid)
Τηλεκλείδου δράματα ς' (ex ε', ut vid., Ν )
von Telekleides sechs Stücke
In diesem Katalog mit dem Titel Namen und Dramen der Dichter der Alten
Komödie, worin auf ziemlich ungeordnete Weise Informationen über die ko-
mische Produktion von sieben Vertretern der Archaia geboten werden - vor
Telekleides Theopompos (Theop. test. 3), Strattis (Stratt. test. 2), Pherekrates
(Pher. test. 3), Krates (Cratet. test. 4), Platon (Plat. test. 3), nach ihm Phrynichos
(Phryn. test. 3) werden für Telekleides sechs Stücke angeführt. Diese Zahl ist
generell angesichts einer dreißigjährigen Karriere (vgl. hier oben, Einleitung,
S. 11-2) als zu gering veranschlagt und kollidiert im Besonderen mit den acht
für Telekleides bezeugten Siegen (vgl. Telecl. test. 3. 4).14 Es kann daher ver-
mutet werden, daß dieses wahrscheinlich auf einem Katalog der alexandrini-
schen Bibliothek basierende Verzeichnis ausschließlich die dort vorhandenen
Exemplare der Telekleides-Komödien umfaßte.15
Die Zahl von sechs Komödien dürfte sich aus einer Kombination der bei
Athenaios zitierten Amphiktyones, Hesiodoi, Prytaneis und Sterrhoi (I) ergeben,
zu denen die wohl später als unecht expungierten Apseudeis als fünftes Stück
hinzuzufügen sind, während als sechstes Stück einer der in test. 5 bezeugten
Titel in Frage kommen könnte: scheiden die in Z. 8 zu erkennenden -iötai
sowie die Sterrhoi II aufgrund der fehlenden Angabe σώιος aus, was ihre
Präsenz in Alexandria unwahrscheinlich macht, dann bliebe nur der unter
Symp- überlieferte Titel übrig: doch bleibt dies rein hypothetisch.16

14 Alternativ zu der Möglichkeit, daß Telekleides „weitere, uns und den Alexandrinern
unbekannte Stücke“ verfaßt habe, mit denen er siegte, schlägt Schmid 1.4 96 A. 14
weniger wahrscheinlich vor, „er habe (was unseres Wissens sonst nicht Brauch
war) Stücke, die bei den Dionysien gesiegt hatten, bei den Lenäen noch einmal
aufführen dürfen und auch hier mit ihnen Erfolg gehabt“.
15 Vgl. Dittmer 1923, 34: „the Alexandrian pinax, Kaibel CGF I, p. 10, gives six as
the number of Telecleides’ plays. Since he won eight victories alone, the number
cannot of course refer to the total number of plays. The pinaxis probably a library
catalogue and records the number of plays of Telecleides of which there were
copies in the Alexandrian library“.
16 Zur Möglichkeit, daß auch die Komödie - iötai in Alexandria bekannt war, vgl. aber
Schmid 1.4 95-6 A. 14: „Die alexandrinische Bibliothek mit ihren 6 Stücken des
Telekleides besaß jedenfalls nicht den gesamten Nachlaß des Dichters, sondern nur
 
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