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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0272
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Einleitung

267

3. Überlieferung und Rezeption
Beide Fragmente sind bei Athenaios überliefert; vgl. auch zu Nr. 2.

4. Themen und Motive
Im Korinthiastes wurde vermutlich in irgendeiner Form die in Korinth florie-
rende Prostitution thematisiert. In fr. 1 aus diesem Stück wird vielleicht ein
Koch angesprochen, der zu einer hochtrabenden Ausdrucksweise neigt, fr. 2
aus einer nicht identifizierten Komödie beschreibt die ärmliche Ernährung
zweier Personen (in einer vergangenen Zeit).

5. Komodoumenoi
In den beiden erhaltenen Fragmenten werden keinerlei Zeitgenossen erwähnt.

6. Sprache und Stil
Ein besonders in der Komödie des 4. Jh. verbreitetes Element ist μηδέ εις (mit
Hiat) in fr. 1,1. fr. 1 stellt einen einfachen Fischnamen einer gekünstelten
Alternativbezeichnung gegenüber (wohl mit Bezug auf dithyrambischen Stil),
fr. 2,1-2 enthält eine auffällige Allitteration (μεμαγμένην / μικράν μελαγχρή
μάζαν), zwei Deminutivformen (5 ψακαδίου, 7 οίνάριον) und einige weitere
bemerkenswerte Formulierungen (2 μάζαν ήχυρωμένην, 6 λάχανα των αυτο-
χθόνων), die sich effektvoll zu einer farbigen Schilderung einer ärmlichen
Lebensweise verbinden.

7. Metrik und Form
fr. 1 steht in trochäischen Tetrametern, fr. 2 in iambischen Trimetern. Von
den 6 vollständig erhaltenen Trimetern in fr. 2 haben vier (Vers 2-4. 7)
Penthemimeres, einer Hephthemimeres (Vers 6), und einer eine Mittelzäsur
(Vers 5), und das ganze Fragment enthält (auf etwas weniger als 7 Verse ver-
teilt) siebenmal aufgelöste princeps und einen anapästischen Versfuß.
 
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