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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2001 — 2002

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I. Das Geschäftsjahr 2001
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Öffentliche Gesamtsitzung am 27. Oktober 2001 in Hohenheim
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Grußwort des Präsidenten der Universität Hohenheim Klaus Macharzina
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https://doi.org/10.11588/diglit.66350#0099
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Sitzungen

immer hoch. Er liegt jetzt bei 14%. Die ausländischen Kommilitonen kommen aus
fast 100 Staaten aller Kontinente. Mit Universitäten und anderen Forschungsinstitu-
tionen in ebenso vielen Ländern der Erde bestehen formelle Partnerschaften. Neben
einer Vielzahl individueller Forschungskooperationen bieten wir attraktive Aus-
tauschprogramme für Studierende mit den besten Universitäten Nordamerikas und
Europas.
Die vier Versuchsstationen der Universität sind Forschungslabors und Ausbil-
dungseinrichtungen der Universität. Sie befassen sich mit Pflanzenbau und Pflanzen-
schutz, Pflanzenzüchtung und Gartenbau ebenso wie mit Nutztierbiologie und öko-
logischem Landbau, Tierhaltung, Tierzüchtung und Kleintierzucht und dienen dem
Technologietransfer ähnlich wie die vier Landesanstalten. Diese erfüllen wichtige
Funktionen in der praxisnahen Forschung und der Verbindung zwischen Wissenschaft
und Praxis auf den Gebieten Landwirtschaftliche Chemie, Landwirtschaftliches
Maschinen- und Bauwesen, Bienenkunde und Saatzucht.
Eine wichtige Rolle für den Einstieg ins Berufsleben und in Sachen berufliche
Weiterbildung nehmen unser Career Center und die Innovation und Bildung Hohen-
heim GmbH (IBH) ein. Diese hundertprozentige Tochter der Universität hat eine
Mittlerrolle zwischen Universität und Wirtschaft. Sie unterstützt in zwei Gründer-
zentren junge Wissenschaftler auf dem Weg in die Selbstständigkeit und bietet mit der
Akademie für Weiterbildung maßgeschneiderte Programme für Fach- und Führungs-
kräfte.
Aus dem Kurzdurchlauf durch unsere Universität mögen Sie erkennen, dass wir
frühzeitig unser besonderes Profil gepflegt und geschärft haben und durchaus selbst-
bewusst glauben, für die Aufgaben der Zukunft gerüstet und gut positioniert zu sein.
Unser Leitbild versteht sich im Dienste der Menschen, der Wirtschaft und der Gesell-
schaft in den Bereichen Gesundheit und Ernährung, nachhaltige Landwirtschaft und
Landschaftspflege, der Dienstleistungswirtschaft sowie Globalisierung und Kommu-
nikation. Wir sind eine fachlich hochintegrierte Universität, welche die gesamte Werte-
kette von der Saat über die Produktion, Vermarktung und schonende Rückführung in
den Naturkreislauf in Studium, Lehre, Forschung und Transfer in die Gesellschaft
abdeckt. Hiermit verfügen wir über ein einzigartiges, modern formuliert, Alleinstel-
lungsmerkmal.
Die anregende Umgebung unseres Campus ist nicht nur Stätte der Wissenschaft,
sondern auch ein besonderer Ort kultureller Aktivität. Als Anziehungspunkt für Besu-
cher - Schloss, Gärten und drei öffentlich zugängliche Museen sind hier ein unver-
gleichlicher Magnet - bietet Hohenheim auch Gelegenheit für intensive kulturelle,
musische und sportliche Betätigung der Studierenden und Mitarbeiter der Universität
wie auch von auswärtigen Künstlern. Eine ganze Fülle von Musik- und Theatergrup-
pen und ein weit gefächertes Sportprogramm sind hierfür der Ausweis.
Wie alle Universitäten ist jedoch auch Hohenheim von Problemen nicht verschont,
die von außen an die Universität heran getragen wurden. Die schrecklichen Ereignisse
des 11. September dieses Jahres haben tiefe Spuren hinterlassen. Sie können sich vor-
stellen, dass eine Universität, die ihren besonderen Schwerpunkt in der Internationa-
lität hat, dies besonders zu spüren bekommt. Wenn unsere ausländischen Kommilito-
nen keine Zimmervermieter mehr finden und zu Semesterbeginn provisorisch in
Gemeinschaftsräumen unseres Internationalen Begegnungszentrums untergebracht
werden müssen, ist das ein Zeichen, das jeden, der in Politik und Gesellschaft Verant-
 
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