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TÄTIGKEITSBERICHTE
Zum 1. Januar 2004 wurde die Forschungsstelle von der Heidelberger Akademie
übernommen. Das Forschungsvorhaben stützt sich auf umfangreiche Vorarbeiten
und Strukturen, die von S. M. Maul in den Jahren 1997 bis 2002 im Rahmen des
Leibniz-Förderpreises am Seminar für Assyriologie der Universität Heidelberg auf-
gebaut wurden. Das bereits bestehende Fotoarchiv wurde auch in diesem Jahr durch
die Fotografin M. Kosanke (Berlin) um etwa 1700 Neuaufnahmen erweitert. Es
umfaßt derzeit 14288 Fotografien von insgesamt 6569 Tontafeln und Tontafelfrag-
menten. Diese Fotodokumentation liegt jeweils in drei Sätzen vor. Anhand dieser
Fotodokumentation konnte der Catalogue raisonne, in dem alle Tontafeln aus Assur
erfaßt werden sollen, um etwa 1500 Nummern erweitert werden. Zudem hat H.
Lutzmann mit dem Aufbau einer Datenbank begonnen, die alle archäologischen
Funde aus den Grabungen in Assur verzeichnet. Nach den Einträgen in den alten
Grabungstagebüchern werden die Fundnummern, Daten zu den Fundorten und
Fundumständen etc. aufgenommen.
Aus dem umfangreichen Inschriftenmaterial wurden für die Mitarbeiter des
Projekts einzelne Textcorpora definiert: „Sumerische und zweisprachige sumerisch-
akkadische religiöse Texte“ und „Rituale gegen den Bann“ (S. M. Maul), „Divina-
torische Texte“ (N. P Heeßel), „Handerhebungsgebete und Rituale in akkadischer
Sprache“ (R. Strauß). Neu vergeben wurden in diesem Jahr die Textgruppen „Hym-
nen und Gebete“ (S. Jakob) und „Mythen und Epen in akkadischer Sprache“ (K. S.
Schmidt).
In Vorbereitung sind folgende Bände: „Astrologische Omina und astronomi-
sche Texte aus Assur“ (J. F. Fincke), „Keilschrifttexte aus Assur historischen Inhalts“
(E. Frahm) und „Rituale und Beschwörungen gegen Schadenzauber“ (D. Schwe-
mer).
Die Mitarbeiter sind für die Vorbereitung der Edition ihrer Texte verantwort-
lich: sie identifizieren zusammengehörige Tafelbruchstücke, datieren, entziffern und
übersetzen die Texte, ermitteln Duplikattexte und erstellen philologische Kommen-
tare. Im Zentrum steht die Anfertigung keilschriftlicher Faksimiles, d.h. die Um-
zeichnung der Tontafeln und Tontafelfragmente (erst mit Bleistift, dann mit Tusche),
anhand der Fotografien. Vor der endgültigen Publikation werden die Textkopien an
den Originaltafeln im Vorderasiatischen Museum zu Berlin überprüft. In diesem Jahr
hatten N. P Heeßel und R. Strauß Gelegenheit zu mehrwöchigen Kollationsaufent-
halten in Berlin.
Die Bearbeitung der Texte ist — je nach Dauer der Mitarbeit - unterschiedlich
weit fortgeschritten. Unmittelbar vor dem Abschluß steht der Band von N. P. Heeßel
mit dem Titel „Keilschrifttexte aus Assur. Divinatorische Texte I“, in dem 40
umfangreiche Tontafeln der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. Außerdem
kann in nächster Zeit mit dem Erscheinen der Bände von S. M. Maul (Arbeitstitel:
„Rituale gegen den Bann“) und R. Strauß („Keilschrifttexte religiösen und magi-
schen Inhalts aus Assur“) gerechnet werden. Für einen Großteil der für diese Publi-
kationen vorgesehenen Tafeln sind die keilschriftlichen Faksimiles und Textbearbei-
tungen bereits erstellt.
TÄTIGKEITSBERICHTE
Zum 1. Januar 2004 wurde die Forschungsstelle von der Heidelberger Akademie
übernommen. Das Forschungsvorhaben stützt sich auf umfangreiche Vorarbeiten
und Strukturen, die von S. M. Maul in den Jahren 1997 bis 2002 im Rahmen des
Leibniz-Förderpreises am Seminar für Assyriologie der Universität Heidelberg auf-
gebaut wurden. Das bereits bestehende Fotoarchiv wurde auch in diesem Jahr durch
die Fotografin M. Kosanke (Berlin) um etwa 1700 Neuaufnahmen erweitert. Es
umfaßt derzeit 14288 Fotografien von insgesamt 6569 Tontafeln und Tontafelfrag-
menten. Diese Fotodokumentation liegt jeweils in drei Sätzen vor. Anhand dieser
Fotodokumentation konnte der Catalogue raisonne, in dem alle Tontafeln aus Assur
erfaßt werden sollen, um etwa 1500 Nummern erweitert werden. Zudem hat H.
Lutzmann mit dem Aufbau einer Datenbank begonnen, die alle archäologischen
Funde aus den Grabungen in Assur verzeichnet. Nach den Einträgen in den alten
Grabungstagebüchern werden die Fundnummern, Daten zu den Fundorten und
Fundumständen etc. aufgenommen.
Aus dem umfangreichen Inschriftenmaterial wurden für die Mitarbeiter des
Projekts einzelne Textcorpora definiert: „Sumerische und zweisprachige sumerisch-
akkadische religiöse Texte“ und „Rituale gegen den Bann“ (S. M. Maul), „Divina-
torische Texte“ (N. P Heeßel), „Handerhebungsgebete und Rituale in akkadischer
Sprache“ (R. Strauß). Neu vergeben wurden in diesem Jahr die Textgruppen „Hym-
nen und Gebete“ (S. Jakob) und „Mythen und Epen in akkadischer Sprache“ (K. S.
Schmidt).
In Vorbereitung sind folgende Bände: „Astrologische Omina und astronomi-
sche Texte aus Assur“ (J. F. Fincke), „Keilschrifttexte aus Assur historischen Inhalts“
(E. Frahm) und „Rituale und Beschwörungen gegen Schadenzauber“ (D. Schwe-
mer).
Die Mitarbeiter sind für die Vorbereitung der Edition ihrer Texte verantwort-
lich: sie identifizieren zusammengehörige Tafelbruchstücke, datieren, entziffern und
übersetzen die Texte, ermitteln Duplikattexte und erstellen philologische Kommen-
tare. Im Zentrum steht die Anfertigung keilschriftlicher Faksimiles, d.h. die Um-
zeichnung der Tontafeln und Tontafelfragmente (erst mit Bleistift, dann mit Tusche),
anhand der Fotografien. Vor der endgültigen Publikation werden die Textkopien an
den Originaltafeln im Vorderasiatischen Museum zu Berlin überprüft. In diesem Jahr
hatten N. P Heeßel und R. Strauß Gelegenheit zu mehrwöchigen Kollationsaufent-
halten in Berlin.
Die Bearbeitung der Texte ist — je nach Dauer der Mitarbeit - unterschiedlich
weit fortgeschritten. Unmittelbar vor dem Abschluß steht der Band von N. P. Heeßel
mit dem Titel „Keilschrifttexte aus Assur. Divinatorische Texte I“, in dem 40
umfangreiche Tontafeln der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. Außerdem
kann in nächster Zeit mit dem Erscheinen der Bände von S. M. Maul (Arbeitstitel:
„Rituale gegen den Bann“) und R. Strauß („Keilschrifttexte religiösen und magi-
schen Inhalts aus Assur“) gerechnet werden. Für einen Großteil der für diese Publi-
kationen vorgesehenen Tafeln sind die keilschriftlichen Faksimiles und Textbearbei-
tungen bereits erstellt.