2. Juli 2005

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Grundsätzlich bietet es sich an, diesen umfassenden Fragen an der Schnittstelle
zwischen Natur- und Kulturwissenschaften im Rahmen eines Akademieprojektes
nachzugehen. Ein entsprechender Forschungsplan lässt sich folgendermaßen
umreißen. Zunächst müssen die raumzeitlichen Muster der biologischen Evolution
des Menschen (1) und der Umweltentwicklung in den vom Menschen besiedelten
Arealen (2) rekonstruiert werden. Parallel dazu ist es notwendig, die raumzeitlichen
Muster der kulturell-technologischen Entwicklungen des Menschen zu erfassen (3).
Werden alle diese Daten in einem Geographischen Informationssystem (GIS) im
Sinne eines „Digitalen Atlas der Mensch-Umweltentwicklung“ zusammengefasst,
dann lassen sich durch Verschneiden und Integration der Informationen aus (1), (2)
und (3) nicht nur die Wanderungsmuster des Menschen in Raum und Zeit rekon-
struieren; es kann darüber hinaus eine Kausalanalyse durchgeführt werden, um die
Rolle der Umweltveränderungen und kulturellen Evolution für die weltweite
Expansion des Menschen zu identifizieren.

Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 2. Juli 2005
GESCHÄFTSSITZUNG
1. Zuwahlen: Die Klasse nominiert Prof. Dr. Werner Frick (Germanistik, Freiburg)
zur Zuwahl als ordentliches Mitglied durch die Akademie.
2. Vorbesprechung der Wahl eines Stellvertreters des Sekretärs: Der Sekretär schlägt vor,
Herrn Wolgast in seinem Amt zu bestätigen. Der Vorschlag wird mit Beifall auf-
genommen.
3. Wahl eines Mitglieds der Kommission DAO: Auf Vorschlag des Sekretärs wählt die
Klasse Herrn Gilles Roques (Nancy).
4. Wahl des Vorsitzenden der Reuchlin-Kommission: AufVorschlag des Sekretärs wählt
die Klasse Herrn Kühlmann als Nachfolger des verstorbenen Manfred Fuhrmann
in das Amt des Kommissionsvorsitzenden.
5. Veröffentlichungen: Die Klasse stimmt dem Vorschlag zu, die Akten des Cusanus-
Symposiums vom Februar in den Schriften der Akademie zu veröffentlichen.
6. Aus Kommissionen und Forschungsstellen: Der Sekretär berichtet über den Abschluß
der Vereinbarungen mit der Universität La Laguna über die Zukunft des Mittel-
spanischen Wörterbuchs. — Außerdem weist er daraufhin, daß nach den Vorschlä-
gen des Wissenschaftsrats im kommenden Jahr alle Projekte mit einer Laufzeit von
dreißig Jahren und mehr eigens evaluiert werden sollen.
7. Verschiedenes: In der Frage, ob die Aussprache nach den Vorträgen in Zukunft zeit-
lich begrenzt werden soll, wird keine Übereinstimmung erzielt.