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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006 — 2006

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I. Das Geschäftsjahr 2006
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Wissenschaftliche Sitzungen
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Öffentliche Gesamtsitzung in Karlsruhe am 28. Oktober 2006
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Begrüßung durch den Präsidenten Peter Graf Kielmansegg
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https://doi.org/10.11588/diglit.66961#0082
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SITZUNGEN

BEGRÜSSUNG DURCH DEN PRÄSIDENTEN
PETER GRAF KIELMANSEGG
Herr Prorektor, meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Akademiemitglieder,
ich heiße Sie alle herzlich willkommen zur auswärtigen öffentlichen Sitzung 2006
der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Mein Gruß gilt ganz besonders
unseren Gästen aus Universität und Stadt Karlsruhe. Sie sind es ja, die eine öffentli-
che Sitzung zu dem machen, was sie sein soll.
Der Zufall hat es so gefugt, daß die Heidelberger Akademie der Wissenschaf-
ten an der Universität Karlsruhe zu Gast ist unmittelbar, nachdem ein weiser Rat
diese Universität in den Fürstenstand erhoben hat. So gehört es sich, daß wir als
erstes unsere Glückwünsche zu dieser Standeserhöhung aussprechen. Wir tun das
aufrichtig und herzlich, können es schon deshalb aufrichtig und herzlich tun, weil
die Akademien ja nicht mit im Rennen waren, sondern nur Beobachter dieser
erstaunlichen Olympiade des Projekteschmiedens.
Was immer man von den Qualitäten des Wettbewerbs halten mag — da scheint
sich die glückliche Universität Karlsruhe selbst nicht so ganz sicher zu sein, wenn sie
in einer offiziellen Pressemitteilung die erstaunliche Wendung benutzt, sie sei zur
Eliteuniversität „ernannt worden“ — jetzt zählt nur noch eine Frage: Was machen
die, die erfolgreich waren, aus den Mitteln, die ihnen zufließen? Entschieden wor-
den ist über Pläne, Versprechungen. Jetzt müssen die Versprechungen eingelöst wer-
den. Wir wünschen Ihnen, daß Sie Ihre Versprechungen so einlösen, daß in fünf
Jahren jeder sagt: Die weisen Gutachter haben richtig entschieden, als sie Karlsruhe
auswählten.
Die Akademie hat sich in Karlsruhe nicht in Erwartung und Voraussicht des
Glanzes angesagt, der gerade auf diese als einzige unter den Universitäten des Lan-
des gefallen ist. Sie folgt einer Regel, nach einem einigermaßen festen Turnus alle
Landesuniversitäten zu besuchen. Aber ich füge gern hinzu: Mit Karlsruhe verbindet
uns mehr als einfach nur die Tatsache, daß Karlsruhe eine der Universitäten des Lan-
des ist. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist ja als Großherzoglich-
Badische Akademie der Wissenschaften gegründet worden. Der Großherzog war
erster Protektor, und mit vier außerordentlichen Mitgliedern (so hießen damals
die Nicht-Heidelberger Mitglieder) war die Karlsruher Technische Hochschule als
eine der drei Hochschulen des Landes Baden von Anfang an neben Heidelberg und
Freiburg in der Akademie vertreten. Und was noch mehr zählt: Die Universität
Karlsruhe ist gegenwärtig mit einem starken und eindrucksvollen Kontingent von
Wissenschaftlern, 13 ordentlichen Mitgliedern, wenn ich richtig gezählt habe, eine
der Säulen der Akademie. Es ist also nicht einfach nur Routine, die uns herführt. Wir
freuen uns in Karlsruhe zu sein und danken der Universität dafür, daß sie uns so gast-
freundlich ihre Tore geöffnet hat.
Warum veranstaltet die Heidelberger Akademie der Wissenschaften alljährlich
eine auswärtige öffentliche Sitzung? Zuerst ist es ein Ritus der Klarstellung. Die
Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist die Akademie der Wissenschaften des
 
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