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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006 — 2006

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I. Das Geschäftsjahr 2006
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Althaus, Egon: Hugo Strunz (24.2.1910-19.4.2006)
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Hugo Strunz

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HUGO STRUNZ
(24.2.1910-19.4.2006)

Am 19. April 2006 verstarb nach einem langen, erfüllten Leben unser korrespondie-
rendes Mitglied Prof. Dr. phil. Dr. sc. techn. Hugo Strunz, einer der bedeutendsten
deutschen Mineralogen des 20. Jahrhunderts.
Hugo Strunz wurde am 24. Februar 1910 in Weiden/Oberpfalz geboren. Er
besuchte die Oberrealschulen in Weiden und Regensburg, wo er 1929 das Abitur
ablegte. Er studierte Mineralogie an der Ludwig-Maximilians-Universität und an der
Technischen Hochschule in München, an der Victoria University in Manchester
(1933), u. a. bei dem berühmten Begründer der Strukturaufklärung von Kristallen
durch Röntgen-Kristallographie, W H. Bragg, sowie schließlich 1935—1937 bei dem
herausragenden, auf allen Feldern der Mineralogie arbeitenden Paul Niggli an der
ETH Zürich. Dank seiner während des Studiums erkannten hohen Begabung wurde
er von 1931 bis 1934 als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und
von 1935 bis 1937 der Carl-Duisberg-Stiftung gefordert. Sein Studium schloß er mit
zwei Promotionen ab:
— 1933 an der LMU München zum Dr. phil. und
— 1935 an der TU München zum Dr. sc. techn.
Schon 1937 holte ihn der nach dem 2. Weltkrieg in Heidelberg lehrende Paul
Ramdohr als Assistent an die Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, was für sein
Leben zum wissenschaftlichen Mittel- und Ankerpunkt wurde. Dort habilitierte er
sich im Jahre 1939.
Wie bei vielen jungen Wissenschaftlern unterbrach auch bei ihm der 2. Welt-
krieg die wissenschaftliche Karriere. Die Nachkriegszeit sah ihn zunächst wieder in
seiner Oberpfälzer Heimat. In Regensburg baute er zur Förderung und Unterstüt-
zung der damals in der Region noch florierenden, wirtschaftlich bedeutenden Berg-
bau-Industrie das Staatliche Forschungsinstitut für Angewandte Mineralogie und
 
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