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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2008 — 2009

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I. Das Geschäftsjahr 2008
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Wissenschaftliche Sitzungen
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Sitzung der Math.-nat. Klasse am 25. April 2008
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Holstein, Thomas W.: Hydra: Ein Sprungbrett für die Evolution der Metazoa
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https://doi.org/10.11588/diglit.67591#0069
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SITZUNGEN

3. Zuwahlen
Nach der zweiten Lesung der Zuwahlvorschläge werden Peter Jonas (Medizin, Frei-
burg) und Wolfgang Soergel (Mathematik, Freiburg) von der Klasse zur Zuwahl als
ordentliche Mitglieder durch die Akademie nominiert.
Zwei weitere Zuwahlvorschläge werden vorgetragen und erörtert.
Die Klasse nimmt zur Kenntnis, dass sich der Mitgliedsstatus von Herrn Kreck auf-
grund seiner beruflichen Entscheidung verändert; er wird nun als korrespondieren-
des Mitglied geführt.
Die Klasse wählt per Akklamation Herrn Jäger für das Fach in die Zuwahlkommis-
sion, nachdem Herr Kreck ausgeschieden ist.
4. Antrag zur Veröffentlichung
Das Manuskript des korrespondierenden Mitgliedes Volker Becker „Einbruch der
Naturwissenschaft in die Medizin“ wird in der Schriftenreihe der Mathematisch-
naturwissenschaftlichen Klasse veröffentlicht.
5. Verschiedenes
Die Klasse beschließt, sich dem Aufruf der Sächsischen Akademie der Wissenschaf-
ten zur unverzichtbaren Rolle der Naturwissenschaften in den Akademien der Wis-
senschaften anzuschließen.
Der Sekretär informiert über zwei Aufrufe zu Nennung von Namen „junger
Köpfe“, zum einen für ein Fast-Track-Programm der Robert Bosch Stiftung, zum
anderen für die „Stiftung Neue Verantwortung — Junge Köpfe für Deutschland“
(getragen u. a. von acatech, BDI und der Union). Die Klassenmitglieder werden
gebeten, hierzu Vorschläge zu machen.
WISK ETLICHE SITZUNG
HERR THOMAS HOLSTEIN HÄLT EINEN VORTRAG:
„Hydra: Ein Sprungbrett für die Evolution der Metazoa“.
Hydra war in der griechischen Mythologie die in den Sümpfen von Lerna lebende
alles verwüstende Wasserschlange mit einer nahezu unbegrenzten Regenerations-
fähigkeit. Sie zu erlegen, war eine der zwölf Aufgaben des Herakles. Diese mytholo-
gische Hydra war für den Genfer Naturforscher Abraham Trembley Vorbild in seiner
1744 veröffentlichten Beschreibung des Süßwasserpolypen „Memoires, pour servir d
l’histoire d’un genre de polypes d’eu douce, d bras en forme de cornes“. In gezielt durchge-
führten Experimenten entdeckte Trembley, wie sich Polypen, wenn man sie in zwei
Teile zerschnitt, wieder zu vollständigen Tieren entwickelten. Diese Arbeiten hatten
einen großen Einfluss auf die Naturforscher und Philosophen seiner Zeit und kön-
nen als Beginn der experimentellen Naturforschung gelten. Dass Hydra auch heute
 
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