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NACHRUFE
rener Kliniker, erfolgreicher Forscher und akademischer Lehrer nicht nur die wissen-
schaftliche Medizin weiter entwickelt, sondern als Arztpersönlichkeit und gläubiger
Katholik stets auch die Prinzipien des „nihil nocere“ und „salus aegroti suprema lex“
beachtet und vorgelebt.
Schon früh galt das besondere klinische und wissenschaftliche Interesse von
Rudolf Gross der Hämatologie und Onkologie. Mit mehr als 700 Veröffentlichun-
gen haben er und seine Mitarbeiter ganz wesentlich zu den Fortschritten der Inne-
ren Medizin auf diesen Fachgebieten beigetragen. Mit dem ursprünglich von Jahn,
dann von Gross, Schölmerich und Gerok und heute von Gerok, Huber, Meinertz
und Zeidler herausgegebenen Lehrbuch „Die Innere Medizin“ hat er ein Referenz-
und Standardwerk für den Internisten mit geschaffen. Zusammen mit Prof. Dr. med.
Markus Löffler hat er die „Grundlagen und Methoden der Medizin“ kritisch analy-
siert und sich fachübergreifend vor allem auch mit ethischen Fragen in der Medizin
und darüber hinaus befasst.
Aufgrund seiner herausragenden Leistungen als Kliniker, klinischer Lehrer und
Wissenschaftler wurden Rudolf Gross zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen
zuteil. So war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sowie Prä-
sident und Ehrenpräsident der Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin
(Ludwig Heilmeyer Gesellschaft). Er war Ehrendoktor der Universität Marburg,
Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sowie der Deutschen
Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie und Mitglied der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle
sowie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Weitere besondere Auszeich-
nungen waren das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland,
die Heilmeyer-Medaille in Gold der Ludwig Heilmeyer Gesellschaft, die Paracelsus
Medaille der Deutschen Ärzteschaft sowie die Ernst von Bergmann Medaille. Für
seine wissenschaftlichen Beiträge zur Hämatologie und Onkologie erfuhr Rudolf
Gross auch mit der Verleihung des renommierten Wilhelm Warner-Preises für Krebs-
forschung sowie des Dr. Salzer-Preises für Krebsforschung besondere Anerkennung.
Mit Rudolf Gross verliert die Innere Medizin eine ihrer prominentesten Arzt-
persönlichkeiten als „Generalist“, klinischer Forscher, akademischer Lehrer und
Buchautor. Durch seine Bescheidenheit und Zuverlässigkeit, seinen Fleiß, sein fach-
übergreifendes Engagement und seine Vorbildfunktion hat er Generationen von
Medizinern geprägt und so ganz wesentlich zu den Fortschritten der Inneren Medi-
zin im deutschsprachigen Raum beigetragen.
HUBERT ERICH BLUM
NACHRUFE
rener Kliniker, erfolgreicher Forscher und akademischer Lehrer nicht nur die wissen-
schaftliche Medizin weiter entwickelt, sondern als Arztpersönlichkeit und gläubiger
Katholik stets auch die Prinzipien des „nihil nocere“ und „salus aegroti suprema lex“
beachtet und vorgelebt.
Schon früh galt das besondere klinische und wissenschaftliche Interesse von
Rudolf Gross der Hämatologie und Onkologie. Mit mehr als 700 Veröffentlichun-
gen haben er und seine Mitarbeiter ganz wesentlich zu den Fortschritten der Inne-
ren Medizin auf diesen Fachgebieten beigetragen. Mit dem ursprünglich von Jahn,
dann von Gross, Schölmerich und Gerok und heute von Gerok, Huber, Meinertz
und Zeidler herausgegebenen Lehrbuch „Die Innere Medizin“ hat er ein Referenz-
und Standardwerk für den Internisten mit geschaffen. Zusammen mit Prof. Dr. med.
Markus Löffler hat er die „Grundlagen und Methoden der Medizin“ kritisch analy-
siert und sich fachübergreifend vor allem auch mit ethischen Fragen in der Medizin
und darüber hinaus befasst.
Aufgrund seiner herausragenden Leistungen als Kliniker, klinischer Lehrer und
Wissenschaftler wurden Rudolf Gross zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen
zuteil. So war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sowie Prä-
sident und Ehrenpräsident der Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin
(Ludwig Heilmeyer Gesellschaft). Er war Ehrendoktor der Universität Marburg,
Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sowie der Deutschen
Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie und Mitglied der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle
sowie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Weitere besondere Auszeich-
nungen waren das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland,
die Heilmeyer-Medaille in Gold der Ludwig Heilmeyer Gesellschaft, die Paracelsus
Medaille der Deutschen Ärzteschaft sowie die Ernst von Bergmann Medaille. Für
seine wissenschaftlichen Beiträge zur Hämatologie und Onkologie erfuhr Rudolf
Gross auch mit der Verleihung des renommierten Wilhelm Warner-Preises für Krebs-
forschung sowie des Dr. Salzer-Preises für Krebsforschung besondere Anerkennung.
Mit Rudolf Gross verliert die Innere Medizin eine ihrer prominentesten Arzt-
persönlichkeiten als „Generalist“, klinischer Forscher, akademischer Lehrer und
Buchautor. Durch seine Bescheidenheit und Zuverlässigkeit, seinen Fleiß, sein fach-
übergreifendes Engagement und seine Vorbildfunktion hat er Generationen von
Medizinern geprägt und so ganz wesentlich zu den Fortschritten der Inneren Medi-
zin im deutschsprachigen Raum beigetragen.
HUBERT ERICH BLUM