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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2008 — 2009

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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9. Melanchthon-Forschungsstelle
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https://doi.org/10.11588/diglit.67591#0201
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TÄTIGKEITSBERICHTE

Das Jahr 2008 hat der Melanchthon-Forschungsstelle erneut mehrere personelle Ver-
änderungen gebracht: Johanna Loehr ist nach ihrer Elternzeit nicht zurückgekehrt,
sondern Ende Januar aus der Forschungsstelle ausgeschieden. Seit Februar liegt die
Leitung nun bei Christine Mundhenk. Zum 1 .Januar konnte Matthias Dall’Asta, der
bisher an der Edition von Reuchlins Korrespondenz gearbeitet hat, die für ihn frei-
gehaltene Planstelle einnehmen; seit Walter Thüringers Ausscheiden im Mai 2004
war die Stelle nur befristet zu besetzen gewesen. Zum 1. April kehrte Fleidi Hein,
die die Forschungsstelle im Oktober 2007 verlassen hatte, nach Heidelberg zurück;
damit sind die drei Planstellen der Forschungsstelle nun hoffentlich langfristig
besetzt. Marion Bechtold wechselte im August ans Institut für Europäische
Geschichte in Mainz; dort arbeitet sie an der neuen Edition der Bekenntnisschriften
der evangelisch-lutherischen Kirche mit.
Auch in der Kommission hat es Veränderungen gegeben: Bernd Moeller und
Gerhard Müller, die der Kommission seit ihrer Gründung im Jahr 1971 angehört
haben, sind ausgeschieden. Gottfried Seebaß, der von 1982 bis 2006 Vorsitzender
war, ist im September verstorben; ein Nachruf findet sich auf den Seiten 163ff. die-
ses Jahrbuchs. Neu hinzugewählt wurde Christoph Strohm.
In den ersten Monaten des Berichtszeitraumes haben Marion Bechtold,
Simone Kurz und Christine Mundhenk die Bearbeitung des 9. Textbandes von
Melanchthons Briefwechsel abgeschlossen. Er ist im Oktober erschienen.
Matthias Dall’Asta und Heidi Hein haben zuerst alleine BandT 10 bearbeitet,
bis sich die anderen Editorinnen nach Abschluss von T 9 auch dem 10. Band wid-
men konnten. Die Bearbeitung des Bandes ist inzwischen nahezu abgeschlossen. Er
enthält 273 Stücke aus dem Jahr 1541. Ein wichtiger inhaltlicher Schwerpunkt liegt
auch in diesem Jahr auf den Verhandlungen zwischen katholischer und evangelischer
Seite. Nur sechs Wochen nach seiner Rückkehr vom Wormser Religionsgespräch
fuhr Melanchthon im März 1541 zum Reichstag nach Regensburg, der bis Ende Juli
dauerte. Als sein Reisewagen unterwegs umstürzte, zog sich Melanchthon eine
Handverletzung zu, die ihn nachhaltig behinderte. Während des Religionsgespräches
verfasste er Gutachten,Voten, Briefe und Berichte. Bei der im Herbst erfolgten Beru-
fung des Joachim Camerarius an die Universität Leipzig und dem damit verbunde-
nen Umzug unterstützte Melanchthon seinen Freund nach Kräften, denn er freute
sich sehr, ihn wieder in seiner Nähe zu wissen.
Tobias Gilcher hat BandT 11 für die Edition vorbereitet. Dazu hat er die in
der Datei verwendeten Kodierungen aktualisiert, die Überlieferung der einzelnen
Stücke auf ihre Vollständigkeit hin überprüft und fehlende Handschriften und
gedruckte Literatur besorgt.
Die Hilfskräfte waren ebenfalls vorbereitend tätig: Sie haben die Rohtexte für
die Bände T 26 und T 27 eingelesen.
Heinz Scheible hat als Herausgeber die einzelnen Arbeitsschritte begleitet,
indem er alle fertigen Stücke Korrektur gelesen und den Umbruch von Band T 9
kontrolliert hat.
Bei verschiedenen Gelegenheiten haben die Mitarbeiter der Forschungsstelle
ihre Arbeit der Öffentlichkeit präsentiert: Matthias Dall’Asta war vom 26. bis 28. Juni
 
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