Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2008 — 2009

DOI Kapitel:
II. Die Forschungsvorhaben
DOI Kapitel:
Tätigkeitsberichte
DOI Kapitel:
14. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften (EDH)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.67591#0211
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
224

TÄTIGKEITSBERICHTE

14. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften (EDH)
Das Ziel des Forschungsprojektes besteht darin, möglichst alle antiken Inschriften
des Römischen Reiches mittels einer kostenfreien Datenbank im Internet zugäng-
lich zu machen (http://www.epigraphische-datenbank-heidelberg.de) und damit
eine leicht zu erschließende Grundlage für die Erforschung der epigraphischen
Quellen zu schaffen. Den Schwerpunkt bilden die lateinischen Inschriften; hinzu
kommen in geringerem Umfang auch bilingue (v. a. lateinisch-griechische) und
griechische Texte. Die originär in Abkürzungen verfassten und heute meist nur noch
fragmentarisch erhaltenen epigraphischen Zeugnisse werden in der EDH mit Auf-
lösungen und Ergänzungen wiedergegeben und können zusammen mit weiteren
forschungsrelevanten Daten (u. a. Fundort, Klassifizierung, Maße, Datierung, Biblio-
graphie) und mit Fotos bzw. Zeichnungen abgerufen werden. Der Bestand wird
ständig erweitert, aktualisiert und mit komplementärem Datenmaterial (insbes. aus
Foto- und geographischen Kartenarchiven) vernetzt. Im Rahmen des international
koordinierten Datenbankportals EAGLE (Electronic Archives of Greek and Latin Epi-
graphy: http://www.eagle-eagle.it/) wird weiter an einer Zusammenführung der
maßgeblichen epigraphischen Datenbankvorhaben gearbeitet mit dem Ziel, mög-
lichst alle lateinischen und griechischen Inschriften der Antike über eine gemeinsa-
me Suchmaske abfragbar zu machen. Im Sinne der im Jahre 2003 vereinbarten
Arbeitsteilung fällt der EDH dabei die Bearbeitung der lateinischen, bilinguen und
in der AE enthaltenen griechischen Inschriften aus den Provinzen des Römischen
Reiches zu.
Mitglieder der Kommission:
Die ordentlichen Mitglieder der Akademie Geza Alfoldy, Jan Assmann, Tonio Höl-
scher (Vorsitzender), Lothar Ledderose, Willi Jäger, Frank Kolb, Joseph G. Wolf;
Prof. Dr. Angelos Chaniotis (All Souls College, Oxford); Prof. Dr. Rudolf Haensch
(Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des DAI, München); Prof. Dr.
Silvia Orlandi (Universitä La Sapienza, Roma).
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Christian Witschel.
Mitarbeiter: Dr. James M.S. Cowey, Andreas Dafferner, Dr. Francisca Feraudi-
Gruenais, Dr. Brigitte Gräf.
Arbeitsmethode: Als eines ihrer grundlegenden Arbeitsinstrumente hat die EDH
eine umfangreiche Kartei angelegt. Diese wird ständig erweitert und enthält in
Kopie die maßgeblichen Publikationen zu den mittlerweile 53.450 online abrufba-
ren Inschriftentexten und zugehörigen Metadaten. Zusammen mit weiterer Sekun-
därliteratur, mit Fotos, die größtenteils den Beständen der Epigraphischen Fotothek
(s. u.) entstammen, und teilweise auch mit eigenen Autopsieergebnissen bildet die
Kartei die Basis für die wissenschaftliche Aufbereitung und online-Präsentation der
epigraphischen Dokumente.
Technik: Seit 2006 setzt das Forschungsprojekt ausschließlich frei verfügbare
bzw. kostenlose Software ein (Linux, IBM DB2,Java, Perl). Alle Daten liegen im Uni-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften