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TÄTIGKEITSBERICHTE
mit GPS aufgenommen, ebenso die beiden wiederentdeckten Kommentarinschrif-
ten am BergTaishan. In Taiyuan, Provinz Shanxi, gelang es, mit den neu angeschaff-
ten Lampen die Lesbarkeit der Zeichen auf den Fotos der Avatamsakasutra-Stelen
wesentlich zu verbessern. In der Provinz Sichuan im Kreis Anyue begann man vor
Ort mit dem Textabgleich der eingemeißelten Sutrentexte. Gleichzeitig nahmen
Ingenieure der FH in Mainz das Laserscannen der Inschriften auf. Diese Arbeiten
sind Teil des vom BMBF finanzierten Projektes „3D-Sutren — Interaktive Analyse-
werkzeuge für einen Web-Atlas gescannter Sutratexte in China“. Die Ergebnisse
werden in die Arbeit der Forschungsstelle einfließen.
Die Nacharbeiten der Chinakampagnen umfassten das Einspeisen der Bilder in
die forschungsstelleninterne Datenbank, sowie das Auszeichnen mit Metadaten. Die
Nachbearbeitung der Aufnahmen der Stelen des Jinci-Museums in Taiyuan ist
besonders aufwendig, da die einzelnen Bilder mit spezieller Software aneinanderge-
fugt werden müssen, um vollständige Aufnahmen jeder einzelnen beschriebenen
Stelenseite zu erhalten. Auch die erhobenen händischen Vermessungsdaten der ein-
zelnen Schriftzeichen müssen aufbereitet und eingespeist werden.
Vorangetrieben wurde außerdem die Vervollständigung der Katalogdaten zu
jeder einzelnen Inschrift der Orte in Shandong. Zu diesen Daten gehört auch
die Aufarbeitung des Forschungsstandes, der nicht nur die moderne Literatur seit
1911 berücksichtigt, sondern auch epigraphische Quellen, die seit dem späten 18.
Jahrhundert vorliegen. Zu jedem Inschriftenort wird weiterhin eine nach vorgege-
benen Punkten geschriebene Einleitung angefertigt. Die Einleitungen für die Berge
Hongdingshan,Tieshan, Gangshan und Silishan sind nahezu vollständig.
Zur Inschrift im „Tal des Steinernen Sutra“ und den umliegenden Kommen-
tarinschriften konnte ein Aufsatz zur Publikation vorbereitet werden. Der Beitrag
wird im Jahr 2009 in der renommierten chinesischen Fachzeitschrift Kaogu erschei-
nen.
Im Rahmen des wissenschaftlichen Austauschs der Forschungsstelle hielt sich
der Archäologe Wang Yongbo, Vize-Direktor des Amtes für die Kulturgüter der Pro-
vinz Shandong (Shandong Wenwuju) und Direktor des Museums für die Kunst der
Steinschriften vom 19. Mai bis 02. Juni am Institut für die Kunstgeschichte Ostasiens
der Universität Heidelberg auf. In ein er Vortragsreihe stellte er neueste wissenschaft-
liche Erkenntnisse zur Archäologie der Provinz Shandong vor.
Prof. Paul Copp von der Universität von Chicago und Prof. Funayama Toru
aus Kyoto waren auf Einladung der Akademie im Juni und Juli zu Gast an der For-
schungsstelle. In intensiven Workshops konnten so die anspruchsvollen Übersetzun-
gen der terminologisch schwierigen buddhistischen Texte vorangetrieben werden.
Alle Mitarbeiter der Forschungsstelle erarbeiteten Beiträge für das Symposium
„Buddhist Epigraphy in China - State of thc Field and New Methodologies“, das
vom 03. bis 06. Juli mit Förderung der Volkswagenstiftung in Heidelberg stattfand.
Aus dem Ausland waren eine Reihe hochrangiger Wissenschaftler geladen, um inter-
disziplinär neueste Forschungen zur chinesischen Epigraphie sowie digitale Techno-
logien zur Archivierung von chinesischen Schriftzeichen und deren Abreibungen zu
diskutieren.
TÄTIGKEITSBERICHTE
mit GPS aufgenommen, ebenso die beiden wiederentdeckten Kommentarinschrif-
ten am BergTaishan. In Taiyuan, Provinz Shanxi, gelang es, mit den neu angeschaff-
ten Lampen die Lesbarkeit der Zeichen auf den Fotos der Avatamsakasutra-Stelen
wesentlich zu verbessern. In der Provinz Sichuan im Kreis Anyue begann man vor
Ort mit dem Textabgleich der eingemeißelten Sutrentexte. Gleichzeitig nahmen
Ingenieure der FH in Mainz das Laserscannen der Inschriften auf. Diese Arbeiten
sind Teil des vom BMBF finanzierten Projektes „3D-Sutren — Interaktive Analyse-
werkzeuge für einen Web-Atlas gescannter Sutratexte in China“. Die Ergebnisse
werden in die Arbeit der Forschungsstelle einfließen.
Die Nacharbeiten der Chinakampagnen umfassten das Einspeisen der Bilder in
die forschungsstelleninterne Datenbank, sowie das Auszeichnen mit Metadaten. Die
Nachbearbeitung der Aufnahmen der Stelen des Jinci-Museums in Taiyuan ist
besonders aufwendig, da die einzelnen Bilder mit spezieller Software aneinanderge-
fugt werden müssen, um vollständige Aufnahmen jeder einzelnen beschriebenen
Stelenseite zu erhalten. Auch die erhobenen händischen Vermessungsdaten der ein-
zelnen Schriftzeichen müssen aufbereitet und eingespeist werden.
Vorangetrieben wurde außerdem die Vervollständigung der Katalogdaten zu
jeder einzelnen Inschrift der Orte in Shandong. Zu diesen Daten gehört auch
die Aufarbeitung des Forschungsstandes, der nicht nur die moderne Literatur seit
1911 berücksichtigt, sondern auch epigraphische Quellen, die seit dem späten 18.
Jahrhundert vorliegen. Zu jedem Inschriftenort wird weiterhin eine nach vorgege-
benen Punkten geschriebene Einleitung angefertigt. Die Einleitungen für die Berge
Hongdingshan,Tieshan, Gangshan und Silishan sind nahezu vollständig.
Zur Inschrift im „Tal des Steinernen Sutra“ und den umliegenden Kommen-
tarinschriften konnte ein Aufsatz zur Publikation vorbereitet werden. Der Beitrag
wird im Jahr 2009 in der renommierten chinesischen Fachzeitschrift Kaogu erschei-
nen.
Im Rahmen des wissenschaftlichen Austauschs der Forschungsstelle hielt sich
der Archäologe Wang Yongbo, Vize-Direktor des Amtes für die Kulturgüter der Pro-
vinz Shandong (Shandong Wenwuju) und Direktor des Museums für die Kunst der
Steinschriften vom 19. Mai bis 02. Juni am Institut für die Kunstgeschichte Ostasiens
der Universität Heidelberg auf. In ein er Vortragsreihe stellte er neueste wissenschaft-
liche Erkenntnisse zur Archäologie der Provinz Shandong vor.
Prof. Paul Copp von der Universität von Chicago und Prof. Funayama Toru
aus Kyoto waren auf Einladung der Akademie im Juni und Juli zu Gast an der For-
schungsstelle. In intensiven Workshops konnten so die anspruchsvollen Übersetzun-
gen der terminologisch schwierigen buddhistischen Texte vorangetrieben werden.
Alle Mitarbeiter der Forschungsstelle erarbeiteten Beiträge für das Symposium
„Buddhist Epigraphy in China - State of thc Field and New Methodologies“, das
vom 03. bis 06. Juli mit Förderung der Volkswagenstiftung in Heidelberg stattfand.
Aus dem Ausland waren eine Reihe hochrangiger Wissenschaftler geladen, um inter-
disziplinär neueste Forschungen zur chinesischen Epigraphie sowie digitale Techno-
logien zur Archivierung von chinesischen Schriftzeichen und deren Abreibungen zu
diskutieren.