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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009 — 2010

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IV. Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
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Drös, Harald: Bauen, Umbauen, Renovieren: zur Geschichte des Akademiegebäudes Karlstraße 4
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0355
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14. Mai 2009 | 371
Bauen, Umbauen, Renovieren.
Zur Geschichte des Akademiegebäudes Karlstraße 4.
14. Mai 2009
Diejenigen1 Leser, die bereits etwas vertraut sind mit der Geschichte unseres Aka-
demiegebäudes und die sich von dem vorliegenden Beitrag neue kunst- oder archi-
tekturgeschichtliche Erkenntnisse erwarten, muß ich leider gleich vorweg enttäu-
schen. Denn eigentlich qualifiziert mich als Nicht-Kunsthistoriker zu diesem Vortrag
lediglich die Tatsache, daß mir — gewissermaßen als Erbschaft von Anneliese Seeli-
ger-Zeiss — mit der Arbeit in der Forschungsstelle der Deutschen Inschriften auch
gleichzeitig die Aufgabe zugefallen ist, bei dem alljährlichen Tag des Offenen Denk-
mals die Führungen durch unser Haus zu übernehmen. Als das Akademiegebäude in
den 1970er Jahren grundlegend saniert und umgebaut wurde, erstellte eine Arbeits-
gruppe des Kunsthistorischen Instituts der hiesigen Universität unter maßgeblicher
Beteiligung von Frau Seeliger-Zeiss ein vorbereitendes Gutachten, wozu seinerzeit
ausgiebige Bauforschungen angestellt wurden.
Deren Ergebnisse hat dann 1983 Christine Prestel in einer Monographie über
den Karlsplatz und die angrenzenden Gebäude in der Reihe der „Veröffentlichun-
gen zur Heidelberger Altstadt“ publiziert2. Meine folgenden Ausführungen stützen
sich ganz wesentlich auf diese Arbeit, wobei es — wie dem Titel zu entnehmen ist —
dem Anlaß der heutigen Veranstaltung entsprechend vorwiegend um Bau- und
Umbaumaßnahmen gehen soll. Um dem doch reichlich trockenen und spröden
Thema allerdings etwas Farbe zu verleihen, will ich den Beitrag mit den Wappen der
Hausbesitzer, Bauherren und einiger prominenter Bewohner illustrieren.
Zur Baugeschichte des heutigen Akademiegebäudes gehört natürlich und
zuvorderst auch die Geschichte seinerVorgängerbauten, also der Bauten, die vor der
Heidelberger Stadtzerstörung von 1693 auf diesem Areal standen. Uber diese sind
wir durch verschiedene Quellen unterrichtet. Da sind zunächst die unter dem
Gebäude noch vorhandenen alten Kellergewölbe, sodann vor allem die beiden in
Kupfer gestochenen Stadtansichten von Merian aus dem Jahr 1620 und von Johann
Ulrich Kraus aus den 1680er Jahren3.

1 Der Vortrag war als Lichtbildervortrag konzipiert. Da die Zahl der Abbildungen für die Druck-
fassung sehr begrenzt war, mußte der Text entsprechend geringfügig überarbeitet werden. Der
Vortragsstil wurde jedoch beibehalten.
2 Christine Prestel, Der Karlsplatz in Heidelberg mit dem ehern. Großherzoglichen Palais und dem
Palais Boisseree (Veröffentlichungen zur Heidelberger Altstadt 16), Heidelberg 1983. Alle zur
Veranschaulichung der folgenden Ausführungen notwendigen Grundrisse und Ansichten des
heutigen Akademiegebäudes sind in diesem Werk abgebildet.
3 Vgl. Heidelberg. Geschichte und Gestalt, hg. von Elmar Mittler, Heidelberg 1996,Taf. II und III.
 
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