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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011 — 2012

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2011
DOI Kapitel:
Jahresfeier am 28. Mai 2011
DOI Artikel:
Hahn, Hermann H.: Begrüßung und Bericht des Präsidenten Hermann H. Hahn
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https://doi.org/10.11588/diglit.55657#0021
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JAHRESFEIER

Die auswärtigen Mitglieder übernachten meist in Heidelberg und so treffen
wir uns am Samstag verhältnismäßig früh zu einer Geschäftssitzung aller Mitglieder
der Akademie und danach zum wissenschaftlichen Vortrag vor der gesamten Akade-
mie. In der Regel finden dann auch die Antrittsreden der neuen Mitglieder statt. Das
Sitzungswochenende klingt am Frühnachmittag mit einem badischen Imbiss aus.
Diese Sitzungswochenenden finden zweimal im Semester statt. Dazu kommt
im Wintersemester noch die sog. auswärtige Sitzung. Zu dieser hatte uns im Jahre
2010 die Universität Hohenheim eingeladen. Und im Sommersemester findet, wie
heute, die Jahresfeier am oder zeitlich nahe am Gründungstag der Akademie statt.
3. Forschung:
Drei von den zwanzig laufenden Vorhaben seien herausgegriffen. Mit einer Aus-
nahme, nämlich dem Projekt „Südwestdeutsche Hofmusik“, das ganz aus dem
Haushalt des Landes Baden-Württemberg bestritten wird, sind sie alle aus dem sog.
Unionsprogramm finanziert. Ich greife diese drei heraus, zum einen, weil sie in den
alle drei Jahre erfolgenden Evaluationen herausragend abgeschnitten haben, zum
anderen, weil Arbeitsweise und sich abzeichnende Ergebnisse in der Fachwelt zu
einer lebhaften Diskussion führen. Mit dieser von mir persönlich getroffenen Aus-
wahl will ich in keiner Weise „Desinteresse“ oder Ähnliches für die übrigen Projekte
signalisieren. Vorstellen möchte ich Ihnen:
Das als „Nietzsche-Kommentar“ bezeichnete Forschungsprojekt, das in Frei-
burg bearbeitet wird. Die Wissenschaftler erarbeiten erstmals einen Nietzsche-Kom-
mentar - ich betone „erstmals“, denn es mag erstaunen, dass bei der Wirkungs-
geschichte Nietzsches noch kein umfassender Kommentar vorliegt, der die philoso-
phischen, historischen und literarischen Voraussetzungen seines Werkes im Kontext
seiner Zeit umfassend erschließt. Drei Jahre nach Beginn des Projekts zeichnet
sich ab, dass vor allem aufgrund des umfangreichen Quellen-Materials zum Ende des
Jahres 2011 statt der ursprünglich geplanten zwei Bände vier Bände von insgesamt
ca. 1800 Seiten vorliegen werden.
Vorstellen möchte ich Ihnen weiterhin das Vorhaben „Buddhistische Steinin-
schriften in Nordchina“. Diese Forschungsstelle beschäftigt sich mit der Erfassung,
Dokumentation, Auswertung und Präsentation buddhistischer Steinschriften in
China, die seit der Mitte des 6. Jahrhunderts auf den gewachsenen Felsen, auf die
Wände von Höhlentempeln sowie auf Steintafeln gemeißelt wurden. Die Durch-
führung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit chinesischen japanischen und ameri-
kanischen Wissenschaftlern. 2010 wurden die Dokumentationsarbeiten der buddhi-
stischen Steinschriften durch zwei Kampagnen in den Provinzen Shaanxi und
Sichuan weitergeführt.
Und vorstellen möchte ich Ihnen schließlich noch das Projekt „The Role of
Culture in Early Expansions of Humans (ROCEEH)“. Das Forschungsvorhaben ist
projektiert für 20 Jahre und geht der zentralen Frage nach, wann, wo und in welcher
Form das Zusammenspiel von sich wandelnden Umweltbedingungen, biologischer
Evolution und kultureller Entwicklung es der Gattung Homo erlaubte, die Verhal-
tensnische eines großen afrikanischen Menschenaffen zu erweitern und neue kultu-
 
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