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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011 — 2012

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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13. Buddhistische Steininschriften in Nord-China
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https://doi.org/10.11588/diglit.55657#0260
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Buddhistische Steininschriften in Nord-China

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Sutren“ - eine Kooperation der Akademie mit dem geographischen Institut der
Universität Heidelberg und dem i3mainz - entwickelten Applikationen, welche die
Inschriften Sichuans virtuell erschließen, werden in die bereits bestehende for-
schungsstelleninterne Webapplikation integriert.
Die wissenschaftliche Auswertung der bereits dokumentierten Steinsutren
erhielt dank eines regen wissenschaftlichen Austausches mit internationalen Fach-
leuten und der Teilnahme der Forschungsstellenmitarbeiter an verschiedenen Tagun-
gen weitere Impulse:
Dr. Ryan Richard Overbey von der Universität Harvard, der in den Jahren
2009 und 2010 im BMBF-Verbundprojekt „3D Sutren“ mitwirkte, unterstützte vom
8. Mai bis 4. Juni die Übersetzung einiger apokrypher Texte vonWofoyuan, Sichuan,
und Jinchuanwan, Shaanxi.
Auf Einladung der Akademie hielt sich Prof. Stephen ETeiser, DT Suzuki Pro-
fessor in Buddhist Stu dies und Professor für Religionsgeschichte am Department of
Religion der Universität Princeton, vom 21. Mai bis 3. Juni an der Forschungsstelle
auf. Nach seiner einführenden öffentlichen Vorlesung „Paintings of the Wheel of
Rebirth“ analysierte er in einem intensiven zweiwöchigen Blockseminar „Healing
rituals in Dunhuang manuscripts“. Unter den Manuskripten chinesischer Sutren-
texte aus der Wüstenoase Dunhuang finden sich häufig den Steinschriften ver-
gleichbare Textversionen, die an der Forschungsstelle immer wieder zur textkriti-
schen Bearbeitung der gemeißelten Schriften herangezogen werden. Im allgemeine-
ren Teil seines Workshops stellte Prof. Teiser die Recherchewerkzeuge vor, um die
Suche nach relevanten Textzeugen möglichst effektiv zu gestalten. Darüber hinaus
lenkte er die Aufmerksamkeit auf die rituelle Benutzung der liturgischen Texte unter
den Manuskripten und ihren sozialen Kontext. In der Essenz bedeutet dies für jeden
heiligen buddhistischen Text eine innige Verbundenheit mit dem rituellen Akt des
Schreibens, welcher die Mechanismen von Verdiensterwerb und -Übertragung in
Gang setzt.
Dr. Kuramoto, Shotoku >4^4^ von der Universität Tökyö, Dozent an der
Universität Ryükoku und ein bedeutender Spezialist auf dem Gebiet chinesischer
buddhistischer Stelentexte, stellte vom 27. 7. bis 12. 8. 2011 an der Forschungsstelle
seine Arbeit vor und half bei der schwierigen Lesung und Übersetzung der Votivin-
schrift der Stele vom Haitan Kloster in Shandong.
Herr Tsao Te-Chi aus der Academia Sinica, Taipei, ist ein Spezialist für Daten-
banken von Abreibungen und für Buddhismuskunde. Er hielt sich vom 2. bis
30.12.2011 an der Forschungsstelle auf und verglich zusammen mit den Mitarbei-
tern die Steinsutren in den Provinzen Sichuan und He’nan.
Vorträge und Präsentationen
Im Jahr 2011 ergaben sich für die Mitarbeiter der Forschungsstelle mehrere Gele-
genheiten, die Arbeit der Forschungsstelle in Fachkreisen vorzustellen und zu disku-
tieren:
Vom 20.-25 Juni war die Forschungsstelle auf dem XVIth Congress of the Inter-
national Association of Buddhist Studies am Dharma Drum Buddhist College in Jinshan
 
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