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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2012 — 2013

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2012
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Vogelmann, Ulrike: Netzwerktreffen im Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung
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https://doi.org/10.11588/diglit.55656#0113
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VERANSTALTUNGEN

Institutionell steht die Gewinnung der besten Forscherinnen und Forscher für den
Standort Baden-Württemberg im Fokus. Dabei geht es auch um die Attraktivität
im internationalen Wettbewerb. In den etwa 10 Jahren Laufzeit des Eliteprogramms
sind Tendenzen sowohl in der Bewerberstruktur als auch den Ausgewählten ablesbar:
eine zunehmende Internationalisierung der Kandidatinnen und Kandidaten wie
auch eine Zunahme des Frauenanteils und des Anteils der Postdocs mit Kindern.
Diese Veränderung rückt neben dem Gesichtspunkt der wissenschaftlichen Exzellenz
die Frage der Vereinbarkeit der wissenschaftlichen Karriere mit den familiären Inter-
essen in den Fokus. Viele Postdocs haben zudem Partnerschaften aus dem gleichen
wissenschaftlichen Umfeld, so dass sich verstärkt die Double-Career-Frage stellt.
„Wissenschaft als Beruf" bleibt ein Spannungsfeld mit ganz unterschiedlichen
Herausforderungen. Die Frage bleibt immer, ob aus diesem Spannungsfeld die not-
wendige Kreativität für Entdeckungen und Erfindungen entstehen kann.
Das Eliteprogramm für Postdocs der Baden-Württemberg Stiftung
Mit dem Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden wurden und
werden seit 2002 insgesamt 166 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
durch die Baden-Württemberg Stiftung unterstützt. Seit 2009 besteht zwischen der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Baden-Württemberg Stiftung
eine Kooperation in diesem Programm, mit der gezielt der Austausch und die
Vernetzung mit den Mitgliedern der HAW ermöglicht werden soll.
Ziel des Programms ist es, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
gerade in der Phase bis zur Hochschulprofessur zu unterstützen. Selbständige und
selbstbestimmte Forschung, Engagement in der Lehre und in der akademischen
Selbstverwaltung, beschreiben das Aufgabenfeld eines Hochschullehrers. Auf diese
drei Aufgabenbereiche wird das Augenmerk beim Eliteprogramm der Baden-Würt-
temberg Stiftung gelegt, für das pro Jahr etwa 20 Wissenschaftlerinnen und Wissen-
schaftler in der Postdoc-Phase ausgewählt werden. Die Postdocs kommen aus allen
Forschungsrichtungen. Die Diskussion über alle Fächergrenzen hinweg ist damit ein
wesentliches Merkmal des Programms.
Neben der Möglichkeit der eigenständigen Forschung, wird den Postdocs die
Gelegenheit gegeben, sich mit Kollegen und Kolleginnen in der gleichen Lebens-
phase auszutauschen. Ein zentrales Element des Eliteprogramms sind deshalb die
Netz werk treffen, die Postdocs aus verschiedenen Jahrgängen zu einem Austausch
über Ihre Lebens- und Arbeitssituation zusammenbringen, oder bei denen spezifi-
sche Qualifikationsangebote wahrgenommen werden können. Seit einigen Jahren
wird eines der Netzwerktreffen bei und in Verbindung mit der Heidelberger Akade-
mie der Wissenschaften durchgeführt. In diesem Vernetzungsangebot für die jungen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler liegt ein besonderer Erfolgsfaktor. Bei dem
Austausch über Fächer- und Hochschulgrenzen hinweg konnten bereits einige
gemeinsame Aktivitäten und Forschungskooperationen angestoßen werden. Wichtige
Themen unter den Postdocs sind neben den Forschungsfragen die Vereinbarkeit von
Forschung, Lehre und Familie sowie die naheliegende Frage der Berufungsverfahren
zu dem angestrebten Ziel einer Hochschulprofessur.
 
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