234 | TÄTIGKEITSBERICHTE
hin, dass es nicht die Heidelberger Akademie ist, welche die Arbeitsstelle aufgibt, son-
dern die den Empfehlungen des Wissenschaftsrat folgende Union der Akademien, an
deren Vorgaben Heidelberg gebunden ist.
Bis zum Jahresende 2012 wurden von der Heidelberger Zweigstelle 2.247 Auf-
sätze aus rund 170 Fachzeitschriften und 80 Sammelschriften (Kongressbände und
Festschriften) erfasst und mit Resümees versehen sowie 1.361 Monographien (Text-
ausgaben, Sammelschriften, Nachschlagewerke, Handbücher, Einzelstudien) und
2.007 Rezensionen für die „Annee Philologique“ aufgenommen.Von den weltweit
sechs Arbeitsstellen der „Annee Philologique“ ist allein die Heidelberger Zweigstelle
für ein knappes Drittel (29,8%) der Einträge von Band 82 (2011) verantwortlich.
Die Arbeit der hauptamtlichen Mitarbeiter in Heidelberg wurde unterstützt
durch die wissenschaftliche Hilfskraft Jonathan Geiger sowie durch die studentischen
Hilfskräfte Christian Haß (bis 30.6.12), Desiree Rupp, Laura Veite (seit 1.9.12) und
Laura Klas (seit 1.10.12).
Die bevorstehende Schließung der Heidelberger Forschungsstelle zum
31.12.12 brachte zunächst das internationale Unternehmen „Annee Philologique“
unmittelbar in Gefahr, gerade weil der Anteil der Beiträge der deutschen Zweigstelle
zum Gesamtunternehmen überdurchschnittlich hoch ist und bei einem Wegfall die-
ses Anteils die „Annee Philologique“ ihren wissenschaftlichen Wert verloren hätte.
Diese Gefährdung zeitigte enorme Unruhe bei allen internationalen Zweigstellen,
insbesondere bei der Pariser Zentrale und in den USA, wo die Arbeit des American
Office massiv auf Sponsoren angewiesen ist und schon das Gerücht eines möglichen
„Amputation“ des Unternehmens mit höchster Beunruhigung aufgenommen
wurde. Im März 2012 fand unter der Federführung von Prof. Dr. J. Hammerstaedt
(Köln) in Heidelberg die Tagung einer von der Mommsen-Gesellschaft gebildeten
Rettungskommission statt, an welcher Herr Schmidt als Kommissionsvorsitzender,
Herr Schwindt und Herr Kloss als Forschungsstellenleiter, Herr Schubert als Vertre-
ter der Mitarbeiter und Frau Prof. Dr. M. Billerbeck als Vorsitzende der SIBC sowie
Prof. Dr. H. Gehrke und Frau Prof. Dr. U. Fless als Vertreter des DAI beteiligt waren,
um Möglichkeiten einer Fortführung der deutschen Zweigstelle zu diskutieren. Man
einigte sich, vor dem Erproben weiterer Maßnahmen einem Vorschlag Herrn
Schwindts zu folgen und mit Prof. Dr. M. Hose von der Universität München Kon-
takt aufzunehmen. Die Rettungsbemühungen in Deutschland wurden von einer
vom Pariser Direktorium der „Annee Philologique“ im April 2012 lancierten Inter-
net-Aktion zur Erhaltung der deutschen Zweigstelle flankiert, die bis September
2012 von weit über 4.000 Petenten aus dem In- und Ausland unterstützt wurde.
Im August 2012 kam die definitive Nachricht aus München, dass die Arbeit der
Heidelberger Zweigstelle der „Annee Philologique“ ab 2013 von einer an der LMU
München neu gegründeten Arbeitsstelle fortgesetzt werde. Zwar konnte dort von
den Heidelberger Mitarbeitern niemand übernommen werden; doch stellte die
SIBC, um die Einweisung der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das
Bewältigen der Routinearbeit während der Übergangszeit zu garantieren, umgehend
aus eigenen Kräften finanzielle Mittel bereit, die es ermöglichen, in München eine
zusätzliche Teilzeitstelle zunächst für ein Jahr zu schaffen, die Herr Schubert inne-
hin, dass es nicht die Heidelberger Akademie ist, welche die Arbeitsstelle aufgibt, son-
dern die den Empfehlungen des Wissenschaftsrat folgende Union der Akademien, an
deren Vorgaben Heidelberg gebunden ist.
Bis zum Jahresende 2012 wurden von der Heidelberger Zweigstelle 2.247 Auf-
sätze aus rund 170 Fachzeitschriften und 80 Sammelschriften (Kongressbände und
Festschriften) erfasst und mit Resümees versehen sowie 1.361 Monographien (Text-
ausgaben, Sammelschriften, Nachschlagewerke, Handbücher, Einzelstudien) und
2.007 Rezensionen für die „Annee Philologique“ aufgenommen.Von den weltweit
sechs Arbeitsstellen der „Annee Philologique“ ist allein die Heidelberger Zweigstelle
für ein knappes Drittel (29,8%) der Einträge von Band 82 (2011) verantwortlich.
Die Arbeit der hauptamtlichen Mitarbeiter in Heidelberg wurde unterstützt
durch die wissenschaftliche Hilfskraft Jonathan Geiger sowie durch die studentischen
Hilfskräfte Christian Haß (bis 30.6.12), Desiree Rupp, Laura Veite (seit 1.9.12) und
Laura Klas (seit 1.10.12).
Die bevorstehende Schließung der Heidelberger Forschungsstelle zum
31.12.12 brachte zunächst das internationale Unternehmen „Annee Philologique“
unmittelbar in Gefahr, gerade weil der Anteil der Beiträge der deutschen Zweigstelle
zum Gesamtunternehmen überdurchschnittlich hoch ist und bei einem Wegfall die-
ses Anteils die „Annee Philologique“ ihren wissenschaftlichen Wert verloren hätte.
Diese Gefährdung zeitigte enorme Unruhe bei allen internationalen Zweigstellen,
insbesondere bei der Pariser Zentrale und in den USA, wo die Arbeit des American
Office massiv auf Sponsoren angewiesen ist und schon das Gerücht eines möglichen
„Amputation“ des Unternehmens mit höchster Beunruhigung aufgenommen
wurde. Im März 2012 fand unter der Federführung von Prof. Dr. J. Hammerstaedt
(Köln) in Heidelberg die Tagung einer von der Mommsen-Gesellschaft gebildeten
Rettungskommission statt, an welcher Herr Schmidt als Kommissionsvorsitzender,
Herr Schwindt und Herr Kloss als Forschungsstellenleiter, Herr Schubert als Vertre-
ter der Mitarbeiter und Frau Prof. Dr. M. Billerbeck als Vorsitzende der SIBC sowie
Prof. Dr. H. Gehrke und Frau Prof. Dr. U. Fless als Vertreter des DAI beteiligt waren,
um Möglichkeiten einer Fortführung der deutschen Zweigstelle zu diskutieren. Man
einigte sich, vor dem Erproben weiterer Maßnahmen einem Vorschlag Herrn
Schwindts zu folgen und mit Prof. Dr. M. Hose von der Universität München Kon-
takt aufzunehmen. Die Rettungsbemühungen in Deutschland wurden von einer
vom Pariser Direktorium der „Annee Philologique“ im April 2012 lancierten Inter-
net-Aktion zur Erhaltung der deutschen Zweigstelle flankiert, die bis September
2012 von weit über 4.000 Petenten aus dem In- und Ausland unterstützt wurde.
Im August 2012 kam die definitive Nachricht aus München, dass die Arbeit der
Heidelberger Zweigstelle der „Annee Philologique“ ab 2013 von einer an der LMU
München neu gegründeten Arbeitsstelle fortgesetzt werde. Zwar konnte dort von
den Heidelberger Mitarbeitern niemand übernommen werden; doch stellte die
SIBC, um die Einweisung der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das
Bewältigen der Routinearbeit während der Übergangszeit zu garantieren, umgehend
aus eigenen Kräften finanzielle Mittel bereit, die es ermöglichen, in München eine
zusätzliche Teilzeitstelle zunächst für ein Jahr zu schaffen, die Herr Schubert inne-