D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe, Mitglieder
Italien Ascoli, Migliorini, Folena. Aber keine von diesen erwähnten Persönlich-
keiten hat ein derart weites thematisches Forschungsspektrum vorzuweisen wie
Alberto Värvaro. Das gilt für die Textausgaben (z. B. Antonio Pucci für das Altita-
lienische; Rigaut de Berbezilh für das Altokzitanische, das 4. Buch der Chroniken
von Froissart für das Altfranzösische) wie für die zahlreichen methodenkritischen
Aufsätze, ohne sein lexikographisches Werk zu vergessen, die Erarbeitung des Vo-
cabolario Etimologico Siciliano, teilweise zusammen mit seiner Lebensgefährtin
Rosanna Sornicola.
Zu diesem Werk ist 2014, kurz vor seinem Tod, eine Überarbeitung und Er-
gänzung in zwei Bänden in der Bibliotheque de Linguistique Romane erschienen:
Vocabolario Storico-Etimologico del Siciliano (VSES). Alberto Värvaro schrieb in
der Einleitung dazu: „ma dopo il mio pensionamento, quando avevo potuto recu-
perare tutto il materiale, di cui nulla era andato perduto, ho ripreso la redazione,
ehe ho potuto concludere velocemente nell’ottobre 2013“. Die Vollendung dieses
Werkes war noch gelungen, für die feierliche Präsentation dieser Neuerscheinung
in Palermo reichten die Kräfte des Verfassers nicht mehr.
Värvaro gehört unter den Romanisten zu den bedeutendsten Forschern. Sein
nationales und internationales Ansehen wird auch dokumentiert durch seine Mit-
gliedschaft in der Accademia dei Lincei, der Accademia della Crusca, die posthume
Würdigung im Institut de France, sowie seine Wahl zum Präsidenten der Societe
de Linguistique Romane im Jahr 1995. Die Heidelberger Akademie der Wissen-
schaften wählte ihn 2002 zu ihrem Korrespondierenden Mitglied.
Mit Alberto Värvaro hat uns einer der bedeutendsten Romanisten verlassen,
sein immenses Werk von über 700 Publikationen ist sein Vermächtnis an die Ro-
manistik; als Freund bleibt er unvergessen!
Max Pfister
368
Italien Ascoli, Migliorini, Folena. Aber keine von diesen erwähnten Persönlich-
keiten hat ein derart weites thematisches Forschungsspektrum vorzuweisen wie
Alberto Värvaro. Das gilt für die Textausgaben (z. B. Antonio Pucci für das Altita-
lienische; Rigaut de Berbezilh für das Altokzitanische, das 4. Buch der Chroniken
von Froissart für das Altfranzösische) wie für die zahlreichen methodenkritischen
Aufsätze, ohne sein lexikographisches Werk zu vergessen, die Erarbeitung des Vo-
cabolario Etimologico Siciliano, teilweise zusammen mit seiner Lebensgefährtin
Rosanna Sornicola.
Zu diesem Werk ist 2014, kurz vor seinem Tod, eine Überarbeitung und Er-
gänzung in zwei Bänden in der Bibliotheque de Linguistique Romane erschienen:
Vocabolario Storico-Etimologico del Siciliano (VSES). Alberto Värvaro schrieb in
der Einleitung dazu: „ma dopo il mio pensionamento, quando avevo potuto recu-
perare tutto il materiale, di cui nulla era andato perduto, ho ripreso la redazione,
ehe ho potuto concludere velocemente nell’ottobre 2013“. Die Vollendung dieses
Werkes war noch gelungen, für die feierliche Präsentation dieser Neuerscheinung
in Palermo reichten die Kräfte des Verfassers nicht mehr.
Värvaro gehört unter den Romanisten zu den bedeutendsten Forschern. Sein
nationales und internationales Ansehen wird auch dokumentiert durch seine Mit-
gliedschaft in der Accademia dei Lincei, der Accademia della Crusca, die posthume
Würdigung im Institut de France, sowie seine Wahl zum Präsidenten der Societe
de Linguistique Romane im Jahr 1995. Die Heidelberger Akademie der Wissen-
schaften wählte ihn 2002 zu ihrem Korrespondierenden Mitglied.
Mit Alberto Värvaro hat uns einer der bedeutendsten Romanisten verlassen,
sein immenses Werk von über 700 Publikationen ist sein Vermächtnis an die Ro-
manistik; als Freund bleibt er unvergessen!
Max Pfister
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