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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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12. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert (Schwetzingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0195
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12. Südwestdeutsche Hofmusik im 18. Jahrhundert

Für die genannten Projekte übernahm Bärbel Pelker die Programmkonzeptionen
sowie die Editionen der Sinfonien und Solokonzerte, die Eingabe der Noten erfolg-
te durch Sanja Aleksic. Bärbel Pelker wurde außerdem von der Stadt Schwetzingen
eingeladen, einen Beitrag zur kurpfälzischen Hofmusik für die geplante Publikati-
on zum 1250-jährigen Stadtjubiläum 2016 zu schreiben.
Durch die Initiative des Geigenbauers Matthias Kohl und Bärbel Pelker wur-
de das Cramer-Quartett gegründet, dessen Namensgebung auf den Mannheimer
Geigen-Virtuosen Wilhelm Cramer zurückgeht. Das Quartett widmet sich dem
Streichquartettrepertoire der kurpfälzischen Hofmusik, das auf den kostbaren
Originalinstrumenten der kurpfälzischen Hofgeigenbauern Mathias Gülich und
Jacob Rauch mit nachgebauten Cramer-Bögen erklingen soll. Auf der Grundlage
historischer Vorlagen entwickelte Matthias Kohl zusammen mit den Musikern ei-
nen Prototyp des berühmten Bogenmodells. Durch Vermittlung von Silke Leopold
wurde es möglich, dass das Cramer-Quartett am 4. Juli im Hofgarten der Akademie
am Vorabend des Akademiesalons „Naturlaute“ sein Debüt geben konnte (weite-
re Informationen s. a. www.hof-musik.de unter „Veranstaltungen“, „Archiv“). Die
Quartette wurden zwischenzeitlich vom SWR eingespielt und werden zu Beginn
des kommenden Jahres gesendet.
Im Jahr 2015 feierte die Stadt Karlsruhe den 300. Jahrestag ihrer Gründung.
Aus diesem Anlass fand im Badischen Landesmuseum die große Landesaustellung
„Karl Wilhelm 1679-1738“ statt. An den Vorbereitungen dieser Exposition betei-
ligte sich Rüdiger Thomsen-Fürst beratend und mit zwei Beiträgen für den zur
Ausstellung erschienenen Katalog.
Seit November 2015 ist Sarah-Denise Fabian als Nachfolgerin von Bärbel
Pelker neue wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle. Schwerpunkt
ihrer Arbeit wird die Aufarbeitung der Stuttgarter Hofkapelle (Stuttgart und Lud-
wigsburg) sein. Als erste inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik hat
Sarah-Denise Fabian begonnen, Biographien und Werkverzeichnisse von Stutt-
garter Hofmusikern für die Musikerdatenbank der Forschungsstelle zu schreiben.
Diese Datenbank befindet sich derzeit im Aufbau. Die Pflege und Erweiterung
der Homepage sowie der Datenbanken ist ein weiterer Schwerpunkt von Sarah-
Denise Fabians Arbeit. Daneben hat sie begonnen, sich mit Werken, die sich zu
einer Edition eignen, vertraut zu machen.
An den diversen Arbeitsfeldern waren immer auch die drei Hilfskräfte betei-
ligt: Anna-Lena Schreiers Aufgabe war in erster Linie die Digitalisierung wichtiger
Akten, Noten und Aufführungsmaterialien des Stuttgarter Hofes; diese Arbeit er-
ledigt sie im Hauptstaatsarchiv Stuttgart.
Sanja Aleksic wurde hauptsächlich mit der Noteneingabe für die Editio-
nen der Forschungsstelle betraut. Das Concerto für Klarinette und Orchester in
Es-Dur von Carl Stamitz richtete sie zur Aufführung ein. Außerdem nahm Sanja

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