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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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A. Das akademische Jahr 2016
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I. Jahresfeier am 21.Mai 2016
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Grußwort der Ministerin Theresia Bauer
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0015
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Grußwort von Frau Ministerin Theresia Bauer

Lassen Sie mich gerade hier in Heidelberg noch auf ein zweiten Bereich ein-
gehen, wo wir mehr Beweglichkeit ansteuern. Das ist das Thema Kleine Fächer.
Sie wissen, dass wir eine Landesinitiative Kleine Fächer aufgelegt und mit zunächst
drei Millionen Euro ausgestattet haben. Als deren Kern fungiert der landesweite
Zukunftsrat Kleine Fächer, die erste zentrale Moderationsplattform für diesen Be-
reich in Deutschland überhaupt.
Eine erste Ausschreibung aus dem Strukturfonds Kleine Fächer wurde kürz-
lich abgeschlossen. Ich freue mich, dass 22 Anträge von Universitäten und auße-
runiversitären Einrichtungen wie Museen oder Archiven eingegangen sind. Ganz
einfach war die Teilnahme nicht; es ging eben nicht um eine Projektförderung
im herkömmlichen Sinne. Vielmehr war es erforderlich, die eingeübte Praxis der
Antragstellung zu hinterfragen und aus einem übergeordneten Standpunkt her-
aus den strukturellen Mehrwert eines Vorhabens herauszuarbeiten. Sieben Vor-
haben, darunter zwei Verbundvorhaben, haben sich im Wettbewerb durchgesetzt.
Ich freue mich, dass wir an den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe
und - über ein Verbundprojekt - auch an der Universität Tübingen zügig in die
Umsetzung kommen. Schon für den Sommer 2016 ist die zweite Ausschreibung
geplant. Ich bin gespannt, welche Dynamik wir erzielen. Ein wenig Mut von allen
Seiten, gewohnte Bahnen zu verlassen, braucht es natürlich schon. Beweglichkeit
eben.
Beweglichkeit erleichtert hoffentlich auch die jüngsten Beschlüsse von Bund
und Ländern. 1.000 Tenure Track-Professuren sollen in den nächsten zehn Jah-
ren bundesweit entstehen, 125 davon in Baden-Württemberg. Ich halte es für ei-
ne dringliche Aufgabe, dem wissenschaftlichen Nachwuchs klare Perspektiven an
unseren Universitäten zu bieten! Kurz vor dem Abschluss steht die Einigung über
die Exzellenzinitiative - sie soll für weitere 10 Jahre fortgesetzt werden. Zäh haben
wir darüber verhandelt - teilweise parallel zu den Koalitionsverhandlungen. Aber
das ist eine andere Geschichte.
Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Neustart des Programms für exzel-
lente Spitzenforschung an den Universitäten einen guten Rahmen schaffen. Und
für unsere baden-württembergischen Universitäten auch in Zukunft beste Vor-
aussetzungen, erfolgreich zu sein.
Ein weiteres Stichwort zum Thema Beweglichkeit: Digitalisierung ist ein
zentrales Thema der neuen Landesregierung. Digitalisierung verändert unsere
Welt in rasantem Tempo und stellt nicht zuletzt unsere Wirtschaft vor enorme
Anpassungsschwierigkeiten. Sie erhöht unser Innovationspotenzial, aber auch ei-
nige Risiken. Diesen Prozess mutig zu gestalten, muss die Antwort darauf sein.
Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Digitalisierungsoffensive sich nicht darin
erschöpft, leistungsfähigere Kabel unter die Erde zu legen. - Die braucht es auch.
Aber durch die Kabel müssen Ideen fließen. Deshalb: Wissenschaft ist gefragt! Wir

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