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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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5. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
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6. Melanchthon-Briefwechsel
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0124
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B. Die Forschungsvorhaben

der Kookkurrenz, zu konstatieren, wie wir es im GWb seit Jahrzehnten tun. In
zahlreichen unserer Wortartikel finden sich Hinweise wie „besonders mit Objek-
ten/Attributen wie“, „häufig neben Wörtern wie/Begriffen aus dem Bereich XY“
usf. - Etwas konnte dem aufmerksamen Kongressteilnehmer ganz allgemein auf-
fallen: Wohl auch bedingt durch veränderte (universitäre) Rahmenbedingungen
und (wissenschaftspolitische) Finanzierungspräferenzen tendiert die europäische
Lexikographie gegenwärtig zu geradezu neobarocker Projektemacherei, wo sie ih-
ren Sinn und Zweck doch eigentlich primär in langfristiger Grundlagenforschung
sehen sollte.
Abschließender Höhepunkt des Jahres war das Triple von Kommissionssit-
zung, Mitarbeiterkonferenz und Jubelfeier am 12. und 13. Dezember in Berlin.
Die öffentliche Veranstaltung zum siebzigjährigen Bestehen des Unternehmens
Goethe-Wörterbuch wurde von den Berliner Kollegen mit viel Geschick und Ge-
schmack ausgerichtet und fand auch bei Publikum und Presse großen Anklang.
6. Melanchthon-Bnefwechsel
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe des Briefwechsels Melanchthons,
angelegt in zwei Reihen: dem Regestenwerk, das eine erste Erschließung der Kor-
respondenz durch Verständnishilfen, exakte Datierungen und Register bietet, und
der eigentlichen Edition des Briefwechsels.
Mitglieder der Kommission: die ordentlichen Mitglieder der Akademie Volker
Leppin (Vorsitzender), Thomas Maissen (stellv. Vorsitzender), Andreas Holzem,
Ernst Gustav Jung, Wilhelm Kühlmann, Irmgard Männlein-Robert (seit August),
Christoph Strohm, Eike Wolgast; Prof. Dr. Berndt Hamm, Erlangen; Prof Dr.
DirkWerle, Heidelberg (seit August)
Leiterin der Forschungsstelle: Dr. Christine Mundhenk
Mitarbeiter: Dr. Matthias Dall’Asta, Heidi Hein, Tobias Gilcher
Im Frühsommer des Berichtsjahres konnten die editorischen Arbeiten am aktu-
ellen Band T 17 durch Matthias Dall’Asta, Heidi Hein und Christine Mundhenk
abgeschlossen und die Daten an den Verlag geschickt werden. Der fertige Band ist
im November ausgeliefert worden. Die 233 enthaltenen Briefe aus dem zweiten
Halbjahr 1547 zeigen die vielen Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten, die die ver-
änderte politische Lage nach dem Schmalkaldischen Krieg auch für die Angehöri-
gen einer Universität (die allerdings wegen des Krieges geschlossen worden war)
mit sich brachte: Was plante der neue Kurfürst Moritz von Sachsen? Würde er die
Wittenberger Universität wieder eröffnen? Oder sollte Melanchthon die Söhne

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