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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017 — 2018

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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II. Das WIN-Kolleg
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Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
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1. Zeiten des Umbruchs? Gesellschaftlicher und naturräumlicher Wandelam Beginn der Bronzezeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0292
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1. Zeiten des Umbruchs? (WIN-Programm)

tet, die nun bereits im ersten Halbjahr (Ende März) 2018 in Buchform vorliegen
wird. Auch diese wichtige Aufgabe des Kollegs ist damit noch innerhalb der För-
derlaufzeit erfolgreich abgeschlossen. Massy hat sich 2017 auch der Auswertung
der noch nicht publizierten Funde und Befunde von Altenmarkt gewidmet, deren
natuiwissenschaftliche Analyse ebenso 2017 erfolgte. Hier konnte er noch 2017
einen entsprechenden Beitrag zur Publikation fertigstellen und einreichen, der im
April 2018 erscheinen wird. Die von uns datierten Gräber von Alteglofsheim wer-
den von unserem Kooperationspartner Matthias Wöhrl im Rahmen seiner Disser-
tation bearbeitet. Im ersten Halbjahr 2018 wird auch seine entsprechende Studie
der ausgewählten Befunde zur Publikation bereitstehen. Damit wird dann noch
während der Projektlaufzeit die archäologische Auswertung aller im Projekt bear-
beiteten Kontexte erfolgreich abgeschlossen sein.
Datenbank
Der Schwerpunkt der Datenbankarbeit 2017 lag in der Überführung der beiden
umfangreichen Datenbanken (Grabfunddatenbank und Hortfunddatenbank) in
eine gemeinsame, multirelationale und GIS-fähige Datenbank. 2017 wurde die-
se Arbeit von Stephanie Metz zusammen mit Fabian Wittenborn übernommen,
konnte aber zum Jahresende noch nicht abgeschlossen werden, weil sich einige
technische Schwierigkeiten beim Aufbau der Datenbank und dann in der anschlie-
ßenden Überführung der Daten und deren Umwandlung ergaben, die aber in der
ersten Jahreshälfte 2018 gelöst werden sollten. Die Datenbank wird dann sogleich
umfassend ausgewertet.
Integration der Ergebnisse
Ein Großteil der in das Projekt investierten Arbeitskraft floss 2017 in die Finali-
sierung, das Einreichen und die auf die Reviews folgende Überarbeitung des Ma-
nuskripts, in dem die Strontium- und Sauerstoffisotopendaten in Kombination
mit den mitochondrialen Datensätzen publiziert wurden und das das besonde-
re Potential der Integration verschiedener naturwissenschaftlicher Analysen mit
der archäologischen Auswertung zeigen sollte. Im September erschien der ent-
sprechende Beitrag „Female Exogamy and Gene Pool Diversification at the Tran-
sition from the Final Neolithic to the Early Bronze Age in Central Europe“ in
der Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United
States of America“ (kurz PNAS) (Knipper et al. 2017). Wir konnten darin unter
anderem zeigen, dass gut zwei Drittel aller Frauen aus den endneolithischen und
frühbronzezeitlichen Gräbern des Lechtals nicht lokaler Herkunft waren, son-
dern erst nach dem 17. Lebensjahr aus der Ferne - wohl Mitteldeutschland oder
Böhmen - in das Augsburger Lechtal einwanderten. Gerade weil diese Frauen aus
den Technologie- und Kulturzentren der frühen Bronzezeit in das Lechtal kamen,

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