B. Die Mitglieder
Gustav Tammann-Jundt
(24.7.1932-6.1.2019)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften trauert um ihr korrespondie-
rendes Mitglied Prof. Dr. phil. Dr. rer.nat. h. c. Gustav Alfred Andreas Tammann-
Jundt, der am 6.1.2019 in Basel verstarb. Gustav Tammann war ein Astronom von
Weltrang, der auf den Gebieten der Extragalaktik und Kosmologie forschte und für
seine Arbeiten viele Auszeichnungen erhielt.
Gustav Tammann wurde am 24.7.1932 als Sohn des Mediziners Heinrich
Tammann und seiner Frau Verena (geb. Bertholet) in Göttingen geboren. Seine
Großväter waren der Chemieprofessor Gustav Heinrich Tammann und der Theo-
logieprofessor Alfred Bertholet. Gustav Andreas Tammann verbrachte seine Kind-
heit in Göttingen und Hannover sowie in Pommern und in Bayern während des
zweiten Weltkriegs. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1946 kehrte seine Mutter
mit ihm und seinen beiden Schwestern an ihren Geburtsort Basel zurück.
Tammann studierte in Basel, Freiburg und Göttingen. Er promovierte an der
Universität Basel und erhielt dort im Jahr 1952 eine Assistentenstelle. Ab 1963
forschte er an den Mount Wilson und Palomar Observatorien in Kalifornien. 1972
nahm er einen Ruf auf eine ordentliche Professur an der Universität Hamburg
an. Von 1977 bis zu seiner Emeritierung 2002 war er Ordinarius und Leiter des
Astronomischen Instituts der Universität Basel. Zahlreiche Forschungsaufenthalte
führten ihn unter anderem an das Institut für Astronomie der Universität Cam-
bridge und immer wieder an die Carnegie Observatorien in Pasadena. Nachdem
Tammann im Alter von 70 Jahren emeritiert wurde, führte er seine Forschungen
noch viele Jahre erfolgreich weiter - seine letzten Arbeiten veröffentlichte er im
Jahr 2013.
Seine bis auf das Jahr 1963 zurückgehende Zusammenarbeit mit Allan Sanda-
ge in Pasadena, einem Schüler und Nachfolger Edwin Hubbles, hatte als Schwer-
212
Gustav Tammann-Jundt
(24.7.1932-6.1.2019)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften trauert um ihr korrespondie-
rendes Mitglied Prof. Dr. phil. Dr. rer.nat. h. c. Gustav Alfred Andreas Tammann-
Jundt, der am 6.1.2019 in Basel verstarb. Gustav Tammann war ein Astronom von
Weltrang, der auf den Gebieten der Extragalaktik und Kosmologie forschte und für
seine Arbeiten viele Auszeichnungen erhielt.
Gustav Tammann wurde am 24.7.1932 als Sohn des Mediziners Heinrich
Tammann und seiner Frau Verena (geb. Bertholet) in Göttingen geboren. Seine
Großväter waren der Chemieprofessor Gustav Heinrich Tammann und der Theo-
logieprofessor Alfred Bertholet. Gustav Andreas Tammann verbrachte seine Kind-
heit in Göttingen und Hannover sowie in Pommern und in Bayern während des
zweiten Weltkriegs. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1946 kehrte seine Mutter
mit ihm und seinen beiden Schwestern an ihren Geburtsort Basel zurück.
Tammann studierte in Basel, Freiburg und Göttingen. Er promovierte an der
Universität Basel und erhielt dort im Jahr 1952 eine Assistentenstelle. Ab 1963
forschte er an den Mount Wilson und Palomar Observatorien in Kalifornien. 1972
nahm er einen Ruf auf eine ordentliche Professur an der Universität Hamburg
an. Von 1977 bis zu seiner Emeritierung 2002 war er Ordinarius und Leiter des
Astronomischen Instituts der Universität Basel. Zahlreiche Forschungsaufenthalte
führten ihn unter anderem an das Institut für Astronomie der Universität Cam-
bridge und immer wieder an die Carnegie Observatorien in Pasadena. Nachdem
Tammann im Alter von 70 Jahren emeritiert wurde, führte er seine Forschungen
noch viele Jahre erfolgreich weiter - seine letzten Arbeiten veröffentlichte er im
Jahr 2013.
Seine bis auf das Jahr 1963 zurückgehende Zusammenarbeit mit Allan Sanda-
ge in Pasadena, einem Schüler und Nachfolger Edwin Hubbles, hatte als Schwer-
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