B. Die Mitglieder
Michael Trede
(10.10.1928- 11.5.2019)
Am 11. Mai 2019 verstarb im Alter von 90 Jahren der Chirurg Michael Trede,
Emeritus der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Er
war seit 1988 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Michael
Trede war ein sehr vielseitiger Akademiker, erfolgreich, renommiert, hilfreich und
ein ausgesprochen loyaler Kollege.
Geboren am 10. Oktober 1928 in Hamburg, durchlief er die Schulen eben-
dort und in der Gegend von Lüneburg. Nach der Trennung der Eltern, beide wa-
ren Musikwissenschaftler und Musiker, kehrte er mit seiner Mutter Gerdrud, geb.
Daus, zurück nach Hamburg-Blankenese. Infolge der jüdischen Herkunft seiner
Mutter zog er mit dieser am 1. März 1939, sechs Monate vor Kriegsbeginn, nach
England, wo er sich vom „feindlichen Ausländer“ zum erfolgreichen Medizinstu-
denten in Cambridge entwickelte. Als naturalisierter Engländer absolvierte er seine
Wehrpflicht als Captain im Royal Army Medical Corps und kam 1955 als solcher
nach West-Berlin.
Dort auf der „Insel Berlin“ fand er seine Gattin, die Pianistin und Organistin
Ursula Trede-Boettcher und deren große Musikerfamilie Boettcher. Auch fand er
eine Chirurgische Ausbildungsstelle an der FU Berlin bei Prof. Dr. med. Fritz Lin-
der, ebenfalls Mitglied unserer Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Fünf-
zehnjahre war er Assistent und später Oberarzt bei seinem Lehrer und späteren
Freund und erwarb eine breite und profunde Ausbildung auf dem ganzen Fachge-
biet der Chirurgie. 1960 verbrachte er ein Forschungsjahr in der experimentellen
Chirurgie bei Prof. L. Longmire an der University of California in Los Angeles.
1962 folgte er seinem Lehrer nach Heidelberg als leitender Oberarzt, bis er
1972 von der Universität Heidelberg auf den Lehrstuhl seines Faches an die Fakul-
tät für Klinische Medizin Mannheim (heute Medizinische Fakultät Mannheim)
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Michael Trede
(10.10.1928- 11.5.2019)
Am 11. Mai 2019 verstarb im Alter von 90 Jahren der Chirurg Michael Trede,
Emeritus der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Er
war seit 1988 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Michael
Trede war ein sehr vielseitiger Akademiker, erfolgreich, renommiert, hilfreich und
ein ausgesprochen loyaler Kollege.
Geboren am 10. Oktober 1928 in Hamburg, durchlief er die Schulen eben-
dort und in der Gegend von Lüneburg. Nach der Trennung der Eltern, beide wa-
ren Musikwissenschaftler und Musiker, kehrte er mit seiner Mutter Gerdrud, geb.
Daus, zurück nach Hamburg-Blankenese. Infolge der jüdischen Herkunft seiner
Mutter zog er mit dieser am 1. März 1939, sechs Monate vor Kriegsbeginn, nach
England, wo er sich vom „feindlichen Ausländer“ zum erfolgreichen Medizinstu-
denten in Cambridge entwickelte. Als naturalisierter Engländer absolvierte er seine
Wehrpflicht als Captain im Royal Army Medical Corps und kam 1955 als solcher
nach West-Berlin.
Dort auf der „Insel Berlin“ fand er seine Gattin, die Pianistin und Organistin
Ursula Trede-Boettcher und deren große Musikerfamilie Boettcher. Auch fand er
eine Chirurgische Ausbildungsstelle an der FU Berlin bei Prof. Dr. med. Fritz Lin-
der, ebenfalls Mitglied unserer Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Fünf-
zehnjahre war er Assistent und später Oberarzt bei seinem Lehrer und späteren
Freund und erwarb eine breite und profunde Ausbildung auf dem ganzen Fachge-
biet der Chirurgie. 1960 verbrachte er ein Forschungsjahr in der experimentellen
Chirurgie bei Prof. L. Longmire an der University of California in Los Angeles.
1962 folgte er seinem Lehrer nach Heidelberg als leitender Oberarzt, bis er
1972 von der Universität Heidelberg auf den Lehrstuhl seines Faches an die Fakul-
tät für Klinische Medizin Mannheim (heute Medizinische Fakultät Mannheim)
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