Human Origins - Digital Future
Westküste mit möglichst wenigen Einschränkungen live teilnehmen konnten. Zu-
sätzlich wurden alle Beiträge aufgezeichnet und waren über den ROCEEH-eige-
nen Nextcloud-Server für einen Monat nachträglich individuell abrufbar. Um das
begrenzte Zeitfenster maximal zu nutzen, waren die Vorträge zeitlich auf 15 min
kondensiert. Die meisten Beiträge wurden vorher aufgezeichnet und während der
Tagung abgespielt. Nach jedem Beitrag standen dem Auditorium jeweils etwa fünf
Minuten für Fragen zur Verfügung. Diese Fragerunden fanden ebenso wie die ab-
schließenden Diskussionen nach jeder Sektion mit der Möglichkeit der Beteili-
gung aller Zugeschalteten live statt. Die geplanten Posterpräsentationen wurden
als Kurzvorträge von maximal fünf Minuten abgehalten. Statt einer Podiumsdis-
kussion am Schluss der Tagung führten ROCEEH-Mitarbeitende Interviews mit
den ursprünglich dafür vorgesehenen Teilnehmenden zu künftigen Perspektiven
des Arbeitens mit Datenbanken im urgeschichtlichen Kontext. Um den täglichen
Einstieg in die Tagung zu erleichtern, wurden anhand einer jeweils erweiterten
Mindmap die Ergebnisse des Vortags zusammenfassend vorgestellt. Inhaltlich glie-
derte sich die Konferenz in fünf Sektionen über Datenbanken, Methoden, Anwen-
dungen, Produkte und Perspektiven. Die jeweils angesprochenen Hauptpunkte
sollen im Folgenden kurz dargelegt werden.
Sektion 1 - Databases (Chair: Volker Hochschild/ROCEEH. Redner: Eric Grimm/
Minneapolis, USA; Andrew Kandel/ROCEEH; Franco Niccolucci/Florenz, Italien;
Christopher Nicholson/Tempe, USA; Jesus Rodriguez/Burgos, Spanien)
Urgeschichtliche Daten und Datenbanken gibt es sehr viele und mit großen
Unterschieden. Einer übergreifenden Auswertung in größerem Maße im Sinne
von Big Data stehen allerdings die hohe Heterogenität der Datenbanken hinsicht-
lich der jeweiligen Datenqualität, der Qualitätskontrolle und Pflege der Daten-
bestände sowie Unsicherheiten in den Daten bezüglich des Wann, Was und Wo
im Wege. Datenbanken unterscheiden sich auf der Ebene der dokumentierten
Einheiten (Einzelfundc, Inventare, Lokalitäten, Multiproxy-Datensätze) und in
ihrem Zweck (Primäre Datensätze, Datenintegratoren, Repositorien, Verlage).
Als großes Problem wurde die Kurzlebigkeit digitaler Daten z. B. aufgrund des
Projektendes oder veralteter und proprietärer Software erkannt, dem nur mit ei-
nem spezifischen Kuratieren begegnet werden kann. Die möglichst weitreichende
Anwendung der FAIR-Prinzipien wurde als übergeordnetes Ziel herausgestellt:
Datenbanken sollen auffindbar (Findable), zugänglich (Accessible), mit anderen aus-
tauschfähig (Interoperable) und wiederverwendbar (Reusable) sein. Als Grundlage ist
eine urgeschichtliche Datenwissenschaft notwendig, die computerwissenschaftli-
che Elemente und fachspezifische Kompetenzen für archäologische, paläoanthro-
pologische, umweltgeschichtliche Fragestellungen kombiniert, da die Architektur
und Semantik einer Datenbank auf disziplinären theoretischen Grundannahmen
und Fragestellungen basiert.
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Westküste mit möglichst wenigen Einschränkungen live teilnehmen konnten. Zu-
sätzlich wurden alle Beiträge aufgezeichnet und waren über den ROCEEH-eige-
nen Nextcloud-Server für einen Monat nachträglich individuell abrufbar. Um das
begrenzte Zeitfenster maximal zu nutzen, waren die Vorträge zeitlich auf 15 min
kondensiert. Die meisten Beiträge wurden vorher aufgezeichnet und während der
Tagung abgespielt. Nach jedem Beitrag standen dem Auditorium jeweils etwa fünf
Minuten für Fragen zur Verfügung. Diese Fragerunden fanden ebenso wie die ab-
schließenden Diskussionen nach jeder Sektion mit der Möglichkeit der Beteili-
gung aller Zugeschalteten live statt. Die geplanten Posterpräsentationen wurden
als Kurzvorträge von maximal fünf Minuten abgehalten. Statt einer Podiumsdis-
kussion am Schluss der Tagung führten ROCEEH-Mitarbeitende Interviews mit
den ursprünglich dafür vorgesehenen Teilnehmenden zu künftigen Perspektiven
des Arbeitens mit Datenbanken im urgeschichtlichen Kontext. Um den täglichen
Einstieg in die Tagung zu erleichtern, wurden anhand einer jeweils erweiterten
Mindmap die Ergebnisse des Vortags zusammenfassend vorgestellt. Inhaltlich glie-
derte sich die Konferenz in fünf Sektionen über Datenbanken, Methoden, Anwen-
dungen, Produkte und Perspektiven. Die jeweils angesprochenen Hauptpunkte
sollen im Folgenden kurz dargelegt werden.
Sektion 1 - Databases (Chair: Volker Hochschild/ROCEEH. Redner: Eric Grimm/
Minneapolis, USA; Andrew Kandel/ROCEEH; Franco Niccolucci/Florenz, Italien;
Christopher Nicholson/Tempe, USA; Jesus Rodriguez/Burgos, Spanien)
Urgeschichtliche Daten und Datenbanken gibt es sehr viele und mit großen
Unterschieden. Einer übergreifenden Auswertung in größerem Maße im Sinne
von Big Data stehen allerdings die hohe Heterogenität der Datenbanken hinsicht-
lich der jeweiligen Datenqualität, der Qualitätskontrolle und Pflege der Daten-
bestände sowie Unsicherheiten in den Daten bezüglich des Wann, Was und Wo
im Wege. Datenbanken unterscheiden sich auf der Ebene der dokumentierten
Einheiten (Einzelfundc, Inventare, Lokalitäten, Multiproxy-Datensätze) und in
ihrem Zweck (Primäre Datensätze, Datenintegratoren, Repositorien, Verlage).
Als großes Problem wurde die Kurzlebigkeit digitaler Daten z. B. aufgrund des
Projektendes oder veralteter und proprietärer Software erkannt, dem nur mit ei-
nem spezifischen Kuratieren begegnet werden kann. Die möglichst weitreichende
Anwendung der FAIR-Prinzipien wurde als übergeordnetes Ziel herausgestellt:
Datenbanken sollen auffindbar (Findable), zugänglich (Accessible), mit anderen aus-
tauschfähig (Interoperable) und wiederverwendbar (Reusable) sein. Als Grundlage ist
eine urgeschichtliche Datenwissenschaft notwendig, die computerwissenschaftli-
che Elemente und fachspezifische Kompetenzen für archäologische, paläoanthro-
pologische, umweltgeschichtliche Fragestellungen kombiniert, da die Architektur
und Semantik einer Datenbank auf disziplinären theoretischen Grundannahmen
und Fragestellungen basiert.
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